Sonntag, 6. Oktober 2024

Zum 35. Todestag – Schauspielerin Bette Davis

Bette Davis wurde am 5. April 1908 als Ruth Elizabeth Davis in Lowell, Massachusetts, USA, geboren.

1921 zog die Mutter mit ihren beiden Töchtern nach New York City, wo sie als Porträtfotografin arbeitete.

Als Bette Davis Rudolph Valentino in “The Four Horsemen of the Apocalypse” (1921) und Mary Pickford in “Little Lord Fauntleroy” (1921) sah, entschied sie sich, Schauspielerin zu werden.

Davis besuchte daraufhin die “Cushing Academy” in Ashburnham, Massachusetts, wo sie ihren späteren Mann, Harmon O. Nelson, kennenlernte.

1926 sah das Stück “THE WILD DUCK” mit Blanche Yurka und Peg Entwistle, das sie nur darin bestärkte Schauspielerin zu werden.

Daraufhin bewarb sich Davis bei der „John Murray Anderson School of Theatre”, wo auch Lucille Ball Schülerin war, und studierte Tanz.

Nach Auftritten auf Bühnen in Philadelphia, Washington and Boston, gab sie 1929 in dem Stück „BROKEN DISHES“ ihr Broadway – Debüt. Ein Talentsucher von den Universal Studios sah sie dort und lud sie nach Hollywood ein.

Am 13. Dezember 1930 erreichte Davis in Begleitung ihrer Mutter Hollywood, fiel aber beim ersten Screen-Test durch. Doch auch der zweite Test für eine Rolle in “A HOUSE DIVIDED” fiel negativ aus.

Carl Laemmle, der Kopf der Universal Studios, wollte schon von einer Zusammenarbeit mit Bette Davis absehen, als der Kameramann Karl Freund fand, dass sie schöne Augen habe und für eine Rolle in „THE BAD SISTERS“ geeignet sei, in dem Bette Davis 1931 ihr Film-Debüt gab.

Der Film war zwar kein Erfolg, doch es folgten weitere Filmrollen in „SEED“ (Meine Kinder – mein Glück, 1931), „WATERLOO BRIDGE“ (1931), „WAY BACK HOME“ (1931), THE MENACE“ (1932) und „HELL’S HOUSE“ (1932).

Doch nach insgesamt sechs erfolglosen Filmen, entschied sich Laemmle ihren Vertrag nicht weiter zu verlängern.

Aber Davis bekam doch noch ihre Chance. George Arliss nahm sie für eine der weiblichen Hauptrollen in „THE MAN WHO PLAYED GOOD“ mit der Davis der Durchbruch als Schauspielerin gelang. 

Am 18. August 1932 heiratete sie Harmon Nelson von dem sie sich am 6. Dezember 1938 allerdings wieder scheiden ließ.

Es dauerte noch zwei weitere Jahre und 15 weitere Filme bis ihre Schauspielerei auch wirklich anerkannt wurde und sie zum weiblichen Topstar Hollywoods avancierte.

1935 brachte ihr die eher unsympathische Rolle in „OF HUMAN BONDAGE“ (1934) eine Oscar – Nomierung als „Beste Hauptdarstellerin“ ein. Der Film war nicht nur ein Erfolg an den Kinokassen, sondern auch die  Bette Davis wurde für ihre Rolle von den Kritikern hoch gelobt.

Es folgten Filme wie “HOUSEWIFE” (1934), “THE GIRL FROM 10TH STREET” (1935) und „DIE FRAU AUF SEITE 1” (1935).

1936 gewann sie den OSCAR für ihre Rolle in  „DANGEROUS“ (1935) als „BESTE HAUPTDARSTELLERIN“.

Ihre nächsten Filme waren unter anderem  „DER VERSTEINERTE WALD“ (1936), „DER SATAN UND DIE LADY“ (1936), „MORD IM NACHTCLUB“ (1937), „KID GALAHAD“ (1937) und „THAT CERTAIN WOMAN“ (1937).

Während den Dreharbeiten zum Kinohit “JEZEBEL”  (1938) ging sie eine kurze Beziehung mit William Wyler, dem Regisseur des Films ein.

1939 erhielt sie ihren zweiten OSCAR für ihre Rolle in „JEZEBEL“ (1938) als BESTE HAUPTDARSTELLERIN.

