Abenteuerfilm: Die Ritter der Tafelrunde (1953)

Während das Land in Anarchie versinkt, treffen sich die Anführer der beiden kriegsführenden Parteien, Arthur Pendragon (Mel Ferrer) und seine Halbschwester Morgan LeFay (Anne Crawford), auf Veranlassung des Zauberers Merlin (Felix Aylmer), um zu besprechen, wie das Blutvergießen beendet werden kann.

Merlin führt sie zu Excalibur, einem in einen Amboss eingelassenen Schwert, und sagt, dass der Legende nach derjenige, der das Schwert entfernen kann, König von England sein wird.

Daraufhin entfernt Artus das Schwert mit Leichtigkeit. Doch Modred (Stanley Baker), Morganas Geliebter beschuldigt Merlin der Hexerei, so dass eine Anhörung vor dem Rat der Könige am Ring der Steine angesetzt wird.

Unterdessen rettet der französische Ritter Sir Lancelot (Robert Taylor) Artus' Verlobte Guinevere (Ava Gardner) vor der Entführung durch einen geheimnisvollen Ritter.

Nach der Hochzeit von Artus und Guinevere schwört Lancelot dem König seine Treue. Artus schwört, sich der ausgewählten Gruppe von Rittern der Tafelrunde anzuschließen, und England erlebt eine Zeit des Friedens und des Wohlstands.

Doch Morgana und Modred hegen weiterhin einen tiefen Groll gegen Artus und beobachten mit Interesse die wachsende Beziehung zwischen Lancelot und Guinevere.

Während dieser Zeit reitet Lancelot zusammen mit seiner Frau Elaine (Maureen Swanson) nach Norden, um Englands Grenze zu Schottland zu verteidigen, und sein Schwager Sir Percival (Gabriel Woolf) begibt sich auf die Suche nach dem Heiligen Gral.

Nachdem Morgana und Modred Merlin vergiftet haben, beruft Modred ein Treffen von Arthurs Feinden in Schottland ein und drängt sie, Frieden zu schließen, damit Lancelot nach Camelot zurückkehren und als Guineveres Liebhaber entlarvt werden kann…

Nach dem großen Erfolg des historischen Abenteuerfilms „IVANHOE– DER SCHWARZE RITTER“ (1952) von RICHARD THORPE, drehte das Filmstudio MGM 1953 mit „DIE RITTER DER TAFELRUNDE“ einen weiteren Ritterfilm mit dem Schauspieler ROBERT TAYLOR unter der Regie von RICHARD THORPE.

Darin fanden auch die von Alfred Junge für „IVANHOE“ entworfene Kulisse des Torquilstone Castle wieder Verwendung. Es wurde entsprechend erweitert und als Camelot umgestaltet.

Weitere Szenen des Films wurden in der Nähe von Tintagel Castle, Cornwall, gedreht, wobei Einheimische als Statisten eingesetzt wurden. Die Szenen für die erste Schlacht in „DIE RITTER DER TAFELRUNDE“  wurden auf dem Schlossgut Luttrellstown in Dublin, Irland, gedreht.

Der Großteil der Innenaufnahmen wurden in den britischen MGM-Studios in Borehamwood, Herts, gedreht.

Eigentlich war George Sanders ursprünglich für die Rolle des Modred vorgesehen, als er jedoch vor den Dreharbeiten erkrankte, wurde er durch den Schauspieler Stanley Baker ersetzt.

Nachdem der Abenteuerfilm „DIE RITTER DER TAFELRUNDE“ in den USA in den Kinos gestartet war, wurde er wie „IVANHOE – DER SCHWARZE RITTER“ ein Hit an den Kinokassen der bei einem Budget von 2,6 Millionen Dollar weltweit 8,1 Millionen Dollar einspielte.

Mit „DIE RITTER DER TAFELRUNDE“ präsentiert der Regisseur RICHARD THORPE einen farbprächtig und ein handwerklich glänzend inszenierten Ritterfilm, den man sich immer wieder anschauen kann, der insbesondere durch seine gute Besetzung sowie durch die Kampf- und Schlachtenszenen punkten kann.

© by Ingo Löchel

Die Ritter der Tafelrunde
(Originaltitel: Knights of the Round Table)
USA 1954

Stab

• Regie: Richard Thorpe
• Drehbuch: Talbot Jennings, Jan Lustig und Noel Langley
• Kamera: Freddie Young und Stephen Dade
• Schnitt: Frank Clarke
• Musik: Miklós Rózsa

Darsteller

• Robert Taylor als Lancelot
• Ava Gardner als Guinevere
• Mel Ferrer als König Artus
• Anne Crawford als Morgana le Fay
• Stanley Baker als Mordred
• Felix Aylmer als Merlin
• Maureen Swanson als Elaine
• Gabriel Woolf als Percival
• Anthony Forwood als Gareth
• Robert Urquhart als Gawaine
• Niall MacGinnis als Grüner Ritter
• Ann Hanslip als Nan
• Howard Marion-Crawford als Simon
• Dana Wynter als Morgan Le Fays Dienerin
• Patricia Owens als Lady Vivien

FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 115 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 17. Dezember 1954