Gemeinsam mit seinem Assistenten Archie Goodwin (Joachim Fuchsberger) ist der renommierte New Yorker Privatdetektiv Nero Wolfe (Heinz Klevenov) bei einem Kochwettbewerb in Kanawha Spa eingeladen, an dem die bekanntesten und besten Köche der Welt teilnehmen.
Auch Marko Vukow (Karl Paryla),
ein Freund von Wolfe, ist unter den Spitzenköchen, doch vor ihm wird durch ein
anonymes Schreiben gewarnt.
Unter den geladenen Köche ist
auch Philipp Laszio (Lukas Amman), der unter den Köchen äußerst unbeliebt ist,
da er dem einen oder anderen ein Rezept gestohlen oder dessen Posten übernommen
hat.
Laszios Frau Dina (Rosl Schäfer) sucht nach ihrer Ankunft in Kanawha Spa Nero Wolfe auf. Sie behaupte, dass jemand versucht habe ihren Mann zu vergiften. Nero ist weder erfreut über die Störung, noch will er sich detektivisch betätigen.
Doch diese Entscheidung entpuppt sich schnell als Fehler, denn am Abend des Wettbewerbes wird Philipp Laszio erstochen.
Neben dem Ermordeten findet der
Hoteldetektiv Odell (Horst Tappert) die Uhr von Nero Wolfes Freund Marko Vukow
(Karl Paryla), so dass der Verdacht sofort auf ihn fällt. Eine Theorie von Nero
Wolfe veranlasst schließlich den ermittelnden Staatsanwalt Tolman (Robert
Graf), den französischen Meisterkoch Jerome Berin (Herbert Hübner) zu
verhaften, da dieser Philipp Laszio abgrundtief gehasst haben soll.
Auf Drängen seines Assistenten
Archie Goodwin sowie des Staatsanwalt Tolman und des ermittelnden Beamten schaltet
sich Nero Wolfe schließlich in den Fall ein, auch deswegen, weil Archie ein
Auge auf die Tochter des Verhafteten, Constanza Berin (Gerlinde Locker),
geworfen hat.
Nero Wolfe kann schließlich durch einen Trick Lio Coyne (Coralie) dazu bewegen, eine Aussage zu machen. Darin gibt sie an, den Mörder für einen Moment beobachten zu haben. Ihre Aussage, dass es war ein Schwarzer war, womit alle Köche entlastet wären, erstaunt den Privatdetektiv.
Gerade als Nero Wolfe am Tatort
die Vorgänge rekonstruiert, schlägt der mysteriöse Mörder erneut zu und
versucht Nero Wolfe zu erschießen. Das Attentat geht jedoch schief, da Archie
Goodwin seinem Chef das Leben retten kann und danach die Verfolgung aufnimmt.
Doch im Park des Hotels kann
der Unbekannte im Schutz der Dunkelheit entkommen. Dafür trifft er dort auf
Dina Laszio, die nun ihren Ex-Mann Vukow des Mordes beschuldigt. Wenigstens
bewirkt das Attentat, dass der unschuldig in der Haft sitzende Jerome Berin
(Herbert Hübner) entlassen wird. Sehr zur Freude seiner Tochter.
Nach weiteren Ermittlungen ist
Nero Wolfe sich schließlich ziemlich sicher, dem Täter auf die Spur gekommen zu
sein, doch gerade als er ihn seinem Zimmer aufsuchen will, findet er den
Verdächtigen ermordet auf…
Vom 27. Februar 1961 bis zum 8.
März 1961 sendete die ARD (damals noch Deutsches Fernsehengenannt) den
Krimi-Mehrteiler “ZU VIELE KÖCHE“ nach dem Kriminalroman „TOO MANY COOKS“ von
Rex Stout, der im Mai 1960 in den Bavaria Film Ateliers in München gedreht
worden war.