Im selben Jahr brillierte sie zudem als Königin Elizabeth in dem Film „GÜNSTLING DER KÖNIGIN“.  Am 31. Dezember 1940 heiratete sie Arthur Farnsworth, der am 25. August 1943 verstarb.

Zwischen 1940 und 1945 wurde sie für ihre Rollen in „DARK VICTORY“ (1939), „THE LETTER“ (1940), „DIE KLEINEN FÜCHSE“ (1941), „NOW, VOYAGER“ (1942) und in „MR. SKEFFINGTON“ für fünf weitere Male für den OSCAR als BESTE HAUPTDARTELLERIN nominiert.

In Januar 1941 wurde Davis die erste weibliche Präsidentin der “Academy of Motion Picture Arts and Sciences”.

Am 30. November 1945 heiratete sie William Grant Sherry mit dem sie eine Tochter, Barbara Davis Merrill Hyman, zusammen hatte. Das Paar ließ sich am 3. Juli 1950 wieder scheiden.

1948 drehte sie mit  „WINTER MEETING“ ihren ersten Film nach dem Zweiten Krieg und der Geburt ihrer Tochter.

Ein Jahr später unterschrieb sie bei Warner Bros. einen Vertrag für Film, die ihr ein wöchentliches Gehalt von 10,285 Dollar einbrachte. Bette Davis avancierte damit zur höchstbezahlten Frau in den USA.

Am 28. Juli 1950 heiratete sie Gary Merrill von dem sie sich am 6. Juli 1960 wieder scheiden ließ.

1951 erhielt sie für ihre Rolle in sowie „ALL ABOUT EVE“ (Alles über Eva, 1950) eine weitere OSCAR – NOMINIERUNG. Zwei Jahre später folgte eine weitere OSCAR – Nominierung für „THE STAR“ (1952).

Nur wenige Davis – Filme in den 1950er Jahren waren allerdings Erfolge. Auch die meisten ihrer Darstellungen wurden von den Kritikern bis auf wenige Ausnahmen zu meist zerrissen.

1956 gab sie in „CRACK-UP“, einer Folge der Serie „THE 20TH CENTURY-FOX HOUR“, ihr TV – Debüt.

Danach folgten weitere Gastauftritte in TV-Serien wie „STUDIO 57“ (1958), „ALFRED HITCHCOCK präsentiert (1959), „WAGON TRAIN“ (1960/1961) und  „DIE LEUTE VON DER SHILOH RANCH (1962).

1961 folgte eine ihrer späteren Paraderollen in „DIE UNTEREN ZEHNTAUSEND“. Ein Jahr später wurde sie für ihre Rolle in „WAS GESCHAH WIRKLICH MIT BABY JANE?“, einer ihrer letzten großen Erfolge, zum zehnten und letzten Mal mit dem  OSCAR nominiert.

Danach war sie unter anderem  in Filmen wie „DER SCHWARZE KREIS“ (1964), „WAR ES WIRKLICH MORD“ (1965), „DIE GIFTSPRITZE“ (1968) und „IN DEN FÄNGEN DER MADAME SIN“ (1972) zu sehen.

1977 erhielt Bette Davis den EHREN-OSCAR für ihr Lebenswerk.  Zwei Jahre später folgte der EMMY für ihre Rolle in dem TV – Film „STRANGERS – THE STORY OF A MOTHER AND DAUGHTER“ (1979).

1980 und 1983 folgten zwei EMMY – Nominierungen für die Fernsehfilme “WHITE MAMA” (1980) und „LITTLE GLORA … HAPPY AT LAST“ (1982).

1983 war Bette Davis in der Serie “HOTEL” als Laura Trent in ihrer letzten TV- Serien-Rolle zu sehen. Drei Jahre später folgte in “AS SUMMERS DIE” ihre letzte TV-Rolle.

1989 war sie in “”TANZ DER HEXEN” als Miranda Pierpoint in ihrer letzten Filmrolle zu sehen.

Die Schauspielerin Bette Davis verstarb am 6. Oktober 1989 in Neuilly-sur-Seine, Frankreich.

