Edward, Prinz von Wales (Errol Flynn), Sohn und Erbe seines Vaters, König Edward III. von England (Michael Hordern), führt eine englische Armee in die französische Provinz Aquitanien, um deren Bewohner vor den Verwüstungen durch die französischen Adligen und ihre Armee zu schützen.
Nach der Niederlage nach einer Schlacht werden die französischen Adligen gezwungen, die Kapitulation zu unterzeichnen.
Im Geheimen schmieden sie jedoch unter Führung des Grafen Robert de Ville (Peter Finch) weiterhin Pläne zur Ermordung von Prinz Edward und weigern sich, die Kapitulation zu akzeptieren.
Schließlich entführt de Ville die englische Lady Joan Holland (Joanne Dru) und ihre Kinder als Geiseln, um der englischen Herrschaft über Frankreich zu trotzen.
Prinz Edward wird dadurch gezwungen, mit seinen Männern die sichere Burg zu verlassen, um sie und ihre Kinder zu retten.
Dabei überlebt er nur knapp einen Hinterhalt und muss sich als Franzose verkleiden, um sich zu verstecken. Um mehr über die Pläne seiner Feinde in Erfahrung zu bringen, verkleidet er sich schließlich als der namenlose Schwarze Ritter.
In dieser Verkleidung erfährt er von einem bevorstehenden Angriff des französischen Adels und flieht mit Lady Holland und ihren Kindern in die Sicherheit seiner Burg.
Von dieser Festung aus führt er seine englischen Ritter und Waffenbrüder in einer letzten großen Schlacht gegen die zahlenmäßig überlegenen französischen Truppen, die versuchen, die Burg zu stürmen…
„DER SCHWARZE PRINZ“ wurde von Walter Mirisch, dem damaligen Produktionschef von Allied Artists, persönlich produziert, der das Projekt zusammen mit Dan Ullman entwickelt hatte.
Die Verwendung von CinemaScope führte dazu, dass 20th Century Fox im Rahmen einer Vereinbarung mit Allied Artists als Partner in die Produktion und den Vertrieb des Films eingebunden wurde.
Allied Artists übernahm die westlichen Vertriebsrechte, Fox die östlichen, so konnten sich die Studios die Kosten teilen und Allied konnte das überlegene Vertriebssystem von Fox auf den ausländischen Märkten nutzen.
Für die Regie des Abenteuerfilms wurde HENRY LEVIN ausgewählt, der bereits mehrere Filme für 20th Century Fox und Columbia gedreht hatte.
ERROL FLYNN drehte den Film, kurz nachdem sein geplantes Projekt über Wilhelm Tell nicht zustande gekommen war und er dringend Geld brauchte.
Laut dem Produzenten WALTER MIRISCH behinderte Flynns Alkoholkonsum die Produktion häufig, da der Schauspieler gelegentlich während der Aufnahmen trank und sich nicht an seinen Text erinnern konnte.
Jedenfalls genossen ERROL FLYNN und seine Kollege PETER FINCH die Kameradschaft, die mit exzessivem Alkoholkonsum einherging
Den größten Teil seines Duells mit Flynn bestritt Lee jedoch mit dem britischen Säbel-Olympiasieger Raymond Paul, der für den kränkelnden Errol Flynn einsprang.
Flynn und JOANNE DRU verstanden sich während der Dreharbeiten recht gut und hatten ihre zerbrochenen Ehen miteinander gemein. Dru war mit Dick Haymes verheiratet gewesen und wurde kurzerhand sitzen gelassen, als Haymes und Nora Eddington sich ineinander verliebten.
„DER SCHWARZE PRINZ“ war nach „DER FREIBEUTER“ der letzte abendfüllende Film mit ERROL FLYNN der Gewinn machte. Zwar floppte „DER SCHWARZE PRINZ“ in den USA, dafür lief er in Europa und insbesondere in England recht erfolgreich an den Kinokassen. So unter anderem in Deutschland, wo "DER SCHWARZE PRINZ" in der Spielzeit 1955/1956 einer der erfolgreichsten ausländische Filme war.
© by Ingo Löchel
Der schwarze Prinz
(Originaltitel: The Dark Avenger)
England 1955
Stab
- Regie : Henry Levin
- Drehbuch: Daniel B. Ullman
- Kamera: Guy Green
- Schnitt: Edward B. Jarvis
- Musik: Cedric Thorpe Davie
Darsteller
- Errol Flynn als Prinz Edward
- Joanne Dru als Lady Joan Holland
- Peter Finch als Graf Robert de Ville
- Yvonne Furneaux als Marie
- Patrick Holt als Sir Ellys
- Michael Hordern als König Edward III.
- Moultrie Kelsall als Sir Bruce
- Robert Urquhart als Sir Philip
- Noel Willman als Bertrand du Guesclin
- Vincent Winter als John Holland
- Richard O’Sullivan als Thomas Holland
- Rupert Davies als Sir John
FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 81 Minuten
Deutscher Kinostart: Am 4. November 1955
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