Captain Ali Sokhela (Forest Whitaker) von der Abteilung Gewaltverbrechen wird zusammen mit seinem Kollegen Dan Fletcher (Conrad Kemp) zu einem Tatort gerufen, wo die Leiche einer jungen Frau entdeckt wurde, die zu Tode geprügelt wurde.
Bei
dem Opfer wird ein Videothekenausweis gefunden, der auf den Namen Judith Botha
lautet. Während der Befragung ihres Vaters Nils Botha (Adrian Galley) stellt
sich heraus, dass Judith den Ausweis ihrer Freundin Nicole White gegeben hat.
Bei
seinen weiteren Ermittlungen findet Sokhela zudem heraus, dass Judith mit einem
gewissen Stan zusammen war, der mit Drogen dealt. Zudem wurde im Blut des
Opfers Spuren der Designerdroge Tik gefunden.
Die
Spur führt zum Muizenberg Beach, wo es
zu einer Konfrontation mit bewaffneten Drogendealern kommt, wobei Dan Fletcher
so schwer verletzt wird, dass er im Krankenhaus stirbt.
Ihre Kollegin Janet (Iman Isaacs) hat unterdessen im Internet recherchiert. Sie stößt dabei auf ein ominöses leerstehendes Haus am Muizenberg Beach, dass Brian Epkeen unter die Lupe nimmt.
Nach
einer weiteren Toten stürmt Captain Ali Sokhela das Versteck des Drogenbosses
Cat. Dabei taucht eine dritte Partei auf, die sowie die Polizisten als auch
Cats Leute unter Dauerbeschuss nimmt. Bei der Verfolgung der Täter wird Ali
angeschossen.
Mit Hilfe von Janet stößt Brian Epkeen auf die Sicherheitsunternehmen DPS, die das leerstehende Haus am Muizenberg Beach bewacht hat, dessen Inhaber ein gewisser Frank de Beer ist.
Der war Sicherheitsberater bei dem Wissenschaftler Oppermann, der während der Apartheid-Regierung zur Liquidierung der schwarzen Bevölkerung eine synthetische Droge entwickelte, die von Drogendealern wie Cat nun unter die Leute gebracht wird.
Epkeen bricht am Abend in die Sicherheitsfirma ein und kann höchst brisante Daten kopieren. Was de Beer und seine Verbrecherband auf den Plan ruft.
Die bringen
Epkeens Ex-Frau und dessen neuen Lebensgefährten Nick in ihre Gewalt. Gegen den
Austausch der kopierten Daten, wollen sie die beiden wieder frei lassen.
Doch
im Haus des Lebensgefährten zeigen die Verbrecher ihr wahres Gesicht. Sie töten
Nick und wollen auch Brian und Ruby umbringen, was Brian jedoch verhindern
kann. Er kann sich von seinen Fesseln befreien und die beiden Verbrecher töten,
die de Beer zurückgelassen hat, um die Drecksarbeit zu verrichten.
Unterdessen
wird Ali Sokhela zu einem Massengrab gerufen, das die Überreste von Kindern und
Jugendlichen enthält. In der nahegelegenen Kirche werden zudem zwei
Frauenleichen entdeckt. Darunter auch die Leiche von Alis Mutter.
Nach
der Ermordung seiner Mutter kennt Sokhela keine Gnade mehr. Er verfolgt Cat,
Frank de Beer und den Wissenschaftler Oppermann bis zu einer Ranch in Namibia,
wo es schließlich zur Abrechnung kommt...
„ZULU“ ist ein gradliniger Film, eine Mischung aus Thriller, Polizeidrama und Actionfilm, der in einer Zeit nach Ende der Apartheid spielt, in der deren Nachwehen aber lange noch nicht überwinden sind, und die Menschen mit ihrer Vergangenheit kämpfen und leben müssen.