© by Ingo Löchel

Filmographie

  • 1.    The Bad Sister (1931)
  • 2.    Seed/Meine Kinder - mein Glück (1931)
  • 3.    Waterloo Bridge (1931)
  • 4.    Way Back Home (1931)
  • 5.    The Menace (1932)
  • 6.    Hell's House (1932)
  • 7.    The Man Who Played God (1932)
  • 8.    So Big! (1932)
  • 9.    The Rich Are Always with Us (1932)
  • 10.    The Dark Horse (1932)
  • 11.    The Cabin in the Cotton/ Die Hütte im Baumwollfeld (1932)
  • 12.    Three on a Match (1932)
  • 13.    20,000 Years in Sing Sing/20.000 Jahre in Sing Sing (1932)
  • 14.    Just Around the Corner (1933)
  • 15.    Parachute Jumper (1933)
  • 16.    The Working Man (1933)
  • 17.    Ex-Lady/ Spätere Heirat ausgeschlossen (1933)
  • 18.    Bureau of Missing Persons/ Verschollen in New York (1933)
  • 19.    The Big Shakedown (1934)
  • 20.    Fashions of 1934/ Liebe ohne Zwirn und Faden (1934)
  • 21.    Jimmy the Gent/ Ein feiner Herr (1934)
  • 22.    Fog Over Frisco/ Nebel über Frisco (1934)
  • 23.    Of Human Bondage (1934)
  • 24.    Housewife (1934)
  • 25.    Bordertown/ Stadt an der Grenze (1935)
  • 26.    The Girl from 10th Avenue (1935)
  • 27.    Front Page Woman/ Die Frau auf Seite 1 (1935)
  • 28.    Special Agent/ Spezial-Agent (1935)
  • 29.    Dangerous (1935)
  • 30.    The Petrified Forest/ Der versteinerte Wald (1936)
  • 31.    The Golden Arrow (1936)
  • 32.    Satan Met a Lady/ Der Satan und die Lady (1936)
  • 33.    Marked Woman/ Mord im Nachtclub (1937)
  • 34.    Kid Galahad/ Kid Galahad - Mit harten Fäusten (1937)
  • 35.    That Certain Woman (1937)
  • 36.    It's Love I'm After (1937)
  • 37.    Jezebel/ Jezebel - die boshafte Lady (1938)
  • 38.    The Sisters/ Drei Schwestern aus Montana (1938)
  • 39.    Dark Victory/ Opfer einer großen Liebe (1939)
  • 40.    Juarez (1939)
  • 41.    The Old Maid/ Die alte Jungfer (1939)
  • 42.    The Private Lives of Elizabeth and Essex/ Günstling einer Königin (1939)
  • 43.    If I Forget You (1940)
  • 44.    All This, and Heaven Too/ Hölle, wo ist dein Sieg?  (1940)
  • 45.    The Letter/ Das Geheimnis von Malampur (1940)
  • 46.    The Great Lie/ Vertauschtes Glück (1941)
  • 47.    Shining Victory (1941)
  • 48.    The Bride Came C.O.D./ Die Braut kam per Nachnahme (1941)
  • 49.    The Little Foxes/ Die kleinen Füchse (1941)
  • 50.    The Man Who Came to Dinner/ Der Mann, der zum Essen kam (1942)
  • 51.    In This Our Life/ Ich will mein Leben leben (1942)
  • 52.    Now, Voyager/ Reise aus der Vergangenheit (1942)
  • 53.    Watch on the Rhine/ Die Wacht am Rhein (1943)
  • 54.    Old Acquaintance/ In Freundschaft verbunden (1943)
  • 55.    Mr. Skeffington/ Das Leben der Mrs. Skeffington (1944)
  • 56.    The Corn Is Green/ Das Korn ist grün (1945)
  • 57.    A Stolen Life/ Die große Lüge (1946)
  • 58.    Deception/ Trügerische Leidenschaft (1946)
  • 59.    Winter Meeting (1948)
  • 60.    June Bride/ Die Braut des Monats (1948)
  • 61.    Beyond the Forest/ Der Stachel des Bösen (1949)
  • 62.    All About Eve/ Alles über Eva (1950)
  • 63.    Payment on Demand/ Die Ehrgeizige (1951)
  • 64.    Another Man's Poison/ Gift für einen anderen (1951)
  • 65.    Phone Call from a Stranger/ Ein Fremder ruft an (1952)
  • 66.    The Star (1952)
  • 67.    The Virgin Queen/ Rebell Ihrer Majestät (1955)
  • 68.    The Catered Affair/ Mädchen ohne Mitgift (1956)
  • 69.     Storm Center (1956)
  • 70.    John Paul Jones/ Beherrscher der Meere (1959)
  • 71.    The Scapegoat/ Der Sündenbock (1959)
  • 72.    Pocketful of Miracles/ Die unteren Zehntausend (1961)
  • 73.    What Ever Happened to Baby Jane?/ Was geschah wirklich mit Baby Jane?  (1962)
  • 74.    La Noia/ Die Nackte (1963)
  • 75.    Dead Ringer/ Der schwarze Kreis (1964)
  • 76.    Where Love Has Gone (1964)
  • 77.    Hush... Hush, Sweet Charlotte/ Wiegenlied für eine Leiche (1964)
  • 78.    The Nanny/ War es wirklich Mord?  (1965)
  • 79.    The Anniversary/ Die Giftspritze (1968)
  • 80.    Connecting Rooms/ Die Verbindungstür (1970)
  • 81.    Bunny O'Hare/ Bunny und Bill (1971)
  • 82.    Madame Sin/ In den Fängen der Madame Sin (1972)
  • 83.    Lo Scopone scientifico/ Teuflisches Spiel (1972)
  • 84.    The Judge and Jake Wyler (1972) (TV)
  • 85.    Scream, Pretty Peggy (1973) (TV)
  • 86.    Hello Mother, Goodbye! (1974) (TV)
  • 87.    Burnt Offerings/ Das Landhaus der toten Seelen (1976)
  • 88.    The Disappearance of Aimee (1976) (TV)
  • 89.     Return from Witch Mountain/ Der Sieg der Sternenkinder (1978)
  • 90.    Death on the Nile/ Tod auf dem Nil (1978)
  • 91.    The Children of Sanchez/ Die Kinder von Sanchez (1978)
  • 92.    Strangers: The Story of a Mother and Daughter/ Heimkehr einer Fremden (1979) (TV)
  • 93.    White Mama (1980) (TV)
  • 94.    The Watcher in the Woods/ Schreie der Verlorenen (1980)
  • 95.    Skyward/ Julie erobert den Himmel (1980) (TV)
  • 96.    Family Reunion/Die Lady (1981) (TV)
  • 97.    A Piano for Mrs. Cimino/ Ein Piano für Mrs. Cimino (1982) (TV)
  • 98.    Little Gloria... Happy at Last/ Kleine Gloria - Armes reiches Mädchen (1982) (TV)
  • 99.    Hotel (1983) (TV)
  • 100.    Right of Way/ Am Ende des Weges (1983) (TV)
  • 101.    Murder with Mirrors/ Mord mit doppeltem Boden (1985) (TV)
  • 102.    As Summers Die (1986) (TV)
  • 103.    The Whales of August/ Wale im August (1987)
  • 104.    Wicked Stepmother/ Tanz der Hexen (1989)

