Zwei Männer treffen getrennt voneinander im Los Angeles des Jahres 1984 ein, nachdem sie eine Zeitreise aus dem Jahr 2029 unternommen haben. Eine Rückkehr in ihre Zeit ist für sie nicht mehr möglich.
Der andere ist der menschlicher Soldat namens Kyle Reese (Michael Biehn) der ihn aufhalten und Sarah Connor in Sicherheit bringen soll.
Nachdem der Terminator systematisch alle Frauen getötet hat, die den Namen seiner Zielperson tragen, verfolgt er schließlich die letzte Sarah Connor, bis zu einem Nachtclub, wo Reese die junge Frau jedoch vor dem Attentäter aus der Zukunft retten kann.
Während sich die beiden auf einem Parkplatz verstecken, erklärt Reese Sarah, dass ein künstlich intelligentes Verteidigungsnetzwerk namens Skynet, das von Cyberdyne Systems geschaffen wurde, in naher Zukunft ein eigenes Bewusstsein entwickeln und einen globalen Atomkrieg zur Ausrottung der menschlichen Spezies auslösen wird.
Sarahs zukünftiger Sohn John wird die Überlebenden zusammenführen und eine erfolgreiche Widerstandsbewegung gegen Skynet und seine Maschinenarmee anführen.
Kurz vor dem Sieg des Widerstands schickte Skynet den Terminator zurück in die Vergangenheit, um Sarah zu töten und die Geburt von John zu verhindern.
Nach einer weiteren Konfrontation mit dem Terminator, werden Sarah und Reese von der Polizei verhaftet und auf ein Polizeirevier gebracht, wo aber kurze Zeit später der Attentäter aus der Zukunft auftaucht, um seinen Auftrag zu einem Ende zu führen…
Der Mitbegründer von Orion, Mike Medavoy, hatte ARNOLD SCHWARZENEGGER getroffen und seinem Agenten im Frühling 1983 das Drehbuch zum Film geschickt.
Der Regisseur und Drehbuchautor JAMES CAMERON war sich jedoch unsicher, ob er Schwarzenegger als Reese besetzen sollte, da er der Meinung war, dass er einen noch berühmteren Darsteller für den Terminator brauchte.
SYLVESTER STALLONE und MEL GIBSON lehnten jedoch beide die Rolle des Terminators ab. Daraufhin schlug das Studio O. J. Simpson vor, aber Cameron war der Meinung, dass Simpson zu diesem Zeitpunkt nicht als Killer glaubwürdig wäre.
„Bei der Vorführung eines Films über einen Polizeihubschrauber hatte zufällig Mike Medavoy getroffen, Chef von Orion Pictures, die Terminator finanzierten. »Ich habe den perfekten Film für Sie«, sagte er. »Er heißt Terminator.« Ich war sofort misstrauisch, weil es bereits einen Billigstreifen namens Exterminator gab. »Seltsamer Titel«, sagte ich. »Na ja«, erwiderte er, »den können wir noch ändern. Jedenfalls ist es eine fantastische Rolle. Ein echter Actionheld.«
Er beschrieb mir einen Science-Fiction-Actionfilm, in dem ich einen tapferen Soldaten namens Kyle Reese spielen sollte, der ein Mädchen und die Zukunft der Welt rettet. »O. J. Simpson soll den Terminator spielen, der so eine Art Killer-Maschine ist. Wie wäre es, wenn wir uns mal zusammensetzen? Der Regisseur wohnt in Venice, nicht weit entfernt von Ihrem Büro.“ (1)
Der Regisseur wurde jedoch von Schwarzenegger so gut unterhalten, der darüber sprach, wie der Bösewicht gespielt werden sollte, dass Cameron begann, sein Gesicht auf einem Notizblock zu skizzieren, und bat Schwarzenegger, mit dem Reden aufzuhören und stillzuhalten.
