Der Chinese Cheng Li (Brude Lee) zieht von Tangshan, Hebei, nach Pak Chong in Thailand, um bei seiner Adoptivfamilie zu leben und in einer Eisfabrik zu arbeiten.
Dort lernt er seinen Cousin Hsu Chien (Lau Wing )und Hsus jüngeren Bruder kennen, als Hsu sich gegen örtliche Straßenschläger zur Wehr setzt, die seinem Bruder Essen stehlen.
Cheng beginnt seine Arbeit in der Eisfabrik. Als ein Eisblock versehentlich zerbrochen wird, fällt ein Beutel mit weißem Pulver, offensichtlich illegale Drogen. heraus. Zwei von Chengs Cousins heben den Beutel auf und sollen noch am selben Abend den Manager aufsuchen.
Die Fabrik ist in Wirklichkeit eine Fassade für einen Drogenschmugglerring, der von Hsiao Mi (Han Ying-chieh) angeführt wird. Als Chengs Cousins sich weigern, sich Mr. Mi anzuschließen, schickt dieser seine Schläger, die sie töten und ihre Leichen entsorgen, damit das Geheimnis gewahrt bleibt.
Kurze Zeit später gehen Hsu Chien und Ah Pei (Billy Chan Wui-ngai), ein weiterer Cousin von Cheng, zu Hsiao Mis Haus, um herauszufinden, was mit den beiden Cousins passiert ist.
Hsu zweifelt an Hsiaos Behauptung, er wisse nichts, und droht damit, sich an die Behörden zu wenden. Daraufhin hetzt Hsiao seine Bande auf das Duo, und nach einem brutalen Kampf werden auch Hsu Chien und Ah Pei getötet und ihre Leichen versteckt.
Als die chinesischen Arbeiter in der Eisfabrik erfahren, dass auch Hsu vermisst wird, verweigern sie die Arbeit und beginnen einen Aufstand gegen die thailändische Geschäftsleitung, der sich eine Gruppe von angeheuerten Schlägern anschließt.
In diesem Chaos reißt einer der Schläger versehentlich Chengs Amulett ab und zerbricht es. Wütend stürzt sich Cheng in die Schlägerei und verprügelt einige der Schläger, woraufhin diese fliehen…
Die vier Jahre nach der Absetzung der TV-Serie „THE GREEN HORNET“ (1966-1967) waren eine schwierige und frustrierende Zeit für Bruce Lee. Im Jahr 1970 war er mehrere Monate lang arbeitsunfähig, nachdem er sich beim Gewichtheben einen Nerv im unteren Rückenbereich verletzt hatte.
Auch das Geld wurde knapp, da Rollen in Hollywood schwer zu bekommen waren, so dass seine Ehefrau Linda abends arbeiten musste, damit sie die Rechnungen bezahlen konnten.
Im Frühjahr 1970 besuchte Bruce mit seinem kleinen Sohn Brandon Hongkong. Bruce wusste nicht, dass er dort durch die Wiederholungen der Serie „THE GREEN HORNET“ im Fernsehen berühmt geworden war.
In Hongkong wurde er eingeladen, in der beliebten HKTVB-Show „Enjoy Yourself Tonight“ aufzutreten, wo er interviewt wurde und eine Vorführung zum Zerbrechen von Brettern gab.
Ermutigt durch das Interesse in Hongkong bat Bruce seinen Jugendfreund Unicorn Chan, seinen Lebenslauf an „Shaw Brothers“, Hongkongs größter Filmproduktionsgesellschaft, weiterzuleiten, die Bruce einen langfristigen Vertrag, aber nur 2.000 US-Dollar pro Film, anboten, was Bruce ablehnte.
Unerwartet kam ein weiteres Angebot von Raymond Chow, einem Filmproduzenten, der 1970 die Filmproduktionsgesellschaft „Shaw Brothers“ verlassen hatte, um mit „Golden Harvest“ seine eigene Produktionsfirma zu gründen.
Im Juni 1971 schickte Chow eine seiner Produzentinnen, Liu Liang-Hua (die Frau des Regisseurs Lo Wei), nach Los Angeles, um sich mit Bruce zu treffen und mit ihm zu verhandeln.
