Mittwoch, 14. Mai 2025

Film Noir: Die Rechnung ging nicht auf (1956)

Der kürzlich aus dem Gefängnis entlassene Berufsversbrecher Johnny Clay (Sterling Hayden), plant einen Raubüberfall auf eine Rennbahn, bei dem er schätzungsweise zwei Millionen Dollar erbeuten will.

Marvin Unger (Jay C. Flippen) unterstützt den Plan finanziell, stellt seine Wohnung als Versteck zur Verfügung und gibt zwei Angestellten der Rennbahn seine Adresse: dem Kassierer George Peatty (Elisha Cook) und dem Barkeeper Mike O'Reilly (Joe Sawyer), die bei dem Coup mitmachen werden.  

Zudem schließt sich der Gruppe auch der korrupte Polizeibeamte Randy Kennan (Ted de Corsia) an, der dringend Geld braucht.

Doch bereits während der Planung des Überfalls gibt es Probleme. 

Denn George, der in einer lieblosen Ehe mit seiner Frau Sherry (Marie Windsor) gefangen ist, erzählt ihr von dem Plan, den sie sofort ihrem Liebhaber Val (Vince Edward)  mitteilt.

Während die Männer in ihrem Versteck den Plan besprechen, enthüllt ihnen Johnny,  dass zwei weitere Männer an dem Coup beteiligt sein werden, die für ihre Aufgaben ein Honorar im Voraus erhalten, das Marvin Unger vorstrecken wird.

Ein Scharfschütze, der das favorisierte Pferd im Rennen erschießen soll, um während des Rennens Verwirrung zu stiften, und ein Ringer der in der Bar eine Schlägerei anfangen soll, um für weitere Ablenkung zu sorgen…

Beim Schachspielen am Washington Square lernte der Regisseur STANLEY KUBRICK den Produzenten JAMES B. HARRIS kennen, der seine Filmverleihfirma verkauft hatte und nach einem neuen jungen Talent suchte. 1955 gründeten die beiden die Harris-Kubrick Pictures Corporation.

Harris kaufte für 10.000 Dollar die Rechte an dem  Roman „MILLIONENCOUP“ von Lionel White  und setzte sich damit gegen das Filmstudio United Artists durch, das sich jedoch bereit erklärte, die Finanzierung des geplanten Films zu unterstützen, wenn Harris und Kubrick einen hochkarätigen Schauspieler für die Hauptrolle finden würden. So  nahmen Kubrick und Harris den Schauspieler STERLING HAYDEN unter Vertrag.

Doch Hayden war für United Artists kein ausreichend großer Star, so dass das Filmstudio schließlich nur 200.000 Dollar für den Film bereitstellte; den Rest finanzierte Harris aus eigenen Mitteln (80.000 Dollar) und mit Hilfe eines Darlehen in Höhe von 50.000 Dollar, das ihm sein Vater zur Verfügung stellte.

Mit „DIE RECHNUNG GING NICH AUF“ präsentiert der Regisseur STANLEY KUBRIK einen unterhaltsam inszenierten Film Noir, der vor allem durch die guten schauspielerischen  Leistungen der Darsteller des Films punkten kann.

© by Ingo Löchel

Die Rechnung ging nicht auf
(Originaltitel: The Killing)
USA 1956

Stab

  • Regie:Stanley Kubrick
  • Drehbuch: Stanley Kubrick und Jim Thompson
  • Kamera: Lucien Ballard
  • Schnitt: Betty Steinberg
  • Musik: Gerald Fried

Darsteller

  • Sterling Hayden als Johnny Clay
  • Coleen Gray als Fay
  • Vince Edwards als Val Cannon
  • Jay C. Flippen als Marvin Unger
  • Elisha Cook als George Peatty
  • Marie Windsor als Sherry Peatty
  • Ted de Corsia als Randy Kennan
  • Joe Sawyer als Mike O’Reilly
  • Timothy Carey als Nikki Arcane
  • Kola Kwariani aks Maurice Oboukhoff
  • Tito Vuolo als Joe Piano
  • Dorothy Adams als Mrs. Ruthie O’Reilly

FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeig: 85 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 27. November 1956

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