Arabeske
David Pollock (Gregory Peck) ist als Experte auf dem Gebiet alter Schriftzeichen nach Oxford berufen worden. Eines Tages tritt der Premierminister eines arabischen Landes an den Professor heran, da er einen Komplott gegen sich befürchtet, dessen Details in alt-hethitischer Keilschrift verschlüsselt zu sein scheinen.
Pollock
soll in der Londoner Villa des Reeders Beshraavi, wo sich die Schriftzeichen
befinden, an deren Entschlüsselung arbeiten. Stattdessen wird er von Beshraavi
festgesetzt.
Yazmin
(Sophia Loren), die schöne und geheimnisvolle Gespielin des Reeders, warnt ihn
vor dessen Plänen. So stellt Pollock schnell fest, dass er zwischen die Fronten
einer Agentenfehde geraten ist...
Nach dem Erfolg des Films "CHARADE" drehte der
Produzent und Regisseur STANLEY DONEN 1965 den Thriller "ARABESKE",
der am 5. Mai 1966 in den US-Kinos startete.
In Westdeutschland kam der Streifen vier Monate danach,
genauer gesagt am 8. September 1966, in die Lichtspielhäuser.
Der Thriller basiert auf den Roman "THE CIPHER" von Gordon Cotler. Der Arbeitstitel des Films lautete zuerst "CRISSCROSS", wurde dann in "CIPHER" umbenannt, bis er schließlich mit "ARABESKE" seinen endgültigen Filmtitel erhielt.
Die Rolle des David Pollock war eigentlich für den Schauspieler Cary Grant vorgesehen, der bereits die Hauptrolle in "CHARADE" gespielt hatte. Doch Grant wollte die Rolle nicht spielen, vermutlich auch, weil ihm das Drehbuch zu "ARABESKE" nicht gefiel.
Allein für das Drehbuch zum Film, das mehrere Male
umgeschrieben werden musste, und dem letztendlich der Autor Peter Stone in
Bezug auf die Dialoge noch den letzten Schliff gab, wurden 400.000 US-Dollar
ausgegeben.
Auch Stanley Donen wollte nach der Absage von Cary Grant
den Film nicht mehr drehen, aber da Gregory Peck und Sophia Loren die
Hauptrollen in dem Film übernehmen wollten, überredete das Filmstudio Universal
Donen schließlich doch dazu, den Thriller zu drehen.
Die Titelsequenz von Maurice Binder sowie die Musik von
Henry Mancini sorgen für eine sehr gute Einstimmung in den Thriller
"ARABESKE".
Hinzu kommt, dass die rasante Inszenierung von Donen und die
Kameraführung von Christopher Challis dafür sorgen, dass der Zuschauer von den
vielen Logiklöcher in der Handlung abgelenkt wird, die dadurch nicht nur sehr
gut kaschiert werden, sondern zum größten Teil auch nicht auffallen.
Christopher Challis wurde 1967 mit dem BAFTA in der Kategorie "Beste Kamera" ausgezeichnet.
Hinzu kamen BAFTA-Nominierungen in den beiden Kategorien
"Beste Kostüme" und "Bester Schnitt".
Bei Produktionskosten in Höhe von 3,6 Millionen US-Dollar
spielte "ARABESKE" in den USA und Kanada 5,8 Millionen US-Dollar ein.
Die weltweiten Einspielergebnisse des Films sind leider nicht bekannt.
"In dieser fantasievollen und spannenden Agentenkomödie sorgen das glänzend agierende Darstellergespann Peck/Loren und die peppige Musik von Henry Mancini unter der einfallsreichen Regie von Musical-Spezialist Stanley Donen ("Charade", "Ein süßer Fratz") für allerbeste Unterhaltung." (1)
© by Ingo Löchel
(1) Prisma.de
Arabeske
(Originaltitel: Arabesque)
USA 1966
Stab
- Regie: Stanley Donen
- Drehbuch: Julian Mitchell, Stanley Price, Peter Stone
- Kamera: Christopher Challis
- Schnitt: Frederick Wilson
- Musik: Henry Mancini
Darsteller
- Gregory Peck als Prof. David Pollock
- Sophia Loren als Yasmin Azir
- Alan Badel als Nejim Beshraavi
- Kieron Moore als Yussef Kasim
- Carl Duering als Premierminister Hassan Jena
- John Merivale als Maj. Sylvester Pennington Sloane
- Duncan Lamont als Webster
- George Coulouris als Prof. Ragheeb
- Ernest Clark als Beauchamp
FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 105 Minuten
Deutscher Kinostart: Am 8. September 1966
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen