Graf Dracula (Frank Langella) strandet mit dem Schiff Demeter an der Küste Englands in der Nähe von Whitby, nachdem er die gesamte Besatzung getötet hat.
Danach macht sich Dracula an Mina, die Tochter von Dr. Seward (Donald Pleasence) und Freundin von Lucy heran.
Unterdessen hat Dr. Seward seinen Freund van Helsing über den Tod von Lucy informiert. Der erreicht Whitby und untersucht das seltsame Dahinsiechen seiner Tochter. Eine Begegnung mit Dracula macht ihn stutzig.
Schließlich ordnet er eine Exhumierung des Grabes von Lucy an. In den Katakomben unter dem Friedhof kommt es schließlich zur Konfrontation mit Mina, die zur Vampirin mutiert ist. Abraham van Helsing und Dr. Seward können sie schließlich in die Flucht schlagen und später erlösen.
Nachdem die beiden Männer merken, dass auch Mina in Gefahr schwebt, von Dracula in eine Untote verwandelt zu werden, weihen sie Jonathan Harker, den Freund von Mina ein.
Wie fast alle "DRACULA"-Verfilmungen, hat auch die Verfilmung aus dem Jahre 1979 von JOHN BADHAM – bis auf die Namen die Protagonisten - sehr wenig mit dem Buch von BRAM STOKER zu tun.
Und auch die Rollen wurden im Film vertauscht. Mina (Jan Francis) ist darin die Tochter Abraham van Helsings (Laurence Olivier), die als erste das Opfer des Vampirs wird.
Mina (Kate Nelligan) ist dagegen die Tochter von Anstaltsleiter Dr. Seward (Donald Pleasence). Und Seward ist wiederum ein Freund von Abraham van Helsing.
Ähnlich wie Bela Lugosi spielte auch FRANK LANGELLA in dem „DRACULA“-Bühnenstück von Hamilton Deane und John L. Balderston den Grafen Dracula, bevor ihm die Titelrolle für die "DRACULA"-Verfilmung angeboten wurde. Für seine Rolle als Dracula in dem gleichnamigen Bühnenstück wurde Langella übrigens 1978 mit dem TONY AWARD nominiert.
Frank Langella verleiht seinem Dracula eine ganz eigene Interpretation sowie einen ganz besonderen Charme, der eine düstere-romantische Ader aufweist. Damit erweist sich der Vampir als ziemlich manipulativ, aber dafür nicht minder gefährlich. Was Dracuals Opfer und Gegner am eigenen Leibe zu spüren bekommen.
Jedenfalls nimmt man das an. Aber wenn man Draculas Cape so im Winde dahinfliegen sieht und Mina wissendes Lächeln betrachtet, kommen durchaus Zweifel auf.
Auffallend an dem Film ist auch dessen seltsame Farbgebung. Die Farben sind manchmal so ‚blass‘ gehalten, dass man annimmt, einen schwarz-weiß Film vor sich haben, was aber durchaus die düstere und gruselige Atmosphäre des Films verstärkt.
Alles in allem ist der "DRACULA"-Film aus dem Jahre 1979 eine atmosphärisch dichte Verfilmung des Stoffes, die zwar so gut wie nichts mir dem Roman von Bram Stoker zu tun hat, was aber der Spannung keinen Abbruch tut.
Hinzu kommt die brillante Darstellung Frank Langellas der seinem Dracula seine ganz eigene Note gibt, sowie die übrige gute Besetzung in Gestalt von Laurence Olivier und Donald Pleasence.
© by Ingo Löchel
Dracula
(Originaltitel: Dracula)
USA 1979
Stab
- Regie John Badham
- Drehbuch: Hamilton Deane, John L. Balderston und W. D. Richter
- Kamera: Gilbert Taylor
- Schnitt: John Bloom
- Musik: John Williams
Darsteller
- Frank Langella als Graf Dracula
- Kate Nelligan als Lucy Seward
- Laurence Olivier: als Prof. Abraham van Helsing
- Donald Pleasence als Dr. Jack Seward
- Trevor Eve als Jonathan Harker
- Jan Francis als Mina van Helsing
- Tony Haygarth als Milo Renfield
FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 105 Minuten
Deutscher Kinostart: Am 27. September 1979
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