Freitag, 4. März 2022

SF-Film: Kampf der Welten (1953)

Am 13. August 1953 startete der SF-Film "WAR OF THE WORLDS" mit Gene Barry und Ann Robinson in den Hauptrollen in den US-amerikanischen Kinos.

Fünf Monate später, genauer gesagt am 6. Januar 1954 kamen auch die westdeutschen Kinozuschauer in den Genuss des SF-Films, der dort unter dem Titel "KAMPF DER WELTEN" in den Lichtspielhäusern gezeigt wurde. 

In der Nähe einer kalifornischen Kleinstadt landet ein außerirdisches Raumschiff. Der berühmte Atomphysiker Clayton Forrester (Gene Barry) stellt bald fest, dass die Mars-Invasoren Radioaktivität ausstrahlen.

Anfänglich hält man die fremden Wesen noch für harmlos, aber bald beginnen sie, alle Großstädte zu vernichten. Und den tödlichen Hitzestrahlen hat auch die Armee nichts entgegenzusetzen...

Der Film "KAMPF DER WELTEN" basiert auf den Roman "WAR OF THE WORLDS" von H.G. Wells, der 1897 veröffentlicht wurde und noch heute zu den bekanntesten Werken des Schriftstellers zählt.

Im Jahr 1938 wurde der Roman von Orson Welles und seinem "Mercury Theater of the Air" für eine Radiosendung adaptiert.

Welles inszenierten Teile der Story als eine Serie von Nachrichten und Berichterstattungen, in der er eine imaginäre Invasion von Marsbewohnern ankündigte, die viele Zuhörer damals für echt hielten.

Der Produzent George Pal versetzte die Handlung des Films "KAMPF DER WELTEN" in eine vertraute, gegenwärtige Umgebung. Und auch die Waffen der Marsianer wurden konsequent aktualisiert.

Denn es brauchte mehr als die Hitzestrahlen und Gasgeschütze aus dem Roman von H. G. Welles, um das Publikum von der Überlegenheit der Mars-Invasoren zu überzeugen. Doch trotz gelegentlichen Abweichungen von der Vorlage, verblieben viele Ideen des Romans im Film.

Unter anderem wurden zumindest die Dreibeine der Marsianer im Ansatz übernommen. Anstelle von metallischen Beinen wurden die Kriegsmaschinen durch drei Magnetstrahlen gestützt. So kann man der Szene, in der sich das erste Kampfgerät erhebt, drei elektrische Beine' unter dem Rumpf sehen.

Dies war ein Bühneneffekt, bei dem tausende von Volt durch das Filmmodell zu einer Erdung auf dem Set geleitet wurden. Aufgrundder hohen Kosten und des großen Risikos wurde diese Technik nicht weitergeführt und ist deswegen nur in einer Szene im Film zu sehen.

Die Modelle der Marsschiffe wurden von dem Japaner Al Nozaki entworfen, der  die Grundform der Schiffe an die eines Manta-Rochen anlehnte.

Ihr außerirdischer Ursprung wurde im Film durch fehlende Schweißnähte angedeutet. Nozaki gestaltete ebenfalls das Erscheinungsbild der Marsianer. Die bizarre Kreatur wurde vom Maskenbildner Charles Gemora gebaut und gesteuert.

Der SF-Film "KAMPF DER WELTEN" wurde 1954 für drei OSCARS nominiert ("Bester Schnitt", "Bester Ton" und "Beste Spezialeffekte") und erhielt einen OSCAR in der Kategorie "Beste Spezialeffekte".

"Der Sciencefiction-Klassiker von H. G. Wells diente hier hauptsächlich als Ideenlieferant. Dennoch entstand ein unterhaltsamer und spannender Film, der seinerzeit zu einem Klassiker des Genres avancierte.Die recht einfachen Tricks überzeugen auch heute noch. Kein Wunder, wurde der Film doch von Trickfilm-Spezialist George Pal produziert." (1)

© by Ingo Löchel

  • (1) Prisma Online


Kampf der Welten
(Originaltitel: War of the Worlds)
USA 1953

Stab

  • Regie: Byron Haskin
  • Drehbuch: Barré Lyndon
  • Kamera: George Barnes
  • Schnitt: Everett Douglas
  • Musik: Leith Stevens


Darsteller

  • Gene Barry als Dr. Clayton Forrester
  • Ann Robinson als Sylvia Van Buren
  • Les Tremayne als Maj. Gen. Mann
  • Robert Cornthwaite als Dr. Pryor
  • Sandro Giglio als Dr. Bilderbeck
  • Lewis Martin als Dr. Matthew Collins

FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 82 Minuten

Deutscher Kinostart:  Am 6. Januar 1954
 


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