Anstatt immer wieder den alten Kram ideenlos neu aufzuwärmen, sollte es doch genügend Romane und Kurzgeschichten sowie Comics und Graphic Novels geben, die man hervorragend verfilmen könnte.
Denn mir würden spontan etwa ein Dutzend Werke einfallen, die verfilmbar wären, ohne das man beim Schreiben eines Drehbuchs inhaltlich viel verändern müsste...
5. Oktober 2023: Der Exorzist: Bekenntnis
Seit dem Tod seiner Frau vor zwölf Jahren zieht Victor Fielding (Leslie Odom Jr.) die gemeinsame Tochter Angela (Lidya Jewett) allein groß.
Als Angela mit ihrer Freundin Katherine nach tagelangem Verschwinden im Wald zurückkehrt, ohne sich an irgendetwas erinnern zu können, wird eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die Victor zwingt, sich dem abgrundtief Bösen zu stellen.
Getrieben von Entsetzen und Verzweiflung, sucht er die einzige lebende Person auf, die selbst solch ein Erlebnis durchlitten hat: Chris MacNeil (Ellen Burstyn).
Da sich am 26. Dezember 1973 das 50jährige Jubiläum des Horror-Klassikers „DER EXORZIST“ jährt, dachte sich vermutlich das Hollywood-Studio Warner, wie drehen zur Feier des Tages einen neuen „EXORZIST“-Film.
Ursprünglich war der Film „DER EXORZIST: BEKENNTNIS“ als Reboot gedacht. Doch letztendlich entschied sich Warner für einen direkten Nachfolger des Originalfilms, wobei die beiden Fortsetzungen „EXORZIST II – DER KETZER“ und „DER EXORZIST III“ völlig ignoriert wurden.
Doch „DER EXORZIST: BEKENNTNIS“ wird nicht der einzige „EXORZIST“-Film bleiben. Denn insgesamt sind drei Filme geplant, so dass im April 2025 mit „THE EXORZIST: DECEIVER“ der zweite Teil der neuen Horror-Film-Trilogie in den Kinos starten soll.
Wenn man sich den Trailer zum Horror-Film anschaut, hat man den Eindruck, dass man mit „DER EXORZIST: BEKENNTNIS“ einfach nur ein Remake des Originalfilms„DER EXORZIST“ präsentiert bekommt.
Denn nicht nur Handlung ähnelt dem Originalfilm, sondern auch viele Szenen in „DER EXORZIST: BEKENNTNIS“ gleichen denen aus „DER EXORZIST“.
Aus dem Originalfilm ist die Schauspielerin ELLEN BURSTYN mit von der Partie, die erneut in der Rolle der Chris MacNeil zu sehen ist.
Insgesamt habe ich persönlich den Eindruck, dass die beiden Autoren David Gordon Green und Peter Sattler sich das alte Drehbuch von „DER EXORZIST“ vorgenommen haben, und es danach nur einfach umgeschrieben, angepasst und modernisiert haben.
Da kann man sich letztendlich auch gleich den Originalfilm ansehen und muss sich nicht dieses ideenlose und abgekupferte Machwerk „DER EXORZIST: BEKENNTNIS“ ansehen.
5. Oktober 2023: Freelance
Ex-Spezialagent Mason Pettis (John Cena) geht einem aussichtslosen Schreibtischjob nach.
Widerwillig nimmt er einen außerplanmäßigen Auftrag an, um die angeschlagene Journalistin Claire Wellington (Alison Brie) zu beschützen, während sie den skrupellosen, aber tadellos gekleideten Diktator Juan Venegas (Juan Pablo Raba) interviewt.
Just in dem Moment, indem die junge Frau den Knüller ihres Lebens zu landen versucht, bricht ein Militärputsch aus und folglich muss das ungleiche Trio herausfinden, wie sie den Dschungel und einander überleben können…
Ein großer Schwachpunkt des Films „FREELANCE“ ist leider der Schauspieler und ehemalige Wrestler JOHN CENA, der mich bereits als Jakob Toretto in den letzten beiden „FAST & FURIOUS“-Filmen nicht überzeugen konnte.
Noch so eine Katastrophe war seine Rolle in dem Film „HIDDEN STRIKE“ (2023), denn der Film von Regisseur SCOTT WAUGH („Need for Speed“) war der reinste Action-Schwachsinn.
Nachdem ich mir den Trailer zu der neuen Action-Komödie mit JOHN CENA angeschaut habe, scheint man in „FREELANCE“ eine ähnliche oberflächliche Unterhaltungssoße geboten zu bekommen, wie in „HIDDEN STRIKE“.
