Dienstag, 1. März 2022

Actionfilm: McQuade, der Wolf (1983)

Texas Ranger J. J. McQuade (Chuck Norris) ist ein Einzelgänger und arbeitet grundsätzlich allein.

Nachdem er eine Bande mexikanischer Pferdediebe das Handwerkt gelegt hat und dabei einigen Polizisten das Leben gerettet hat, ist dessen Vorgesetzter dagegen von seinem gewaltsamen Vorgehen ganz und gar nicht begeistert.

Nachdem er bei der Verabschiedung seines Freunden Dakota (L.Q. Jones) zugegen war, bekommt McQuade in Gestalt des Polizisten Kayo Ramos (Robert Beltran), den McQuade ebenfalls vor den mexikanischen Banditen gerettet hat, einen Partner an die Seite gestellt, was der Einzelgänger vehement ablehnt.  Doch mit der Zeit raufen sich die beiden Männer zusammen.

Bei einem Ausflug mit seiner Tochter Sally (Dana Kimmell), bei der dessen Pferd durchgeht, lernt er Lola Richardson (Barbara Carrera) kennen, die Sally zu Hilfe eilt. 

Die lädt McQuade zu einem Fest ein, wo er Rawley Wilkes (David Carradine) begegnet, dessen Leute  mit Kayo einen Streit anfangen, so dass McQuade eingreifen muss und sie mit seinen Karate-Kenntnissen kräftig vermöbelt. 

Kurze Zeit später wird McQuades Tochter und deren Freund Zeuge wie ein Militärtransport überfallen wird. Ihr Freund wird dabei getötet und Sally landet verletzt im Krankenhaus.

Das ruft McQuade und Kayo auf den Plan, die mit allen Mitteln herausfinden wollen, wer dafür verantwortlich ist. Sie können auch ein Zeugen verhaften und ihn bei Dakota unterbringen. Doch die Gangster schlagen zurück und töten sowohl den Zeugen als auch Dakota.

Zusammen mit den FBI-Agenten Jackson (Leon Isaac Kennedy) wollen McQuade und Kayo daraufhin  das Waffenlager der Gangster in der Wüste ausheben. Doch während eines Feuergefechtes wird ein FBI-Agent erschossen, Jackson und Kayo verletzt und McQuade gefangen genommen.

Um den Texas Rangers endgültig los zu werden, buddeln sie ihn samt seines Geländewagens in die Erde ein. Doch mit Hilfe eines speziellen Turboantriebes, gelingt es McQuade aus dem zugeschütteten 'Loch' wieder heraus zu kommen und die Gangster unschädlich zu machen.

Doch Wilkes, der Anführer der Gangster, hat noch einen Trumpf im Ärmel. Er entführt Sally und lockt McQuade nach Mexiko, wo es mit Hilfe von Jackson und Kayo zum Showdown kommt, bei dem Lola Richardson getötet wird, die sich für Sally opfert. und schließlich stehen sich McQuade und Wilkes in einem Zweikampf gegenüber...

Zu Beginn des Films „McQUADE, DER WOLF“ denkt man, man befände sich in einem Western. Was vor allem an der ohrwurmartigen Musik von FRANCESCA DE MASI liegt, der unter anderem auch für die Filmmusik für diverse Italo-Western verantwortlich war.

Man sieht eine Bande von mexikanischen Pferdedieben, die ähnlich schmuddelig, dreckig und ungewaschen daherkommen, wie die Darsteller in einer Vielzahl von Italo-Western. 

Das einzig was in der Szene nicht so recht hineinpasst, ist der Geländewagen des Protagonisten McQuade, gespielt von CHUCK NORRIS, sowie die moderne Bewaffnung der Banditen und des Texas Rangers, der die Banditen mit einem Gewehr mit Zielfernrohr ins Visier nimmt.

Nachdem jedoch Polizisten auftauchen, die die Banditen verhaften sollen, läuft alles aus dem Ruder. Die hinterhältigen Banditen, angeführt von einem fiesen, schmierbäuchigen Anführer, überwältigen die Polizisten und töten einige. Und da greift Texas Ranger McQuade ein, dem es gelingt die Banditen unschädlich zu machen. Und das natürlich im Alleingang. Sonst wäre Chuck Norris nicht Chuck Norris.

Mit diesem stimmungsvollen Anfang in Western-Manier wird der Protagonist, der Einzelgänger McQuade vorgestellt, der bisweilen bei seinen Einsätzen über die Strenge schlägt. Das McQuades Vorgesetzte diese Form der Gewalt ablehnen, schert den Texas Ranger einen Dreck.

Im weiteren Verlauf des Films kommt BARBARA CARRERA ins Spiel, die ebenfalls gut austeilen kann, sowie DAVID CARRADINE, der nicht nur den Bösewicht des Films genial zu spielen versteht, sondern in der Rolle des Bösen auch richtig aufgeht. Interessant wird es, wenn Chuck Norris und Carradine zum ersten Mal aufeinandertreffen.

„McQUADE, DER WOLF“ zählt  ohne Wenn und Aber zu Chuck Norris besten Filmen. Hinzu kommt aber nicht nur die ohrwurmartigen Musik von FRANCESCA DE MASI, die, wenn  man sie einmal gehört hat, nicht so  schnell wieder vergisst bzw. aus dem Kopf bekommt, sondern auch die übertriebene Heroisierung des Helden im Film, was an alte Hollywood-Western erinnert.

Die  ausgewogene Mischung aus klassischem Western und moderner Action, also aus Westernfilm und Actionfilm, tut ihr übriges, damit nicht nur Chuck Norris-Fans den Film schnell in Herz schließen.

© by Ingo Löchel

McQuade, der Wolf
(Originaltitel: Lone Wolf McQuade)
USA 1983

Stab

  • Regie: Steve Carver
  • Drehbuch: Kaye Dyal und B.J. Nelson
  • Kamera: Jerry G. Callaway, Roger Sherman und Michael Sibley
  • Schnitt: Anthony Redman
  • Musik: Francesco De Masi

Darsteller

  • Chuck Norris als J. J. McQuade
  • David Carradine als Rawley Wilkes
  • Barbara Carrera als Lola Richardson
  • Leon Isaac Kennedy als Jackson
  • Robert Beltran als  Kayo Ramos
  • L.Q. Jones als  Dakota
  • Dana Kimmell als Sally McQuade
  • Sharon Farrell als Molly McQuade

FSK: Ab 18 Jahren
Laufzeit: 107 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 9. September 1983

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