Die öffentliche Bekanntmachung von Tony Stark (Robert Downey Jr..), er sei Iron Man, schlägt weitweit ein wie eine Bombe.
Ein alter Mann liegt im Sterben. Mit letzter Kraft überreicht er seinem Sohn, Ivan Vanko (Mickey Rourke), eine geheime Blaupause, auf der sich eine Technologie findet, die er einst mit Howard Stark (John Slattery), dem bereits verstorbenen Vater von Tony Stark, entwickelte hat.
Sechs Monate später. Die Welt hat sich verändert, seitdem Tony Stark als Iron Man ins Rampenlicht der Öffentlichkeit getreten ist. Durch sein Eingreifen in Krisenherden ist der Planet sicherer geworden.
Seitdem sich sein Konzern Stark Industries von der Herstellung von Waffen zurückgezogen hat, hat Tony Stark die Stark Expo, einst das Steckenpferd seines Vaters, auf dem Gelände der Weltausstellung von New York in Flushing Meadows wieder neu aufleben lassen.
Als er die Expo mit seinem Fahrer und Bodyguard Happy Hogan (John Favreau) wieder verlässt, wird ihm eine Vorladung zu einer Senatsanhörung überreicht. Denn ungern sieht die amerikanischen Regierung eine Technologie wie die von Iron Man in den Händen einer Privatperson.
Natürlich denkt Tony nicht daran, dem Drängen nachzugeben. Belustigt legt er Videobeweise vor, dass die Versuche in anderen Ländern bestenfalls noch in den Kinderschuhen stecken.
Daraufhin lässt Senator Stern einen letzten Trumpf aus dem Ärmel zu ziehen: Er lässt Lt. Col. James Rhodes (Don Cheadle), genannt Rhodey und seines Zeichens bester Freund von Tony Stark, in den Zeugenstand rufen und aus einem Untersuchungsbericht zitieren, der eigentlich in voller Länge die friedlichen und positiven Absichten von Tonys Iron Man unterstreicht und zu dem Schluss kommt, es gehe keine Gefahr für die USA von ihm aus.
Jedoch lässt Stern von Rhodes nur einzelne Passagen vorlesen, so dass der Eindruck entsteht, dass das Iron-Man-Projekt von Stark sei "Potenziell gefährlich".
Zudem weiß Stark ncht, dass Ivan Vanko im fernen Moskau seine Arbeit fast beendet hat und plant, ihn anzugreifen.
Alle seine Versuche, den Transmitter mit einer anderen Energiequelle zu ersetzen, sind bislang fehlgeschlagen. Nicht einmal Pepper Potts (Gwyneth Paltrow), der Vorstandsvorsitzenden von Stark Industries vertraut er sich an.
Seit kurzem arbeitet Natasha Romanoff (Scarlett Johansson) in der Rechtsabteilung von Stark Industries und fällt Tony sofort auf, die er ohne das Wissen von Pepper Potts mit nach Monaco nimmt, wo Stark beim alljährlichen Grand Prix im Gedenken an seinen Vater stets zwei von dessen Rennwagen auf die Rennstrecke schickt.
Doch auch Ivan Vanko hat die Reise nach Monaco angetreten. Unbemerkt hat er sich unter die Mechaniker gemischt, um einen geeigneten Moment abzuwarten, seinen Overall abzulegen und auf die Rennstrecke zu treten.
In letzter Sekunde gelingt es Happy seinem Chef den neuen, portablen Iron Man-Anzug zukommen zu lassen, doch selbst damit dauert es eine Weile, bis Tony Herr der Lage ist und Whiplash vorerst ausschalten kann.
Am schnellsten reagiert Starks Konkurrent Justin Hammer, der den Moment kommen sieht, an dem er sich endlich an Tony Stark rächen kann. Er lässt Ivan Vanko aus seinem südfranzösischen Gefängnis befreien, erweckt aber den Anschein, als sei dieser bei der Flucht ums Leben gekommen.
Hammer bietet Ivan alle erdenklichen materiellen Ressourcen an, wenn er ihm dabei hilft, die Iron-Man-Technologie zu seinem Gunsten zu nutzen und dem US-Militär die gewünschten Prototypen zu liefern...
