Bei seinen Mordermittlungen bekommt der Inspektor Unterstützung von Humphrey Curtis (Hans Reiser), einem Kriminalwissenschaftler aus den USA, der anscheinend eine neue Identität angenommen hat und ein Doppelleben führt.
Die verschwundene braune Reisetasche des letzten Opfers, führt Finch zu Dr. Bransby (Leonard Steckel), der diese vom Tatort gestohlen hat. Dort trifft er auf dessen Assistentin, die Amerikanerin Susan Brown (Senta Berger), die der Inspektor zum Abendessen einlädt.
Während der Vernehmung wird der Doktor zu einem Notfall gerufen. Nachdem er seinen Patienten wieder verlassen hat, wird dieser kurze Zeit später von dem mysteriösen Messermörder umgebracht...
Nachdem sich der Filmproduzent Arthur Brauner die Verfilmungsrechte an den Romanen von Bryan Edgar Wallace (1904-1971), dem Sohn von Edgar Wallace, gesichert hatte, begannen die Vorbereitungen zum ersten Film der neuen Krimi-Reihe, für die Brauner den Bryan-Wallace-Roman "DEATH PACKS A SUITCASE" (deutscher Titel: DER TOD PACKT SEINEN KOFFER) verwendete.
Der Titel des ersten Bryan-Wallace-Films wurde während der Produktion mehrfach geändert. So hieß er erst "Ein Toter packt die Koffer", dann "Das Schloss des Grauens".
Anfang 1962 wurde in der zweiten Ausgabe der "Film Revue" vom 16. Januar 1962 als Titel für die Bryan-Wallace-Verfilmung noch "DAS SCHLOSS DES GRAUENS" angegeben.
"Percy Allan schrieb das Drehbuch zum nervtötenden Thriller „Das Schloß des Grauens", den Werner Klingler mit Joachim Hansen, Senta Berger, Hans Reiser, Leonard Stecket, Helga Sommerfeld, Peter Garsten, Chris Howland und Stanislav Ledinek im Stil der schwarzen Wallace-Serie auf die Leinwand bringt." (1)
Am 23. Februar 1962 kam der Film dann unter dem endgültigen Titel "DAS GEHEIMNIS DER SCHWARZEN KOFFER" in die westdeutschen Kinos.
Für seinen Film, dessen Dreharbeiten am 17. November 1961 begannen und am 20. Dezember 1961 beendet wurden, konnte Brauner renommierte Schauspieler wie JOACHIM HANSEN als ermittelnder Inspektor und HANS REISER als mysteriöser Kriminalwissenschaftler Humphrey Curtis engagieren.
Die weibliche Hauptrolle im Film übernahm die österreichische Schauspielerin SENTA BERGER, die in "DAS GEHEIMNIS DER SCHWARZEN KOFFER" weit überzeugender agiert als 1962 in der Mabuse-Verfilmung "DAS TESTAMENT DES DR. MABUSE".
Als Spaßvogel vom Dienst ist in der ersten Bryan-Wallace-Verfilmung CHRIS HOWLAND zu sehen, der ähnlich wie Eddi Arent in den Wallace-Filmen, im Film für einige witzige Momente sorgen soll. Was aber leider nur bedingt gelingt.
Der Kriminalfilm "DAS GEHEIMNIS DER SCHWARZEN KOFFER" wandelt ganz offensichtlich auf den Spuren der "EDGAR WALLACE"-Filme der Rialto, wobei es dem Brauner-Film nicht gelingt, die Qualität dieser Filme zu erreichen, sondern hier nur versucht wird, diese zu kopieren, ohne eigene Idee oder 'Neuerungen' darin zu verarbeiten.
Neben der etwas wirren Handlung in "DAS GEHEIMNIS DER SCHWARZEN KOFFER", sorgt wenigstens die Legung diverser falscher Fährten in dem Krimi-Streifen für eine gewisse Spannung, die aber bisweilen erheblich abflaut.
So ist "DAS GEHEIMNIS DER SCHWARZEN KOFFER" unterm Strich eine solide Kriminalverfilmung unter der Regie von WERNER KLINGLER (der bereits mit dem Brauner-Film "DAS TESTAMENT DES DR. MABUSE" nicht überzeugen konnte), die vor allem durch die Leistung des Schauspielers HANS REISER sehenswert ist und punkten kann.
© by Ingo Löchel
- (1) Film Revue, 16.Januar 1962
BRD 1962
Stab
- Regie: Werner Klingler
- Drehbuch: Percy Allan
- Kamera: Richard Angst
- Schnitt: Walter Wischniewsky
- Musik : Gert Wilden
Darsteller
- Joachim Hansen als Inspektor Robert Finch
- Senta Berger als Susan Brown
- Hans Reiser als Humphrey Curtis, Kriminalwissenschaftler
- Chris Howland als Arnold Wickerley
- Leonard Steckel als Dr. Daniel Bransby, Arzt
- Peter Carsten als Ponko
- Helga Sommerfeld als Lissy
- Stanislav Ledinek als Kudernacz
- Elfriede Irrall als Diana
- Kurt Waitzmann als Geschäftsführer der Soho-Bar
- Heinrich Gies als Chefinspektor Ellison
- Hans W. Hamacher als Sergeant Cannings
Laufzeit: 85 Minuten
Deutscher Kinostart: Am 23. Februar 1962
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