TV-Serien

  • 1.    The 20th Century-Fox Hour (1 Folge, 1956)
  • 2.    Schlitz Playhouse of Stars (1 Folge, 1957)
  • 3.    The Ford Television Theatre (1 Folge, 1957)
  • 4.    Telephone Time (1 Folge, 1957)
  • 5.    Studio 57 (1 Folge, 1958)
  • 6.    General Electric Theater (2 Folgen, 1957-1958)
  • 7.    Suspicion (1 Folge, 1958)
  • 8.    Alfred Hitchcock Presents/ Alfred Hitchcock präsentiert (1 Folge, 1959)
  • 9.    The DuPont Show with June Allyson (1 Folge, 1959)
  • 10.    Wagon Train (3 Folgen, 1959-1961)
  • 11.     The Virginian/ Die Leute von der Shiloh Ranch (1 Folge, 1962)
  • 12.    Perry Mason/Perry Mason (1 Folge, 1963)
  • 13.    Gunsmoke/ Rauchende Colts (1 Folge, 1966)
  • 14.    It Takes a Thief/ Ihr Auftritt, Al Mundy (1 Folge, 1970)
  • 15.    Laugh-In (1 Folge, 1977)
  • 16.    The Dark Secret of Harvest Home (1978) Mini-Serie
  • 17.    Hotel/Hotel (1 Folge, 1983)

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