"Von Anfang an war es uns immens wichtig, den Charakteren, wie sie in den Comics dargestellt werden, gerecht zu werden. Gleichzeitig scheuten wir aber auch nicht davor zurück, uns mit der einen oder anderen Figur ein paar Überraschungen zu erlauben.Wir sind fest davon überzeugt, dass unsere Geschichten und Figuren so stark sind, dass man durchaus ein paar Risiken eingehen kann. Es war damals auch ein Risiko, einen milliardenschweren Playboy zu nehmen und in einen Eisenanzug zu stecken, ihn herumfliegen und die Erde retten zu lassen. Das war im Jahr 1962 ganz gewiss keine typische Geschichte, und das ist es auch heute nicht." (1)
"Wenn man mehrere Hauptfiguren in einem Film hat, wird es immer etwas kompliziert. Ich glaube, dass viele Fortsetzungen scheitern, weil die Macher ihre Filme zu kompliziert machen, sowohl was die Handlung als auch die Figuren anbelangt. Plot ist etwas, das ich nicht zu meinen Stärken zähle. Ich habe keinen Kopf für verdrehte, verworrene, labyrinthartige Plots. Ich mag Geschichten. Früher dachte ich, das wäre dasselbe wie der Plot, aber tatsächlich ist es ein ganz anderes Element des Filmemachens.Geschichte hat mehr mit dem Handlungsbogen einer Figur zu tun, wo beginnt sie, wohin geht sie, welche Herausforderungen muss sie bewältigen, wie verändert sie sich auf ihrem Weg. Die Entwicklung der Selbstverwandlung hat für gewöhnlich etwas mit einem Moment der Klarheit zu tun, in dem man realisiert, dass man sich verändern muss, und sich dann diesem Ziel verschreibt.Weil wir menschlich sind, müssen wir unweigerlich stolpern und im Angesicht einer schweren Probe vom Pfad abkommen, was meistens bedeutet, dass man sich wieder in einen Zustand zurückfallen lässt, den man längst hinter sich gelassen glaubt. Im Fall von Tony Stark haben wir einen Menschen, der ähnliche und doch ganz andere Prüfungen wie beim ersten Mal erfährt." (2)
"Im Verlauf des Films erhält Pepper mehr Verantwortung und wird zur Vorstandsvorsitzenden von Stark Industries befördert. Es ist schön, sie wachsen zu sehen. Ich denke, dass ihre neue Aufgabe gut zu ihr passt. Schon lange verantwortet sie das Tagesgeschäft der Firma. Sie ist ein gutes Mädchen und eine sehr zuverlässige Person, deshalb wird sie auch von all den Überraschungen, die Tony laufend in petto hat, nicht aus dem Gleichgewicht gebracht." (3)
Die Aufgabe, Natasha zu spielen und später in den sinnlichen Lycra-Anzug der BLACK WIDOW zu schlüpfen, fiel der Schauspielerin SCARLETT JOHANSSON zu.
"Scarlett hat ein ungemein aufwendiges Training absolviert, um sich auf den Film vorzubereiten. Sie hatte noch nie etwas gemacht, was auch nur im Entferntesten dem gleichkam, was wir für diesen Film brauchten. Wir mussten also bei Null anfangen. Wir absolvierten Windsprints, Stretching und Kick-Übungen.Sie kniete sich richtig rein. Ich habe schon mit vielen tollen Schauspielerinnen gearbeitet, die sich prächtig geschlagen haben, aber die Zeit, die Scarlett während der Vorproduktion reinsteckte, und ihr unermüdlicher Einsatz waren beispiellos." (4)
"Nun, Ivan ist Russe, also flog ich nach Russland und drückte mich dort eine Weile rum. Ich verbrachte Zeit in einem Gefängnis, weil ich verstehen wollte, wie dieses ganze Untergrundsystem funktioniert. Außerdem studierte ich die Kunst der Gefängnistätowierungen, und wir fügten noch ein paar Szenen hinzu, in denen man Ivan in seiner Zelle sieht, mit all den Tattoos, die seinen ganzen Körper bedecken. Man findet heraus, dass jede einzelne eine bestimmte Bedeutung hat, wodurch man viel über Ivan lernen kann." (5)
