Sonntag, 31. Oktober 2021

Kriminalfilm: In Beirut sind die Nächte lang (1965)

Flugkapitän Jamie Faulkner (Lex Barker) und seine Crew arbeiten schon seit vielen Jahren zusammen.

Als während eines Routineflugs über der syrischen Wüste plötzlich zwei Triebwerke ausfallen, reagieren deshalb alle sehr ruhig und besonnen, und so landet Faulkner die Maschine ohne weitere Probleme auf dem Flughafen von Beirut.

Harry Allan TowersBis zur Reparatur der Triebwerke und bis zum Weiterflug haben die Passagiere und die Besatzung des Flugzeuges nun 24 Stunden Zeit, die Metropole Beirut zu erkunden. Nur einer freut sich nicht über den unerwarteten Zwischenstopp: Chefsteward Jones (Mickey Rooney), dem der Angstschweiß auf der Stirn liegt.

Denn in Beirut wird er bereits von den Häschern des Gangsterbosses Malouf (Walter Slezak) erwartet, für den Jones Gold transportiert und ihn bei dieser Gelegenheit um 40.000 Pfund betrogen hat.

Dieses Geld will Malouf nun zurück haben. Doch der erste Versuch, Jones  zu entführen, schlägt fehl. In seiner Angst wendet sich Jones schließlich an Faulkner, sagt ihm aber nicht die Wahrheit darüber, warum Malouf hinter ihm her ist.

Von nun an spielen alle Crewmitglieder abwechselnd Bodyguard für den verängstigten, aber sehr unangenehmen und sehr egoistischen Jones.

Kurze Zeit später versucht Malouf, Faulkners Geliebte, die Stewardess Louise (Helga Sommerfeld) in seine Gewalt zu bringen, um sie später gegen Jones einzutauschen. Doch Dank dem Eingreifen des Kapitäns kann die Entführung vereitelt werden.

Nachdem Faulkner schließlich von Malouf die Wahrheit über Jones erfahren hat, stellt dieser seinen Chefsteward zur Rede.

So muss Jones wohl oder übel seine Betrügereien gestehen. Faulkner liefert seinen Chefsteward jedoch nicht an Malouf aus. Stattdessen will er Jones in England an Scotland Yard übergeben.

Als kurz darauf die Stewardess Franzi (France Anglade) entführt wird, spitzt sich die Situation zu. Zwar kann die Crew ihre Kollegin unverletzt befreien, dafür  landet Jones  in den Fängen seiner Häscher...

Nach "DIE VERDAMMTEN DER BLAUEN BERGE" (1964) produzierte Alan Harry Towers im Jahr 1965 mit "IN BEIRUT SIND DIE NÄCHTE LANG" (unter der Regie von Peter Bezencenet)  einen weiteren Kriminalfilm mit dem Schauspieler LEX BARKER in der Hauptrolle, der in der libanesische Stadt Beirut gedreht wurde.

Der Film "IN BEIRUT SIND DIE NÄCHTE LANG" (Originaltitel: TWENTY-FOUR HOURS TO KILL) nimmt seine abwechslungsreiche Handlung aus der Situation heraus, in der Chefsteward Jones seinen Kapitän und die übrigen Crew-Mitglieder des 'notgelandeten' Flugzeuges durch seine kriminelle Vergangenheit, seine Lügen und seinen Egoismus hineinmanövriert hat.

So beginnt man während des Film den Egomanen Jones (gespielt von Mickey Rooney) Stück für Stück an zu 'hassen', weil er ohne mit der Wimper zu zucken und ohne Rücksicht auf Verluste, seine Kollegen in tödliche Gefahr bringt.

Und nur wenn es unbedingt nötig ist, gibt Jones (brillant gespielt von Mickey Rooney) stückweise wichtige Informationen preis, hält sich dabei aber immer wieder einige Hintertürchen offen.

Durch dieses Verhalten bringt Jones vor allem die weiblichen Crew-Mitglieder in Gefahr, die der Gangsterboss Malouf versucht zu entführen, um ein Druckmittel in Händen zu haben, um Jones so in seine Gewalt zu bringen.

Punkten kann "IN BEIRUT SIND DIE NÄCHTE LANG" durch das positive Zusammenspiel der Darsteller des Films, zwischen denen die Chemie zu stimmen scheint.

Hinzu kommt, dass sich der Schauspieler Lex Barker etwas zurückhalten muss, da er den Film nicht alleine trägt, sondern ein halbes Dutzend weiterer Schauspieler ihm mitunter auch die Action-Szenen im Film 'abnehmen'.

Dadurch kommt Barker zwar nur bedingt zu Geltung, was aber im Film  nicht störend wirkt, da jeder der Darsteller bzw. der Crewmitglieder einige 'Schlüsselszenen' in "IN BEIRUT SIND DIE NÄCHTE LANG" zu absolvieren haben. 

Anscheinend existieren von dem Film "IN BEIRUT SIND DIE NÄCHTE LANG" verschiedene Fassungen. Eine Langfassung, die mit 94 Minuten angegeben wird sowie eine gekürzte TV-Fassung mit einer Laufzeit von 88 Minuten.

Beim Label Filmjuwelen wurde der Film "IN BEIRUT SIND DIE NÄCHTE LANG" ab 16 Jahren mit einer Länge von 90 Minuten auf DVD veröffentlicht.

© by Ingo Löchel

In Beirut sind die Nächte lang
(Originaltitel: Twenty-Four Hours to Kill)
England 1965

Stab

  • Regie: Peter Bezencenet
  • Drehbuch: Peter Yeldham
  • Kamera: Ernest Steward
  • Schnitt: John Trumper
  • Musik: Wilfred Josephs

Darsteller

  • Lex Barker als Flugkapitän Jamie Faulkner
  • Mickey Rooney als Chefsteward Jones
  • Michael Medwin als Co-Pilot Tommy Gaskell
  • Wolfgang Lukschy als Bordingenieur Kurt Hoffner
  • France Anglade als Stewardess Franzi
  • Helga Lehner als Stewardess Marianne
  • Helga Sommerfeld als Stewardess Louise
  • Walter Slezak al Gangsterboss Malouf
  • Shakib Khouri als Andronicus
  • Hans Clarin als Elias
  • Maria Rohm als Claudine

FSK: Ab 16 Jahren (Langfassung) / Ab 12 Jahren (Gekürzte Fassung)
Laufzeit: 94 Minuten / TV-Fassung: 88 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 28. Mai 1965

 

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