Donnerstag, 13. April 2023

James Bond: Leben und sterben lassen (1973)

Innerhalb von 24 Stunden werden drei MI6-Agenten unter mysteriösen Umständen getötet, während sie die Aktivitäten des Diktators Dr. Kananga (Yaphet Kotto) überwachten.

Daraufhin wird James Bond (Roger Moore) von M (Bernard Lee) nach New York geschickt, um Nachforschungen anzustellen. Kananga ist ebenfalls in New York, um die Vereinten Nationen zu besuchen.

Als Bond dort ankommt, wird sein Fahrer von Whisper (Earl Jolly Brown), einem von Kanangas Männern, erschossen, während er Bond zu Felix Leiter (David Hedison) von der CIA bringt. Bei dem anschließenden Autounfall wird Bond fast getötet.

Das Nummernschild des Mörders führt Bond nach Harlem, wo er auf Mr. Big trifft, einen Mafiaboss, der eine Kette von Restaurants in den Vereinigten Staaten betreibt.

Dort macht Bond auch die Bekanntschaft von  Solitaire (Jane Seymour), eine schöne Tarotleserin, die die Macht besitzt, sowohl die Zukunft als auch entfernte Ereignisse in der Gegenwart zu sehen.

Als Mr. Big versucht Bond töten, gelingt 007 mit Hilfe des CIA-Agenten Strutter (Lon Satton) die Flucht.

Daraufhin fliegt Bond nach San Monique, wo er ihn die CIA-Agentin Rosie Carver (Gloria Hendry) unterstützt. Ihr Verbündeter Quarrel Jr. (Roy Stewart) bringt sie mit seinem Boot in die Nähe von Solitaires Haus.

Als Bond Rosie jedoch verdächtigt, eine Doppelagentin für Kananga zu sein, versucht die CIA-Agentin zu fliehen…

Nachdem SEAN CONNERY abgelehnt hatte, erneut den James Bond zu spielen, drängte United Artists die beiden Bond-Produzenten Albert R. Broccoli und Harry Saltzman, die Rolle des Geheimagenten mit einem US-amerikanischen Schauspieler zu besetzen.

Doch Broccoli bestand darauf, dass die Rolle von einem britischen Schauspieler gespielt werden sollte und schlug ROGER MOORE für die Rolle vor.

Für die Rolle der Solitaire war die französische Schauspielerin CATHERINE DENEUVE in Betracht gezogen, doch nachdem man JANE SEYMOUR in der TV-Serie „DIE ONEDIN-LINIE“ gesehen hatten, besetzten die Bond-Produzenten die weibliche Hauptrolle mit der britischen Schauspielerin.

Nachdem Solitaire mit einer weißen Schauspielerin besetzt worden war, wurde die Figur der Rosie Carver in eine schwarze Frau umgewandelt und mit GLORIA HENDRY besetzt.

Für den „JAMES BOND“-Film „LEBEN UND STERBEN LASSEN“ schuf Drehbuchautor Tom Mankiewicz die Figur des Sheriffs J. W. Pepper, um die Komik im Film zu erhöhen, der von CLIFTON JAMES dargestellt wird.

Die britische Schauspielerin MADELINE SMITH wurde von ROGER MOORE für die Rolle der Miss Caruso empfohlen, nachdem er mit ihr bereits in der TV-Serie „DIE ZWEI“ zusammengearbeitet hatte.  

"Es war eine wunderbare Erfahrung, Rogers erstes Bond-Girl zu sein. Wir hatten schon in Die Zwei zusammengearbeitet, wir sind also ziemlich vertraut mit einander. Schön, dass er mich für die Rolle vorgeschlagen hat, es war ein Wiedersehen mit einer vertrauten Person und eine sehr angenehme Erfahrung." (1)

Die Dreharbeiten zu „LEBEN UND STERBEN LASSEN“ begannen am   13. Oktober 1972 in New Orleans, Louisiana, wo auch die Bootsverfolgungsszene gefilmt wurde.

Für diese Actionszene wurden 26 Boote von der Bootsfirma Glastron gebaut. 17 wurden bei den Proben zerstört.

Die Szene mit dem Sprung des Schnellboots über den Bayou, die mit Hilfe einer speziell konstruierten Rampe gefilmt wurde, stellte damals ungewollt einen Guinness-Weltrekord auf, da die Sprunghöhe 34 m betrug. Die beim Aufprall entstehenden Wellen ließen das nachfolgende Boot umkippen.

Ursprünglich wollte der Regisseur GUY HAMILTON in Haiti drehen, dem Vorbild des fiktiven San Monique, konnte aber wegen der politischen Instabilität unter dem Regime von François "Papa Doc" Duvalier nicht drehen.

Im November wurde die Produktion nach Jamaika verlegt, das im Film San Monique repräsentierte.

Bei der Voodoo-Zeremonie auf Jamaika hatte das Filmteam mit Probleme mit Schlangen zu kämpfen.

Jane Seymour erschrak, als man ihr eine Schlange vor das Gesicht hielt, und Geoffrey Holder stimmte nur zu, in den mit Schlangen gefüllten Sarg zu fallen, weil Prinzessin Alexandra das Set besuchte.

Ein weiterer Vorfall war, dass während der Dreharbeiten zu dieser Szene ein Tänzer, der eine Schlange hielt, gebissen wurde und die Schlange fallen ließ, was die Aufmerksamkeit aller auf sich zog.

In der Zwischenzeit war Seymour für diese Szene an einen Pfahl gefesselt worden, und die freiliegende Schlange hatte es auf die Schauspielerin abgesehen, die schließlich von dem Schlangenführer des Films gerettet wurde, der die Schlange packte, als sie nur noch wenige Zentimeter von Seymours Füßen entfernt war.

Ab Dezember 1972 fanden die Dreharbeiten in den Pinewood Studios in England  und in Harlem in New York City statt.

Die Verfolgungsjagd mit dem Doppeldeckerbus wurde mit einem ehemaligen Londoner Bus gefilmt, von dem ein Teil des Daches abmontiert wurde und der dann wieder an Ort und Stelle auf Kugellagern lief, damit er beim Aufprall abrutschen konnte. Die Stunts mit dem Bus wurden von Maurice Patchett, einem Busfahrlehrer der Londoner Verkehrsbetriebe, ausgeführt.

© by Ingo Löchel

  • (1)    Madeline Smith


Leben und sterben lassen
(Originaltitel: Live and Let Die)
England 1973

Stab

  • Regie: Guy Hamilton
  • Drehbuch: Tom Mankiewicz
  • Kamera:Ted Moore
  • Schnitt: Bert Bates, Raymond Poulton und John Shirley
  • Musik: George Martin

Darsteller

  • Roger Moore als James Bond
  • Yaphet Kotto als Kananga
  • Jane Seymour als Solitaire
  • Clifton James als Sheriff Pepper
  • Geoffrey Holder als Baron Samedi
  • Julius W. Harris als Tee Hee
  • David Hedison als  Felix Leiter
  • Gloria Hendry als Rosie Carver
  • Lois Maxwell als Miss Moneypenny
  • Bernard Lee als M
  • Madeline Smith als Miss Caruso
  • Tommy Lane als Adam
  • Earl Jolly Brown als Whisper
  • Lon Satton als Strutter
  • Roy Stewart als Quarrel Jr.
  • Ruth Kempf als Mrs. Bell

FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 121 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 14. September 1973
 

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