Montag, 14. Oktober 2024

Tatort: Die Kommissar Schreitle, Scherrer und Passini

Am 23. Februar 1986 gab HORST MICHAEL NEUTZE (1923-2006) in dem Lutz-Tatort „EINER SAH DEN MÖRDER“ sein Debüt als KOMMISSAR SCHREITLE. 

In dem Fall ermittelte der Kriminalhauptkommissar im 3. Kommissariat der Stuttgarter Mordkommission gegen seinen Kollegen LUTZ ermitteln.

Zwar tat er damit nur seine Pflicht, doch gegen Lutz zu ermitteln, war ihm zutiefst zuwider.

Ein Jahr später, genauer gesagt am 22. Februar 1987, ermittelte Schreitle als Lutz-Nachfolger in „EINE MILLION MÄUSE“ in seinem ersten eigenen Fall.

Nach „SEIN LETZTER WILLE" (22. Februar 1987) flimmerte  am 4. April mit „TÖDLICHER TREFF“, der dritte und letzte SCHREITLE-Tatort über die bundesdeutschen Fernsehbildschirme.

Horst Michael Neutze war übrigens neben der Rolle des KOMMISSAR SCHREITLE auch ein einziges Mal in der Rolle des  Kommissars GEERKE neben Manfred Krug  in dem „TATORT“-Krimi „IRREN IST TÖDLICH“ zu sehen.

In den 1980er Jahren konnten sich nur wenige „TATORT“-KOMMISSARE beim Fernsehpublikum durchsetzen, die dann auch längerfristig am Ball blieben und nicht nach ein paar Fernsehfilmen schon  wieder absprangen bzw. das Handtuch warfen.

Die wenigen dieser Kommissare waren SCHIMANSKI,  STOEVER & BROCKMÖLLER  sowie BRINKMANN und PALU.

Erst ab Ende der 1980er bzw. ab Anfang der 1990er Jahre kamen neue Ermittler wie ODENTHAL, LEITMEYR & BATIC  oder EHRLICHER & KAIN zum Zuge, die in Dutzenden von Filmen der „TATORT“-Reihe zu sehen waren oder nach wie vor zu sehen sind.

Ob das unbedingt an den besseren Drehbüchern etc. gelegen haben mag, mag zu bezweifeln sein. Aber anscheinend trafen diese neue Kommissare aber den neuen Zeitgeschmack bzw.  den neuen Geschmack der Zuschauer.

Zwei dieser Eintagsfliegen der 1980er Jahre waren die beiden Kommissare SCHERRER (gespielt von HANS BRENNER) sowie PASSINI (gespielt von CHRISTOPH WALTZ).

Hans Brenner gab am 12. Juli 1987 sein Kommissar SCHERRER-Debüt in „PENSION TOSCA ODER DIE STERNE LÜGEN NICHT“.

Anscheinend war nicht nur der Fall als solches, sondern auch der Titel recht verwirrend. So erreichte „PENSION TOSCA ODER DIE STERNE LÜGEN NICHT“ gerade mal 38% Sehbeteiligung, was vermutlich der Grund für das Aus von Hans Brenner als Kommissar Scherrer war.  

Auch der Schauspieler CHRISTOPH WALTZ hatte in der Rolle des Kommissars PASSINI genauso wenig Erfolg. Was vermutlich auch daran lag, dass in den Fall verschiedene Ermittler mitmischten neben BRUNO DALLANSKY als Oberinspektor PFEIFER, MICHAEL JANISCH als Inspektor FICHTL waren das auch noch HELMUT FISCHER als Inspektor LENZ sowie FRITZ ECKHARDT als Oberinspektor MAREK.

Am 30. August 1987 gab jedenfalls Christoph Waltz sein PASSINI-Debüt im TATORT. „WUNSCHLOS TOT“ hatte mit seinen 36% sogar noch eine schlechtere Sehbeteiligung als der Tatort mit Kommissar Scherrer.  Was vermutlich dann auch der Grund dafür war, dass es INSPEKTORS PASSINIS einziger Auftritt blieb.


Tatort-Filmographie

Kommissar Schreitle

  • 1. 190 Eine Million Mäuse (22. Februar 1987
  • 2. 203 Sein letzter Wille (4. April 1988)
  • 3. 210 Tödlicher Treff (4. September 1988)

Gastauftritt als Kommissar Schreitle

  • 1. Einer sah den Mörder (23. Februar 1986)

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