"An einem frühen Zeitpunkt in der Entwicklungsphase des Drehbuchs waren Ivan Vanko und Justin Hammer eine Figur, ein Waffenhersteller, das russische Gegenstück zu Tony. Wir stellten schnell fest, dass das etwas zu viel gewesen wäre und wir das Atom teilen mussten, um aus einer zwei Figuren zu machen. Wir gingen zur Ausgangsquelle zurück.Justin Hammer war ein älterer Typ, also beschlossen wir, ihn etwas nahbarer zu machen, weil wir so etwas wie das Yang zu Tonys Yin erschaffen wollten. Justin Hammer lässt sich als billige Polyester-Variante von Tony beschreiben ein Typ, der den Platz ausfüllen kann, als Tony sich aus dem Waffengeschäft zurück zieht, aber der mehr so rüberkommt wie einer dieser billigen Anwälte, die aus Lappalien große Schmerzensgeldgeschichten machen und sich nur bereichern wollen." (6)
"Sam Jacksons Präsenz auf der Leinwand ist einfach unschlagbar. Die Idee, ihn im ersten Film auftreten zu lassen, kam eher aus einer Laune heraus, es war unser kleiner Witz am Schluss. Aber nun stellt sich heraus, dass einige von Tonys damaligen achtlosen Entscheidungen den ganzen Weg der Handlung in IRON MAN 2 bestimmen." (7)
Nach Beendigung des Drehs auf der Edwards Air Force Base kehrte die Produktion in die Marvel Studios zurück, wo die Arbeit an den neuen Rüstungen für "IRON MAN" begann.
"Wir alle waren wirklich begeistert von Whiplash, aber im Comic sieht er aus wie ein S&M-Kerl in Schwarz mit all diesen Schnallen und einem Reißverschluss schräg über seinen Mund. Das war nicht, was wir im Sinn hatten. Stattdessen nahmen wir uns vor, die Figur noch einmal auf den Prüfstand zu stellen und zu überlegen, was man neu machen könnte, um ihn zu einem unverkennbaren Teil der Welt von IRON MAN werden zu lassen.Ryan Meinerding ist einer der begabtesten Konzeptkünstler der gesamten Industrie, und wir fanden, dass es wirklich cool sein würde, ihn ein Whiplash-Kostüm entwerfen zu lassen, das man in einer Höhle bauen könnte, mit einer Kiste Altmetall so wie Tony Stark seinen ersten Iron Man baute, als er in Gefangenschaft war." (8)
"Für die Monaco-Crashsequenz bauten wir tatsächlich 17 Autos ein Vorgang, der sich über fünf Monate erstreckte, da wir die Kameraeinstellungen zu überlegen hatten, das Schienensystem entwerfen mussten und die ganzen Berechnungen für unsere Gags durchführen mussten, sagt er.Um Whiplash ablichten zu können, wie er die Autos zerstört, mussten wir die Kameras neben dem Auto mitführen. Also bauten wir im Grunde ein Auto, das die Kamera auf einer Schiene zieht und mit dem anderen Auto synchronisiert ist, während sie auf der Strecke fahren. Auf diese Weise befindet sich die Kamera immer im gewünschten Verhältnis zu dem Auto." (9)
"Black Widow und Happy Hogan kommen durch die Eingangstür von Hammer Industries und treffen auf den ersten Sicherheitsbeamten, der sofort einen Boxkampf mit Hogan beginnt. Während dieser Kampf andauert, arbeitet sich Black Widow den Gang entlang und schaltet dabei einen Wächter nach dem anderen aus. Sie fesselt sie, hängt sie an einen Haken und lässt insgesamt zwölf Typen zusammenfallen wie Kartenhäuser, während Hogan sich im Hintergrund immer noch mit dem Sicherheitsbeamten abmüht.Die Sequenz ist zu Ende, und ein paar Wächter hängen alle schön verpackt von der Decke, während die anderen, die Black Widow ausgeschaltet hat, am Boden verstreut herumliegen. Für Happy, der gerade einmal einen Typen fertiggemacht hat, ist es ein demütigender Moment. Aber es ist auch einfach eine tolle Kampfsequenz." (10)
