Film Noir: Spiel mit dem Tode (1948)

George Stroud (Ray Milland), der Chefredakteur des Krimi-Magazins Crimeways, will mit seiner Frau Georgette (Maureen O’Sullivan) in die lange aufgeschobenen Flitterwochen aufbrechen.

Sein tyrannischer Chef Earl Janoth (Charles Laughton) möchte jedoch, dass er bleibt, um eine Vermisstenmeldung weiterzuverfolgen, die Stroud gerade erst geknackt hat. Doch  Stroud weigert sich, woraufhin ihn Janoth feuert.

Stroud geht in eine Bar, um seinen Kummer zu ertränken, wo er von Janoths glamouröser Geliebten Pauline York (Rita Johnson) angesprochen wird, die ihm vorschlägt, Janoth zu erpressen.  

Als Stroud die Zeit aus den Augen verliert und den Zug nach West Virginia verpasst, reist Georgette wütend ohne ihn ab. Stroud verbringt den Abend bei einem Drink mit Pauline und kauft ein Gemälde und eine Sonnenuhr.

Danach gehen Stroud und York zu ihrer Wohnung. Doch als Pauline Janoth  ankommen sieht, verschwindet Stroud, so dass Janoth nur noch einen Schatten in der Dunkelheit weggehen sieht.

Daraufhin vermutet Janoth, dass York ihn betrügt, und es kommt zu einem Streit, in dessen Verlauf er York mit der Sonnenuhr erschlägt.

Janoth geht zu seinem Assistenten Steve Hagen (George Macready) und erzählt ihm, was passiert ist, um sich der Polizei zu stellen.

Hagen überzeugt ihn jedoch, dass sie den Mann, den Janoth beim Verlassen von Yorks Wohnung gesehen hat, für das Verbrechen verantwortlich machen können. 

 

Und so beschließt Janoth die Ressourcen seines Magazins „Crimeways“ zu nutzen, um den Mann zu finden, anstatt die Polizei zu rufen.

Stroud hat sich inzwischen mit seiner Frau in West Virginia getroffen und ihr erzählt, dass er gefeuert wurde, lässt aber seine Abenteuer mit Pauline York aus.

Als Janoth ihn anruft, um ihn wieder einzustellen, damit er die Suche nach dem geheimnisvollen Mann leiten kann, willigt er, sehr zur Enttäuschung seiner Frau, ein, zu seiner Arbeit zurückzukehren und die Fahndung zu leiten, damit er verhindern kann, dass die Ermittler ihn als Täter identifizieren.

Außerdem muss er heimlich seine eigenen Ermittlungen durchführen, um Janoths Schuld zu beweisen. Was sich beides als äußerst schwierig erweist…

Das Filmstudio Paramount kaufte für einen Betrag von 45.000 Dollar die Rechte an dem Roman „THE BIG CLOCK“ von Kenneth Fearing aus dem Jahr 1946

Danach wurde Jonathan Latimer beauftragt, das Drehbuch für den geplanten Film „SPIEL MIT DEM TODE“  zu schreiben, in dem der Schauspieler RAY MILLAND die Hauptrolle übernahm. CHARLES LAUGHTON wurde für die Rolle des Bösewichtes  verpflichtet.

Die weibliche Hauptrolle übernahm MAUREEN O’SULLIVAN, für die es der erste Film nach fünf Jahren war, seit sie sich als JANE aus den „TARZAN“-Filmen mit JOHNNY WEISMÜLLER verabschiedet und sich auf die Erziehung ihrer Kinder konzentriert hatte.

Damit tat sie ihrem Mann JOHN FARROW, dem Regisseur des Films, einen Gefallen.

Mit „SPIEL MIT DEM TODE“ präsentiert der Regisseur JOHN FARROW seinen sehr unterhaltsamen und spannende inszenierten Film Noir, in der vor allem der Schauspieler RAY MILLAND überzeugen kann, der mit seiner Rolle erneut beweist, dass er mehr kann, als nur den guten Jungen von Nebenan zu spielen.

© by Ingo Löchel

Spiel mit dem Tode
(Originaltitel:The Big Clock)
USA 1948

Stab

• Regie: John Farrow
• Drehbuch: Jonathan Latimer
• Kamera: Daniel L. Fapp und John F. Seitz
• Schnitt: LeRoy Stone
• Musik: Victor Young

Darsteller

• Ray Milland als George Stroud
• Charles Laughton als Earl Janoth
• Maureen O’Sullivan als Georgette Stroud
• George Macready als Steve Hagen
• Rita Johnson als Pauline York
• Elsa Lanchester als Louise Patterson
• Harry Morgan als Bill Womack
• Lloyd Corrigan als Colonel Randolph
• Harold Vermilyea als Reporter Klausmeyer
• Dan Tobin als Reporter Ray Cordette
• Richard Webb als Reporter Nat Sperling
• Luis van Rooten als Reporter Edwin Orlin
• Philip Van Zandt als Reporter Kislav
• Douglas Spencer als Reporter Bert Finch
• Elaine Riley als Lily Gold
• Frank Orth als Burt
• Henri Letondal als Antiquar
• Bobby Watson als Morton Spaulding

FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 95 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 30. Mai 1950