Da wundert man sich schon, dass PIERRE MOREL, der Regisseur von „96 HOURS“ (2008), den Film „FREELANCE“ gedreht hat, von dem ich persönlich mehr Qualität erwartet hätte.
Das alles ist für mich persönlich ein Grund und ein Ausschlusskriterium, mir diese Action-Komödie weder im Kino noch auf DVD/Blu-ray anzuschauen.
6. Oktober 2023: Reptile
Ein hartgesottener Detektiv (Benicio del Toro) versucht nach dem brutalen Mord an einem jungen Immobilienmakler die Wahrheit in einem Fall aufzudecken, an dem alles trügerisch erscheint.
Im selben Atemzug räumt er dabei auch mit den Illusionen in seinem eigenen Leben auf.
Wenn man sich den Trailer zum Film „REPTILE“ mit BENICIO DEL TORO in der Hauptrolle anschaut, sieht die Handlung des Polizei-Thrillers zwar durchaus interessant aus, aber viel erfährt man darin trotzdem nicht über den Inhalt des Streifens.
Zudem stellt man sich schon die Frage, warum der Film „REPTILE“ überhaupt in den deutschen Kinos startet, wenn er bereits im Oktober auch auf Netflix zu sehen ist. Das macht – meiner Meinung nach - irgendwie keinen Sinn.
19. Oktober 2023: Killers of the Flower Moon
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts brachte das Erdöl der Osage Nation großen Reichtum und sie wurde über Nacht zu einem der wohlhabendsten Völker der Welt.
Der Wohlstand dieser Ureinwohner Amerikas zog sofort weiße Eindringlinge an, die die Menschen manipulierten, erpressten und den Osage so viel Geld stahlen, wie sie konnten und auch vor Mord nicht zurückschreckten…
Bereits der langatmig wirkende Trailer zum Film „KILLERS OF THE FLOWER MOON“ von Regisseur MARTIN SCORSESE und mit Leonardo DiCaprio und Robert De Niro in den Hauptrollen bietet bereits schwierige Kost für den ‚normalen‘ Kinogänger bzw. Filmkonsumenten.
So ist zu vermuten, dass sich diese Langatmigkeit bei einem Film mit einer Laufzeit von 206 Minuten weiter maximieren wird, zumal auch das Thema des Films viele Filmfans auch nicht unbedingt ansprechen wird.
So braucht man bei dem Film „KILLERS OF THE FLOWER MOON“ nicht nur Sitzfleisch, sondern auch Geduld, bis der Film vermutlich in die Gänge kommt. Denn viele Filme von MARTIN SCORSESE sind nicht nur langatmig, sondern bisweilen auch sehr langweilig inszeniert.
Ob beides auch auf „KILLERS OF THE FLOWER MOON“ zutrifft,
kann ich an dieser Stelle nicht sagen. Für mich persönlich ist „KILLERS OF THE
FLOWER MOON“ jedenfalls kein Film, den ich mir im Kino anschauen, aber
vermutlich durchaus irgendwann auf DVD/Blu-ray ansehen werde.
© by Ingo Löchel
1 Kommentar:
Ich war schon von der neuen "Halloween"-Trilogie/2018-2022 nur mäßig angetan. Da hatte David Gordon Green auch seine Finger drin - allerdings konnte er mit seinen eher unnötigen Beiträgen John Carpenter (wie zuvor auch schon Rob Zombie mit seiner merkwürdigen Neu-Interpretation) nicht das Wasser reichen.
Und jetzt auch noch eine weitere Fortsetzung zu Wlliam Friedkins Nervenspleisser "Der Exorzist/The Exorcist,1973" - und wieder als Trilogie aufgebläht. Selbstverständlich werden auch hier alle anderen Teile ignoriert - das fällt allerdings - wie bei den 80er-Teilen zu Halloween"- nicht wirklich ins Gewicht.
Na gut, wenigstens konnte man auch beim Exorzisten auf eine Original-Figur zurückgreifen - hier die 90-jährige Ellen Burstyn, die damals, 1977 ihre Beteiligung an "Exorzist II: Der Ketzer" strikt abgelehnt hat. Nocj ist fraglich, ob Linda Blair nicht vielleicht doch noch auftaucht - dazu erfährt man bisher nichts.
Wenn man sich aber das Plakat mal anschaut, fällt ein Mädel auf, dass doch irgendwie Ähnlichkeit mit der damaligen, jungen Linda aufweist. Das kann eigentlich kein Zufall sein.
Wie man erfahren konnte, soll der "Exorzist" nicht der letzte Kulthorror sein, den die Macher (u.a. Blumhouse und Green) sich unter den Nagel reissen. Schon jetzt wurde bekannt, dass es als nächstes die Slasher-Reihe "Freitag der 13." erwischen wird.
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