Der Londoner Privatdetektiv Nelson Ryan (Heinz Drache) findet die Leiche einer jungen Chinesin in seiner Wohnung. Sie ist während seiner Abwesenheit mit seiner Pistole erschossen worden.
Kurz
darauf steht William Jefferson mit seiner Sekretärin Janet West (Sabina
Sesselmann) vor seiner Tür, der durch einen anonymen Anruf von der Ermordung
seiner Schwiegertochter Jo Ann Jefferson unterrichtet wurde.
Daraufhin
versteckt der Privatdetektiv die Leiche der Toten in seinem Schlafzimmer, um
Zeit zu gewinnen.
Nelson
erfährt von seinen beiden ‚Gästen, dass William Jeffersons Sohn George vor fünf
Tagen in Hongkong bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Jo Ann Jefferson
hatte den Sarg ihres Mannes erst an diesem Tag nach London überführt.
Ryan
übernimmt den Auftrag nach Hongkong zu fliegen, um dort alles über Jeffersons
Sohn und dessen Schwiegertochter herauszufinden.
Zusammen mit seinem Assistenten Bob Tooly (Ralf Wolger) fliegt Ryan nach Hongkong, wo er bei seinen Recherchen die junge Chinesin Lee Lai (Angela Yu Chen) kennenlernt.
Es
stellt sich heraus, dass Lee Lai (Angela Yu Chen) und Jo Ann einst sehr gut
befreundet waren. Am nächsten Tag wird Lee Lai ermordet im Hafen gefunden.
Nahe
der Villa macht Nelson die Bekanntschaft von Stella (Elga Anderson), die mit ihrem Bruder
Henry Gilbert (Pierre Richard) die Villa bewohnt, der sich als Kriminalschriftsteller
ausgibt und ein zwielichtiger Bursche zu sein scheint.
Inzwischen
hat Nelsons Assistent Bob in Erfahrung gebracht, dass die Trauzeugen, die an
der Hochzeit von Jo Ann und G. Jefferson teilgenommen hatten, noch in Hongkong
leben. Es handelt sich um Stella und um George Jeffersons damaligen Freund
Belling.
Unverzüglich
nimmt Nelson Bellings Spur auf, die ihn in die verbotene Stadt führt. Hier wird
er nachts von chinesischen Komplizen Bellings überwältigt…
Die Geschichte des Kriminalfilms „EIN SARG AUS HONGKONG“ ist weitgehend nachvollziehbar, besitzt zwar einige Logiklöcher, wurde ab aber von dem Regisseur MANFRED R. KÖHLER abwechslungsreich und spannend umgesetzt.
Punkten kann der Film durch die beiden Schauspieler HEINZ DRACHE und RALF WOLTER, die den Streifen positiv aufwerten. Glücklicherweise
hält sich Ralf Wolter etwas zurück, sodass er durch seine witzige Art, den Film
ein bisschen auflockert, so dass er nicht ganz so ernst daherkommt.
Eine glatte Fehlbesetzung ist allerdings die
Schauspielerin ELGA ANDERSON, die in ihrer Rolle überhaupt nicht überzeugen
kann und ziemlich einfallslos durch den Film stöckelt.
Warum SABINA SESSELMANN nur so einen kurzen Auftritt im Film hat, ist nicht ganz nachvollziehbar. Sie wäre jedenfalls als Hauptdarstellerin weit besser für den Film geeignet gewesen, als die Darstellerin Elga Anderson, die ziemlich nichtssagend wirkt und agiert.
Mit dem Roman „EIN SARG AUS HONGKONG“ (Originaltitel: A COFFIN FROM HONGKONG) von JAMES HADLEY CHASE hat die gleichnamige Verfilmung mit Heinz Drache leider nicht mehr viel zu tun.
Nur einige wenige Passage aus
dem Kriminalroman fanden in dem Film von Manfred R. Köhler Verwendung.
Leider erschien nur eine geschnittene Fassung von EIN
SARG AUS HONGKONG beim Label ASCOT.
Beim Label FILMJUWELEN erschien jedoch die ungeschnittene Orignal-Version von „EIN SARG AUS HONGKONG“, die mit ihren 93 Minuten erheblich länger ist, als die geschnittene Fassung vom Label ASCOT.
© by Ingo Löchel
Ein Sarg aus Hongkong
BRD 1964
Stab
- Regie und Drehbuch: Manfred R. Köhler
- Nach dem Roman „A Coffin from Hongkong“ von James Hadley Chase
- Kamera: Klaus von Rautenfeld
- Schnitt : Walter Boos und Anni Lautenbacher
- Musik : Fred Strittmatter und Karl Barthel
Darsteller
- Heinz Drache als Nelson Ryan
- Ralf Wolter als Bob Tooly
- Sabina Sesselmann als Janet West
- Elga Anderson als Stella
- Willy Birgel als Thomas Jefferson
- Pierre Richard als Henry Gilbert
- Angela Yu Chen als Lee Lai
- Kim Ray als Polizeiinspektor Chang
FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 82 Minuten (Ascot) / 93 Minuten (Filmjuwelen)
Deutscher Kinostart: Am 21. August 1964
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