Gilbert M. Anderson wurde am 21. März 1880 als Gilbert Maxwell Aronson in Little Rock, Arkansas, USA, geboren.
Ab dem Jahr 1903 war Aronson als Darsteller für die "Edison Studios" tätig und gab vermutlich in dem Stummfilm "THE MESSENGER BOY’S MISTAKE" (1903) sein Film-Debüt.
Im gleichen Jahr mimte er in „DER GROSSE EISENBAHNRAUB“, dem ersten Western der Filmgeschichte, gleich drei Rollen.
Nach dem Erfolg des Filmes stieg Aronson unter dem Künstlernamen GILBERT M. ANDERSON ins Filmgeschäft ein und gab vermutlich 1905 mit dem Stummfilm "RAFFLES, THE AMATEUR CRACKMAN" sein Regie-Debüt.
1907 gründete er gemeinsam mit George K. Spoor die Filmgesellschaft ESSANAY, die in den 1910er Jahren zu den führenden Studios der USA gehörte, und zahlreiche Stars der Stummfilmzeit kreierte.
Während dieser Zeit erschuf Anderson neben vielen anderen Charakteren auch den BRONCHO BILLY, den er in über 140 Filmen mimte. Mit dieser Westernrolle wurde Gilbert M. Anderson legendär und avancierte damit zum ersten Western-Star der Filmgeschichte.
Am 20. Juli 1910 kam mit "BROCHO BILLY’S REDEMPTION" einer der ersten BRONCHO BILLY-Filme in die Kinos.
Neben seiner eigenen Arbeit als Schauspieler und Westernstar, fand Anderson auch noch die Zeit, eine Serie von Westernkomödien zu drehen, dessen Star der Schauspieler AUGUSTUS CARNEY war.
Das Geburtsdatum von Augustus Carney ist nicht bekannt. Carney arbeitete als Vaudeville-Künstler bis er ab 1909 begann, für die ESSANAY Studios zu arbeiten, wo er vorwiegend Komödien und Westernfilme drehte.
1910 drehte der Schauspieler mit "ALKALI IKE’S AUTO" seine erste ALKALI IKE-Westernkomödie. Mit diesen Filmen unter der Regie von Anderson wurde der Schauspieler beim damaligen Kinopublikum sehr beliebt.
Nach seinem Rauswurf drehte der Schauspieler fünfzehn Filme als UNIVERSAL IKE für die Universal Studios.
Doch nach dem Film "UNIVERSAL IKE IN MARY GREEN’S HUSBAND" war auch bei Universal Schluss und der Vertrag mit Carney wurde 1914 von dem Filmstudio vorzeitig beendet.
Danach war Carney für diverse Filmstudios nur noch in Nebenrollen zu sehen. 1916 drehte Augustus Carney mit "BLUE BLOOD AND RED" seinen letzten Film. Der ehemalige Westernstar verstarb im Jahr 1920, von seinen Fans und den Filmstudios völlig in Vergessenheit geraten.
Nach dem Rausschmiss von Carney fand Gilbert M. Anderson mit Charles Chaplin einen Ersatz für Augustus Carney, und drehte mit ihm vierzehn Filme.
Nachdem Chaplin die Filmstudios verlassen hatte, verkaufe Anderson seine Anteile an Essanay und zog sich aus dem Filmgeschäft zurück. Er ging nach New York, wo er das Longacre Theater kaufte, und dort Stücke mit wenig Erfolg produzierte.
1965 sah man Gilbert M. Anderson in "COLORADO SALOON 12 UHR 10" in seiner letzten Filmrolle. Anderson soll insgesamt 349 Filme gedreht haben. Hinzu kamen 469 Filme als Regisseur.
Gilbert M. Anderson verstarb am 20. Januar 1971 in Woodland Hills, Kalifornien, USA.
© by Ingo Löchel
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