„Beim gemeinsamen Essen lernte ich also Regisseur James Cameron kennen, einen hageren, lebhaften Typ, mit dem ich mich auf Anhieb gut verstand. Wie viele Künstler in Venice kam mir Cameron erheblich bodenständiger vor als die Leute, die beispielsweise in Hollywood Hills wohnten. Er hatte erst einen Film gedreht, einen italienischen Horrorfilm, Piranha 2 – Fliegende Killer, von dem ich noch nie gehört hatte.
Er erzählte mir, dass er die Regie-Arbeit bei Roger Corman gelernt hatte, einem genialen Low-Budget-Regisseur, der sein Set immer fest im Griff hatte. Allein Camerons Wortwahl konnte ich entnehmen, dass er über ein großes technisches Wissen verfügte. Er schien alles über Kameras, Linsen, Einstellungen, Beleuchtung und Szenenbau zu wissen.
Und er kannte sämtliche Tricks, mit denen man Geld sparen konnte, sodass ein Film statt 20 Millionen nur noch 4 Millionen Dollar kostete. Vier Millionen – das war tatsächlich der Betrag, der für Terminator eingeplant war.In unserem Gespräch konzentrierte ich mich nicht etwa auf die Figur des Helden Reese, sondern völlig auf den Terminator.“ (2)
Nach dem Treffen kehrte Cameron zu Daly zurück und sagte, dass Arnold Schwarzenegger Reese nicht spielen würde, aber dass er einen verdammt guten Terminator abgeben würde.
„Ich wusste, dass ich in der Rolle brillieren konnte. Zwar hatte ich nicht viel Text, doch dafür konnte ich mich im Umgang mit modernen Waffen üben. Das Drehbuch war ausgezeichnet, der Regisseur war klug und leidenschaftlich, und das Geld stimmte auch, 750000 Dollar für sechs Wochen Dreharbeiten in Los Angeles.
Mit der winzigen Produktionsfirma, die nur aus John Daly und seiner Partnerin bestand, der kleinen Vertriebsfirma Orion Pictures und einem Budget von 4 Millionen Dollar war das Projekt so unspektakulär, dass ich nicht gleich meinen Ruf aufs Spiel setzte, wenn ich etwas Neues ausprobierte.
Wenn ich mit Terminator gute Arbeit ablieferte, hoffte ich, dass sich mir weitere Türen öffnen würden. Entscheidend war, dass die nächste Rolle kein Bösewicht sein durfte. Ich forderte die Filmgötter besser nicht heraus, indem ich mehr als einmal den Schurken gab. Nur einen Tag später rief ich James Cameron an und sagte zu, dass ich die Maschine spielen wolle.“ (3)
Für die Rolle der Sarah Connor wurden unter anderem Darstellerinnen Jennifer Jason Leigh, Melissa Sue Anderson und Jessica Harper in Betracht gezogen. Rosanna Arquette und Lea Thompson sprachen ebenfalls für die Rolle vor. Doch Cameron entschied sich schließlich für LINDA HAMILTON, die gerade die Dreharbeiten zu „KINDER DES ZORN“ beendet hatte.
Die Dreharbeiten „TERMINATOR“ sollten bereits Anfang 1983 in Toronto beginnen, wurden jedoch unterbrochen, da ARNOLD SCHWARZENEGGER noch mit den Dreharbeiten zum Fantasy-Film „CONAN DER ZERSTÖRER“ in Mexiko beschäftigt war.
So begannen die Dreharbeiten zum SF-Film schließlich erst im März 1984 in Los Angeles. Die meisten Actionszenen von „TERMINATOR“ wurden nachts gedreht, was zu engen Drehplänen vor Sonnenaufgang führte.
Eine Woche vor Beginn der Dreharbeiten verstauchte sich Linda Hamilton den Knöchel, was zu einer Änderung der Produktion führte, so dass die Szenen, in denen Hamilton laufen musste, so spät gedreht wurden, wie es der Drehplan zuließ. Hamiltons Knöchel wurde jeden Tag bandagiert.
Während der Dreharbeiten zum SF-Film kam es zu einigen Auseinandersetzungen zwischen dem Regisseur JAMES CAMERON und dem Schauspieler ARNOLD SCHWARZENEGGER, der unter anderem die Zeile "I'll be back" ändern lassen wollte, da er Schwierigkeiten hatte, das Wort I'll auszusprechen.
