Samstag, 11. November 2023

Katastrophenfilm: Poseidon Inferno (1972)

Trotz der Sicherheitsbedenken von Kapitän Harrison (Leslie Nielsen) besteht der Vertreter des neuen Eigentümers darauf, dass die „SS Poseidon“, ein zur Ausmusterung vorgesehener Ozeandampfer, mit voller Kraft durchs Mittelmeer fährt, um Geld zu sparen, und verhindert zudem, dass das Schiff Ballast aufnimmt.

Reverend Frank Scott (Gene Hackman), ein Pfarrer, der glaubt, dass Gott denen hilft, die sich selbst helfen, reist zur Strafe für seine unorthodoxen Ansichten in eine neue Gemeinde in Afrika.

Detective Lieutenant Mike Rogo (Ernest Borgnine) und seine Frau Linda (Stella Stevens), eine ehemalige Prostituierte, haben mit ihrer Seekrankheit zu kämpfen.

Susan Shelby (Pamela Sue Martin) und ihr jüngerer Bruder Robin (Eric Shea) reisen mit dem Schiff, um ihre Eltern zu besuchen.

Da er sich für die Funktionsweise des Schiffes interessiert, besucht Robin häufig den Maschinenraum.

Der pensionierte jüdische Ladenbesitzer Manny Rosen (Jack Albertson) und seine Frau Belle (Shelley Winters) reisen nach Israel, um ihren zweijährigen Enkel zum ersten Mal zu sehen.

Während sich die Passagiere im Speisesaal versammeln, um zu feiern, wird der Kapitän auf die Brücke gerufen, weil ein Unterwasserbeben gemeldet wurde. Wenige Sekunden nach Mitternacht erhält er vom Ausguck die Nachricht, dass sich eine Flutwelle aus Richtung Kreta nähert.

Nachdem er ein Notsignal abgesetzt hat, wird die „Poseidon“ von der Flutwelle getroffen, kentert und treibt danach kopfüber im Mittelmeer.

Im Speisesaal machen sich unterdessen Dutzende von Überlebenden ein Bild von ihrer misslichen Lage.

Reverend Scott versucht, alle davon zu überzeugen, mit ihm zum Schiffsrumpf zu gehen, der nur 3 cm dick ist. Der Zahlmeister des Schiffes hingegen fordert die Menge auf, auf Hilfe zu warten. Die meisten der Überlebenden stellen sich auf die Seite des Zahlmeisters.

Die Rosens, die Rogos, Susan, Robin und der Kellner Acres (Roddy McDowall) sowie die Sängerin Nonnie ((Carol Lynley)  und der Junggeselle James Martin (Red Button)  stimmen zu, mit Scott zu gehen und benutzen einen Weihnachtsbaum als Leiter, um in Richtung Schiffsrumpf zu gelangen.

Nachdem die Gruppe in die Kombüse geklettert ist, kommt es zu einer Reihe von Explosionen. Als das Meerwasser den Speisesaal überflutet, versuchen die Übriggebliebenen, auf den Baum zu klettern, aber ihr Gewicht lässt ihn umfallen. Nachdem das Wasser den Raum gefüllt hat, beginnt das Schiff zu sinken.

Scott führt seine Gruppe in den Maschinenraum. Während sie eine Leiter in einem Lüftungsschacht hochklettern, wird das Schiff von weiteren Explosionen erschüttert, wobei Acres stürzt und ums Leben kommt.

Beim Verlassen des Schachts trifft die Gruppe auf eine große Gruppe von Überlebenden, die vom Schiffsarzt angeführt wird und sich in Richtung Bug bewegt.

Scott weiß, dass sie in die falsche Richtung gehen. Doch Rogo will ihnen folgen und gibt Scott fünfzehn Minuten Zeit, den Maschinenraum zu finden…

1969 kaufte die Avco Embassy Pictures die Filmrechte an dem Roman „THE POSEIDON ADVENTURE“ von Paul Gallico.

Nachdem die Avco Embassy Pictures einen Vertrag über drei Filme mit der Allens Kent Productions storniert hatte, wandte sich die Produktionsfirma an das Filmstudio Fox, um den geplanten Katastrophenfilm „POSEIDON INFERNO“ drehen zu können.

Teile des Films wurden an Bord der RMS Queen Mary gedreht, die ständig in Long Beach, Kalifornien, vor Anker liegt.

Für die Szenen, die während des Sturms spielen, wurden auf Kreiseln montierte Kameras verwendet, um das Schaukeln des Schiffes zu simulieren.

Das Bühnenbild für den Speisesaal - der im Mittelpunkt des Films steht, als das Schiff kentert - war dem der „Queen Mary“ nachempfunden. Es  wurde in Teilen gebaut, die mit einem Gabelstapler gekippt werden konnten, um das Umkippen des Schiffes „Poseidon“ zu simulieren, die für die unmittelbar darauf folgenden Szenen auf den Kopf gestellt wurden.

Der Katastrophenfilm spielte bei einem Budget von 4,7 Millionen Dollar weltweit 125 Millionen Dollar ein. In den USA avancierte „POSEIDON INFERNO“ zur erfolgreichsten Produktion des Jahres 1973 und löste aufgrund seines Erfolges eine Welle von weiteren Katastrophenfilmen aus,

Der Film war für acht Oscars nominiert, wurde aber 1973 bei der Oscar-Verleihung nur mit einem Oscar in der Kategorie „BESTER SONG“ („The Morning After“ von Al Kasha und Joel Hirschhorn) ausgezeichnet.

© by Ingo Löchel

Poseidon Inferno/Die Höllenfahrt der Poseidon
(Originaltitel: The Poseidon Adventure)
USA 1972

Stab

  • Regie: Ronald Neame
  • Drehbuch: Paul Gallico, Wendell Mayes und Stirling Silliphant
  • Kamera: Harold E. Stine
  • Schnitt: Harold F. Kress
  • Musik: John Williams
  • Lied: “The Mordning After” von  Al Kasha und Joel Hirschhorn

Darsteller

  • Gene Hackman als Reverend Scott
  • Ernest Borgnine als Mike Rogo
  • Red Buttons als James Martin
  • Carol Lynley als Nonnie Parry
  • Roddy McDowall als Acres
  • Stella Stevens als Linda Rogo
  • Shelley Winters als Belle Rosen
  • Jack Albertson als Manny Rosen
  • Pamela Sue Martin als Susan Shelby
  • Arthur O’Connell als Chaplain
  • Eric Shea als Robin Shelby
  • Fred Sadoff als Mr. Linarcos
  • Jan Arvan als Dr. Caravello
  • John Crawford als Joe
  • Bob Hastings als M. C.
  • Leslie Nielsen als Captain Harrison

FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 112 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 25. Januar 1973

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