Unterwegs rettet Glyn den zwielichtigen Emerson Cole vor dem Strick. Dieser kennt McLyntocks Vergangenheit, weil er selbst an mehreren Überfällen beteiligt war.
Er schließt sich dem Siedlertreck an, bleibt jedoch später in Portland zurück. Als der versprochene Lebensmitteltransport ausbleibt, reiten McLyntock und der alte Baile noch einmal nach Portland.
Der kleine Ort ist nicht wiederzuerkennen. Denn hier ist das Goldfieber ausgebrochen. Trotzdem können die wichtigen Lebensmittel beschafft werden.
Doch der schwierigste Teil des Abenteuers steht noch bevor: Die Lebensmittel mit den Planwagen über den verschneiten Mount Hood zu transportieren..
Nachdem der Schauspieler JAMES STEWART 1950 den Western "WINCHESTER 73" gedreht hatte, folgte im Jahr 1951 mit dem Film "MEUTEREI AM SCHLANGENFLUSS" die zweite Zusammenarbeit mit dem Regisseur ANTHONY MANN, der auf dem Roman "BEND ON THE SNAKE" (1950) von Bill Gulick basiert.
Das Drehbuch zum Film stammte von Borden Chase, der auch das Drehbuch zu "WINCHESTER 73" geschrieben hatte.
Die Dreharbeiten zu "MEUTEREI AM SCHLANGENFLUSS" begannen 1951 an Originalschauplätzen in Mount Hood, Sandy River und Timberline in Oregon. Nur die Stadtaufnahmen von Portland entstanden im Studio.
Dem Schauspieler JAMES STEWART gelingt in dem Westernklassiker eine sehr überzeugende und intensive Darstellung des geläuterten Missouri-Banditen Glyn McLyntock, den man einfach aufgrund seiner bodenständigen Art in sein Herz schließen muss.
Glyn ist im Gegensatz zu Jeremy Baile (gespielt von Jay C. Flippen) davon überzeugt, dass sich Menschen ändern können, und das ein entscheidender Unterschied zwischen Menschen mit einer kriminellen Vergangenheit und faulen Äpfeln besteht.
Zu seinem Gegenspieler entwickelt sich im Verlauf des Films der Kansas-Bandit Emerson Cole, gespielt von ARTHUR KENNEDY, den Glyn vor dem Galgen gerettet hat.
Cole scheint auf den ersten Blick ein netter Kerl zu sein, der Glyn im Kampf gegen die Indianer, die den Siedlertreck bedrohen, unterstützt. Doch sein nettes Verhalten entpuppt sich schließlich doch nur als aufgesetzt Maske.
Denn im Gegensatz zu McLyntock kann Cole seine kriminelle Vergangenheit nicht ablegen, so dass schließlich sein böser Charakter, sein Egoismus und seine Geldgier über die über die Freundschaft zu Glyn triumphiert.
Zumal es Cole auch völlig egal ist, dass die Siedler den Winter nicht überleben werden, wenn sie die Vorräte nicht bekommen. Ihm geht es allein um das Geld. Das dafür viele unschuldige Menschen sterben müssen, lässt ihn völlig kalt.
Das wiederum öffnet Laura, der Tochter von Jeremy (gespielt von Julie Adams) die Augen, die sich in Cole verliebt hat, und nach ihrer Genesung zusammen mit ihm in Portland geblieben ist.
Nachdem sie jedoch den wahren Cole erkannt und gesehen hat, versucht sie zusammen mit ihrem Vater alles, um zu verhindern, dass Cole die lebenswichtigen Vorräte an die Goldgräber verkauft.
Glyn, den Cole ohne Pferd zurückgelassen hat, gibt ebenfalls nicht auf. Er will ebenfalls verhindern, das Cole sein Ziel erreicht, um das Leben der Siedler zu retten, die ohne die Vorräte den Winter nicht überstehen werden.
In einer weiteren Rolle ist der Schauspieler ROCK HUDSON als Trey Wilson zu sehen, der wie James Stewart, Arthur Kennedy und JULIE ADAMS ebenfalls in seiner Darstellung überzeugen kann. Da auch seine Rolle, wie die der übrigen Schauspieler, viel vielschichtiger angelegt ist, als man zu Beginn denkt.
1950 sah man Rock Hudson unter anderem in der Rolle des Indianerhäuptlings in "WINCHESTER 73" und 1951 in dem Western "TOMAHAWK - AUFSTAND DER SIOUX".
Der Western "MEUTEREI AM SCHLANGENFLUSS" zählt zu meinen Film-Favoriten. Denn "MEUTEREI AM SCHLANGENFLUSS" hat der Regisseur Anthony Mann ein zeitlosen Klassiker mit stimmiger Handlung und überzeugenden Darstellern eschaffen, den man sich selbst nach über sechzig Jahren immer und immer wieder anschauen kann, ohne dass er langweilig wird.
Am 10. August 2017 erschien der Western "MEUTEREI AM SCHLANGENFLUSS" auf Blu-Ray und auf DVD beim Label Koch Media, auf denen neben der TV-Synchronisation auch die Original Kino-Synchronisation von 1952 enthalten ist.
"Ein überdurchschnittlicher Western vom bewährten Team Anthony Mann/James Stewart. Hier wurde weniger Wert auf effektreiche Knallerei-Action, denn auf psychologische Charakterisierung der Hauptfiguren gelegt.“ (1)
© by Ingo Löchel
(1) Prisma.de
(Originaltitel: Bend of the River)
USA 1952
Stab
- Regie: Anthony Mann
- Drehbuch: Borden Chase
- Kamera: Irvin Glassberg
- Schnitt: Russell F. Schoengarth
- Musik: Hans J. Salter
- James Stewart als Glyn McLyntock
- Arthur Kennedy als Emerson Cole
- Julie Adams als Laura Baile
- Rock Hudson als Trey Wilson
- Jay C. Flippen als Jeremy Baile
- Lori Nelson als Marjie Baile
- Chubby Johnson als Kapitän Mello
- Stepin Fetchit als Adam, Mellos Assistent
- Howard Petrie als Mr. Tom Hendricks
Laufzeit: 91 Minuten
Deutscher Kinostart: Am 25. Dezember 1952
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