Brude Lee unterzeichnete schließlich einen Vertrag über die Produktion von zwei Filmen für „Golden Harvest“ für 15.000 Dollar.
Die Dreharbeiten zu „DIE TODESFAUST DES CHENG LI“ begannen am 22. Juli 1971 in Pak Chong, einer kleinen Stadt etwa 150 km nordöstlich von Bangkok, am nördlichen Rand des Khao-Yai-Nationalparks.
Die Dreharbeiten verliefen anfangs nicht reibungslos. Denn nach nur wenigen Tagen wurde der ursprüngliche Regisseur Wu Chia Hsiang durch Lo Wei (den Ehemann der mitwirkenden Produzentin Liu Liang-Hua) ersetzt,
Zudem verletzte sich Bruce Lee an der rechten Hand. Die Wunde musste mit zehn Stichen und einem großen Pflaster genäht werden, was im gesamten Film deutlich zu sehen ist, insbesondere in den Szenen, die in der Eisfabrik gedreht wurden, dem ersten Drehort in Pak Chong.
Neben der Fabrik wurden auch der Fluss Lam Ta Khong (ein Nebenfluss des Mun-Flusses) und ein örtliches Bordell (das Mitsumphun-Hotel) für die Dreharbeiten genutzt.
Der vielleicht bekannteste Schauplatz des Films ist die Villa und der Garten des MR. Mi, ein buddhistischer Tempel an der Hauptstraße namens Wat Siri Samphan, der 1963 erbaut wurde.
Nach den ereignisreichen und bisweilen chaotischen ersten Drehtagen in Pak Chong nahmen die Dreharbeiten Anfang August 1971 an Fahrt auf und kamen gut voran.
Bruce Lee und Regisseur Lo Wei arbeiteten zusammen, aber sie stritten sich immer noch über einige Szenen, insbesondere über die Verwendung von Trampolinen und Matratzen, um Menschen durch die Luft zu schleudern, und auch über die Szene, in der Bruce einen Mann durch eine Holzwand schlägt und dabei einen cartoonhaften Umriss im Holz hinterlässt.
Die letzte Szene, die in Pak Chong gedreht wurde, war der Höhepunkt des Kampfes zwischen Bruce und Mr. Mi.
Am am 3. September 1971 kehrte das Filmteam nach Hongkong zurück, wo ein weiterer Drehtag für Einblendungen vorgesehen war, darunter Nahaufnahmen von Bruce.
Mit „DIE TODESFAUST DES CHEN LI“ präsentiert der Regisseur LO WEI einen unterhaltsamen, aber brutalen Eastern, der vor allem durch seine packenden Kampfszenen punkten kann.
„DIE TODESFAUST DES CHEN LI“ wurde BRUCE LEES erster weltweiter Kinohit, der bei einem Budget von 100.000 Dollar weltweit 55 Millionen Dollar einspielte.
© by Ingo Löchel
Die Todesfaust des Cheng Li
Hongkong/Thailand 1971
Stab
- Regie: Lo Wei
- Drehbuch: Bruce Lee und Lo Wei
- Kamera: Chen Ching-chu
- Schnitt: Sung Ming
- Musik: Peter Thomas (Wang Fu-ling in der Originalversion)
Darsteller
- Bruce Lee als Cheng Li (Cheng Chao-an in der Originalversion)
- Maria Yi als Chow Mei
- James Tien als Hsiu Chien
- Han Ying-chieh als Mr. Mi
- Lau Wing als Hsiao Chiun
- Kam San als Ah Shan
- Ricky Chik als Ah Chen
- Li Hua Sze als Ah Wong
- Marilyn Bautista/Malarin Boonak) als Miss Sun Wu Ma
- Chan Chue als Manager der Eisfabrik
- Billy Chan Wui-ngai als Ah Pei
- Lam Ching-ying als Ah Yen
- Tu Chia-Cheng als Onkel Liu
- Kun Li als Ah Kun
FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit:
- 99 Minuten (Deutsche Kinoversion)
- 110 Minuten (Originalversion)
Deutscher Kinostart: Am 13. April 1973
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