"Wir wussten, dass Rhodey in diesem Film erstmals den Mark-II-Anzug anprobieren wird, der schließlich die Basis für die War-Machine-Rüstung bildet. Die Spannung zwischen Rhodey und Tony baut sich immer weiter auf. Schließlich erkennt Rhodey, dass er all die Zeit ein zu guter Freund war und seinem Land nicht entsprechend gedient hat.Tony ist unverantwortlich, und das ist gefährlich. Rhodey befürchtet, dass sich jemand wehtun wird. Das ist der Zeitpunkt, an dem er Tony den Mark-II-Anzug abnimmt. Diese Aktion gab uns die Gelegenheit, erstmals die waffenstrotzende Version des Iron-Man-Anzugs zu zeigen, auch bekannt als War Machine" (11)
"Es war Jon und uns immer sehr wichtig, dass CGI-Animationen nicht die Antwort auf jedes Problem sein sollten. Es gibt da diesen klassischen Witz, dass man während der Dreharbeiten sagt: Egal, das richten wir in der Postproduktion. Es stimmt, dass sich heute tatsächlich viele Dinge in der Postproduktion richten lassen.Aber einer der Gründe, warum wir uns beispielsweise bei dem Whiplash-Kostüm so lange den Kopf zerbrochen haben und es schließlich so gemacht haben, wie wir es gemacht haben, ist einfach der, dass wir Mickey Rourke tatsächlich in diesem Outfit sehen wollten. Wir haben echte Rennwägen, echtes Feuer, echte Explosionen und echte choreographierte Kämpfe.Es ist viel einfacher geworden, komplette Sequenzen digital zu realisieren und nicht nur das: sie verblüffend überzeugend digital zu realisieren. Es gibt ein paar Szenen auch bei uns, bei denen wir auf diese Lösung zurückgreifen. Aber wir fanden immer, dass es sich auszahlt, einen Weg zu finden, wie man praktische und digitale Aufnahmen vermischt und zusammenfügt.Man hat dann gewonnen, wenn das Publikum nicht sagen kann, was real ist und was nicht. Wenn man seine Arbeit gut gemacht hat, wird sich niemand diese Frage stellen, sondern den gesamten Film als real akzeptieren." (12)
Im zweiten "IRON MAN"-Film wollten Produzent und Regisseur Jon Favreau und die Marvel Studios anscheinend eine Steigerung gegenüber "IRON MAN" vornehmen, was sich allerdings etwas negativ auf die Qualität des Films auswirkte.
Denn der Film "IRON MAN 2" bleibt trotz des Debüts von SCARLET JOHANSSON als Black Widow und DON CHEADLE als James Rhodes sowie MICKEY ROURKE und SAM ROCKWELL als Bösewichte des Films und SAMUEL L. JACKSON als Nick Fury hinter den Erwartungen zurück.
Was unter anderem auch an der etwas übertriebenden Anhäufung und Steigerung der Action-Szenen im Film liegt.
Der dritte Film des MARVEL CINEMATIC UNIVERSE spielte bei Produtionskosten in Höhe von 200 Millionen US-Dollar weltweit 623,9 Millionen US-Dollar an den Kinokassen ein.
© by Ingo Löchel
- (1) Kevin Feige
- (2) Jon Favreau
- (3) Gwyneth Paltrow
- (4) Tommy Harper
- (5) Mickey Rourke
- (6) Justin Theroux
- (7) Jon Favreau
- (8) Jeremy Latcham
- (9) Dan Sudick
- (10) Tommy Harper
- (11) Jon Favreau
- (12) Kevin Feige
USA 2010
Stab
- Regie: Jon Favreau
- Drehbuch: Justin Theroux
- Kamera: Matthew Libatique
- Schnitt: Richard Pearson, Dan Lebental
- Musik: John Debney
Stab
- Robert Downey Jr. al Tony Stark/Iron Man
- Gwyneth Paltrow als Pepper Potts
- Don Cheadle als Lt. Col. James „Rhodey“ Rhodes/War Machine
- Scarlett Johansson als Natasha Romanoff/Black Widow
- Samuel L. Jackson als Nick Fury
- Sam Rockwell als Justin Hammer
- Mickey Rourke als Ivan Vanko/Whipflash
- Clark Gregg als Agent Phil Coulson
- Jon Favreau als Happy Hogan
- Christine Everhart als Leslie Bibb
- John Slattery als Howard Stark
- Garry Shandling als Senator Stern
FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 125 Minuten
Deutscher Kinostart: Am 6. Mai 2010
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