Der etwas langatmige Anfang von
„ZU VIELE KÖCHE“, in der während der Zugfahrt nach Kanawha Spa die meisten
Hauptpersonen des Fünfteilers vorgestellt werden, wird durch die charmante und
lockere Darstellung von JOACHIM FUCHSBERGER als Archie Goodwin, der teilweise
auch als Erzähler agiert, positiv
kompensiert.
Aber spätestens wenn die Gäste
nebst Nero Wolfe und Archie Goodwin im Hotel angekommen sind, es zu
Streitigkeiten zwischen den Spitzenköchen und schließlich zum Mord an Philipp
Laszio kommt, steigt die Spannung von Folge zu Folge, was auch an der guten
Darstellung von Heinz Klevenov liegt, der den Privatdetektiv Nero Wolfe perfekt
zu spielen versteht.
Doch auch die übrigen gute
Besetzung allen voran Joachim Fuchsberger, HORST TAPPERT, Lukas Amman oder
Gerlinde Locker sorgen durch ihre Darstellung für gute Unterhaltung und eine gelungene
Krimi-Atmosphäre.
Obwohl „ZU VIELE KÖCHE“ eine
reine Studio-Produktion ist, kann sie neben der sehr guten Besetzung, auch
durch eine spannende Handlung sowie durch die gute Regie von Kurt Wilhelm
punkten.
"1960 lief eine Kriminalserie „Zu viele Köche“, die szenische Adaptierung eines Romans von Rex Stout und dem dicken Nero Wolfe und seinem Mitarbeiter Archie Goodwin.
Wir waren stolz, dass damals zum ersten Mal im Ruhrgebiet in großen Werken die Schichten verlegt werden mussten, weil die Arbeiter die Fortsetzungen sehen wollten. Ich hatte Besorgnisse, denn der Roman, nach dem ich das Drehbuch geschrieben hatte, war in jeder Buchhandlung erhältlich.
Die Spannung des Publikums war groß, die Sendung war ein wirklicher Erfolg. Trotzdem scheint sich kaum jemand das Buch gekauft zu haben, um vorher zu erfahren, wer der Täler ist.im Roman von Stout und in unserer Fernsehfassung wurde übrigens fair gespielt.
Wer genau aufpasste und mitdachte, konnte an zwei Stellen Widersprüche herausfinden, die den Täter kenntlich machten. Natürlich waren diese Stellen sehr versteckt formuliert, aber sie ließen die Lösung erkennen." (1)
Warum allerdings trotz des
Erfolges TV-Mehrteilers „ZU VIELE KÖCHE“ keine weiteren Rex Stout-Romane mit
Heinz Klevenov als Nero Wolfe und Joachim Fuchsberger als Archie Goodwin für
das Fernsehen verfilmt wurden, wird wohl immer ein Rätsel bleiben.
© by Ingo Löchel
(1) Kurt Wilhelm
Zu viele Köche
BRD 1960
Stab
- Regie: Kurt Wilhelm
- Drehbuch: Kurt Wilhelm, Rolf und Alexandra Becker
- Musik: Rolf Wilhelm
Darsteller
- Heinz Klevenov als Nero Wolfe
- Joachim Fuchsberger als Archie Goodwin
- Rosl Schäfer als Dina Laszio
- Horst Tappert als Hoteldetektiv Odell
- Lukas Ammann als Philipp Laszio
- Gerlinde Locker als Constanza Berin
- Herbert Hübner als Jerome Berin
- Karl Paryla als Marko Vukow
- Robert Graf als Staatsanwalt Tolman
- Karl Michael Vogler als Liggett
- Günter Gräwert als Malfi
- Wolfgang Reichmann als Sheriff Pettigrew
TV-Erstausstrahlung
- Teil 1: Montag, 27.02.1961, 20.20 Uhr, 52 Minuten
- Teil 2: Mittwoch, 01.03.1961, 21.00 Uhr, 46 Minuten
- Teil 3: Freitag, 03.03.1961, 20.35 Uhr, 49 Minuten
- Teil 4: Montag, 06.03.1961, 20.20 Uhr, 37 Minuten
- Teil 5: Mittwoch, 08.03.1961, 20.20 Uhr, 40 Minuten
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