Cameron weigerte sich jedoch vehement, die Zeile in "I will be back" zu ändern, also arbeitete Schwarzenegger daran, die Zeile so gut wie möglich auszusprechen.
„Unsere größte Auseinandersetzung hatten wir um den berühmten Satz »Ich komme wieder«, den der Terminator sagt, ehe er die Polizeiwache zerstört. Die Dreharbeiten zu der Szene waren sehr zeitaufwendig, weil ich wollte, dass der Terminator statt »I’ll be back« sagt: »I will be back.«
Ich fand, mit dem »will« klang der Satz bedrohlicher und passte auch besser zu einer Maschine. »Das ›I’ll‹ klingt feminin«, beschwerte ich mich und wiederholte den Satz noch einmal, damit Jim das Problem verstand. »I’ll. I’ll. I’ll. Das klingt für mich nicht schroff genug.« Er sah mich an, als hätte ich den Verstand verloren.
»Wir bleiben bei ›I’ll‹«, sagte er. Aber so schnell gab ich nicht auf, und daher ging es immer hin und her. Schließlich brüllte Jim: »Jetzt glaub’s einfach, okay? Ich sage dir nicht, wie du schauspielern sollst, und du sagst mir nicht, wie ich schreiben soll.« Wir drehten die Szene, wie sie im Skript stand.
Ich muss zugeben, dass ich, obwohl ich schon so viele Jahre Englisch sprach, mit der Zusammenziehung einfach meine Mühe hatte. Aber ich lernte aus der Sache, dass ein Drehbuchschreiber sein Skript nicht ändert. Jim verfilmte ja nicht das Drehbuch eines anderen, sondern sein eigenes. In dieser Hinsicht war er noch extremer als Milius. Er war tatsächlich nicht willens, auch nur ein einziges Apostroph zu ändern.“ (4)
1985 wurde der SF-Film in den Kategorien „Bester Science-Fiction-Film“, „Bestes Drehbuch (James Cameron und Gale Anne Hurd) und „Bestes Make-Up“ (Stan Winston) mit den „SATURN AWARD“ ausgezeichnet.
Zudem erhielt er Nominierungen in den Kategorien „Beste Regie“ ( James Cameron), „Bester Hauptdarsteller“ ( Arnold Schwarzenegger), „Beste Hauptdarstellerin“ (Linda Hamilton) und „Beste Musik“ (Brad Fiedel).
Die Kinoversion des SF-Films erhielt ursprünglich eine Altersfreigabe ab 18 Jahren, wurde aber am 31. Oktober 1985 von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien in Deutschland indiziert.
Im August 2010 wurde der Film vom Index gestrichen und wurde danach von der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) neu geprüft und erhielt am 27. September 2010 eine Altersfreigabe ab 16 Jahren, wodurch „TERMINATOR“ vor einer erneuten Indizierung geschützt ist.
© by Ingo Löchel
- (1) Arnold Schwarzenegger
- (2) Arnold Schwarzenegger
- (3) Arnold Schwarzenegger
- (4) Arnold Schwarzenegger
Terminator
(Originaltitel: The Terminator)
USA 1984
Stab
- Regie: James Cameron
- Drehbuch: James Cameron und Gale Anne Hurd
- Kamera: Adam Greenberg
- Schnitt: Mark Goldblatt
- Musik: Brad Fiedel
Darsteller
- Arnold Schwarzenegger als Terminator T-800
- Michael Biehn als Kyle Reese
- Linda Hamilton als Sarah J. Connor
- Paul Winfield als Lieutenant Ed Traxler
- Lance Henriksen als Detective Vukovich
- Bess Motta als Ginger Ventura
- Earl Boen als Dr. Peter Silberman
- Rick Rossovich als Matt Buchanan
- Shawn Schepps als Nancy
FSK: Ab 18 Jahren (Kinoversion), später ab 16 Jahren
Laufzeit: 107 Minuten
Deutscher Kinostart: Am 11. März 1985
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