Hauptmeister Klipp (Herbert Bötticher) vom Einbruchsdezernatfindet findet nach einer Sitzung bei der Wahrsagerin Madame Silvia (Ursula Herking) den Besitzer der Geisterbahn Otto Forster auf dem Rummelplatz erschossen vor.
Da
Klipp gerne einen Mord bearbeiten möchte, vertraut ihm der kranke Kommissar
Konrad (Klaus Höhne) die Ermittlungen an.
Forsters Ehefrau Toni (Barbara Klein) weiß jedoch nicht, warum ihr Mann ermordet wurde.
Kurze Zeit später kommt ein Mitarbeiter vom Rummelplatz, der bei
der Polizei eine Aussage machen will, ums Leben.
Bei
den weiteren Ermittlungen richtet sich Klipps Verdacht gegen Forsters
auffallend wohlhabenden Chef Zink (Ferdy Mayne)...
In den letzten Jahrzehnten hat es immer wieder TATORT-Krimis
gegeben, die so genannten GIFTSCHRANKFOLGEN, die seit ihrer Erstsendung nicht
mehr wiederholt oder erst nach Jahrzehnten wiederholt wurden.
Bei diesen "Giftschrank-Folgen" handelt es sich
senderintern um „TATORT“-Folgen mit einem "Sperrvermerk", so dass die
diversen Anstalten der ARD diese nicht ausstrahlen wollen oder dürfen.
Zu diesen "verbotenen Früchten" gehört auch der
„KOMMISSAR KONRAD“-Tatort „DER FALL GEISTERBAHN“, der am 12. Februar 1972 in
der ARD gesendet wurde.
„DER FALL GEISTERBAHN“ zählt mit seiner Filmlänge von nur
knapp 73 Minuten zu den kürzeren „TATORT“-Folgen. Das ist aber nicht der Grund,
warum der Fernsehkrimi seit seiner Erstsendung am 12. März 1972 (mit einer
Sehbeteiligung von immerhin 59 %) nicht mehr ausgestrahlt wurde.
Der Fernsehfilm „DER FALL GEISTERBAHN“ wurde seinerzeit
von der Firma Horst Film Berlin für den Hessischen Rundfunk produziert, die
kurz nach der Erstsendung Konkurs angemeldet hatte. Da scheinbar die
Lizenzrechte nicht klar sind, hat der HR bisher von einer Wiederholung
abgesehen.
Der TV-Krimi „DER FALL GEISTERBAHN“ ist aber aus einem
ganz anderen Grund interessant.
Denn der Schauspieler HERBERT BÖTTICHER spielte darin damals
den eigentlichen Hauptermittler des Kriminalfilms, da Kommissar KONRAD (gespielt
von dem Schauspieler KLAUS HÖHNE) aus gesundheitlichen Problemen nur sporadisch
an den Ermittlungen teilnehmen konnte.
Die Figur des KOMMISSAR KLIPP war übrigens eine Erfindung
des Autors Hansjörg Martin, der von 1966 bis 1992 in 13 Romanen Kriminalfälle
lösen durfte.
Der Autor Hansjörg. Martin räumte der Figur des
Kommissars Klipp in dem TATORT „DER FALL GEISTERBAHN“ eine größere Rolle ein
und brachte den Kommissar so ins Fernsehen
© by Ingo Löchel
Der Fall Geisterbahn
BRD 1972
Stab:
- Regie: Hans-Dieter Schwarze
- Drehbuch: Hansjörg Martin und Hans-Dieter Schwarze
- Kamera: Ingo Hamer
- Schnitt: Gerd Berner
Darsteller
- Herbert Bötticher als Hauptmeister Klipp
- Klaus Höhne als Kommissar Konrad
- Sieghardt Rupp als Zolloberinspektor Viktor Kressin
- Ursula Herking als Madame Silvia
- Ferdy Mayne als Zink
- Barbara Klein als Toni Forster
- Hans Karl Friedrich als Paul Horn
- Rainer Basedow als Paganini
- Wolfram Mucha als Karl
- Anneliese Dallmann als Frau Weber
Deutscher Erstausstrahlung: Am 12. März 1972
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