Zudem zeigt „ZULU“ die Stadt Kapstadt schonungslos und jenseits aller Tourismus-Romantik, in der die Vorbehalte zwischen den Hautfarben nach wie vor existent ist und in der Hass und Gewalt zwischen Weißen und Farbigen sowie zwischen den einzelnen Volksgruppen jederzeit auszubrechen droht.
Auch die große Kluft zwischen Reich und Arm ist stetig
schwelendes ein Pulverfass, das ebenfalls jederzeit zu explodieren droht.
Sieht man mal davon ab, dass ORLANDO BLOOM in der Rolle
des versoffenen Polizist Brian Epkeen, der sich zudem noch ständig Pillen
reinzieht, etwas zu durchtrainiert und sportlich aussieht, wirkt der
Schauspieler nichtsdestotrotz sehr glaubwürdig in seiner Rolle.
Zwar werden im Film die privaten Probleme von Epkeen angesprochen, sie dominieren aber glücklicherweise in keiner Weise die Handlung des Films sowie die Filmfigur, sondern dienen nur zum Verständnis, warum sich Epkeen so verhält, wie er sich verhält.
FOREST WHITAKER spielt den Polizisten Ali Sokhela, ein
ehemaliges Opfer der Apartheid, der als Kind mit ansehen musste, wie sein Vater
bei einer Auseinandersetzung zwischen den verschiedenen Volksgruppen lebendig verbrannt
wurde. Auf seiner Flucht wurde er durch einen Hund und einige Polizisten
vermutlich seiner Männlichkeit beraubt.
Ali Sokhela, der brillant von Forest Whitaker gespielt wird, ist ein gebrochener Mann, obwohl er das nie zugeben würde. In ihm brodelt eine innere Mischung aus Rache, Hass und Gewalt, die er versucht durch seine Gestik der Versöhnung und Vergebung, durch sein täglichliches Laufbandtraining und seiner Arbeit als Polizist zu kompensieren versucht. Was ihm auch augenscheinlich gelingt.
Doch durch den Tod seines Kollegen Dan Fletcher sowie seiner Mutter bricht der Damm. Sokhela erkennt, dass sein ganzes Versöhnungs- und Vergebungsgehabe nur leeres Gerede und Fassade war.
So verfolgt er die Hintermänner und Verantwortlichen der Morde und der Gewalt bis auf eine Farm in Namibia und tötet sie dort zusammen mit seinem Kollegen Brian Epkeen, der Sokhela nicht von seiner Rache abbringen kann.
Am Ende des Films verfolgt Ali Sokhela den fliehenden
Wissenschaftler Oppermann, der für das ganze Übel verantwortlich ist, durch die
halbe Wüste Namibias. Er trotzt zu Fuß der Hitze und der Anstrengung, bis er den
verhassten Menschen mit seinen eigenen Händen getötet hat. Danach ist auch für
ihn das Ende gekommen.
© by Ingo Löchel
Zulu
Frankreich 2013
Stab
- Regie: Jérôme Salle
- Drehbuch : Julien Rappeneau und Jérôme Salle
- Kamera: Denis Rouden
- Schnitt: Stan Collet
- Musik: Alexandre Desplat
Darsteller
- Forest Whitaker als Ali Sokhela
- Orlando Bloom als Brian Epkeen
- Conrad Kemp als Dan Fletcher
- Tinarie van Wyk Loots als Claire Fletcher
- Sven Ruygrok als David Epkeen
- Tanya van Graan als Tara
- Inge Beckmann als Ruby Epkeen
- Nomhle Nkyeni als Josephina
- Iman Isaacs als Janet
- Christian Bennett als Stan
- Randall Majiet als Cat
- Regardt van den Bergh als Frank de Beer
- Patrick Lyster als Joost Opperman
- Danny Keogh als Kruger
- Natasha Loring als Marjorie
- Adrian Galley als Nils Botha
- Dean Slater als Rick
- Garth Collins als Stewart Weitz
- Khulu Skenjana als Themba
FSK: Ab 18 Jahren
Laufzeit: 103 Minuten
Deutscher Kinostart: Am 4. Mai 2014
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