Der Wissenschaftler Robert Neville (Charles Heston) konnte jedoch ein Antiserum entwickeln, doch der Versuch, das Serum zur Massenfertigung zu bringen, scheiterte und er konnte sich nach seinem Hubschrauberabsturz nur noch selbst impfen.
Durch das Impfen überlebte er die Katastrophe und ließ sich danach im ausgestorbenen Los Angeles nieder, wo er fortan ein einsames Dasein fristet.
Doch ganz allein ist Neville jedoch nicht. Denn ebenfalls zu den Überlebenden gehört der religiöse Fanatiker Matthias (Anthony Zerbe) mit seinen Anhängern, bei denen die Seuche zu Mutationen geführt hat.
Die degenerierten Mutanten nennen sich "Die Familie" und sehen ihre Berufung in der Ausrottung der Zivilisation, die sie für den Untergang der Welt verantwortlich machen, womit Neville ganz oben auf ihrer Abschussliste steht.
Aufgrund ihrer Lichtempfindlichkeit trauen sich die Infizierten jedoch nur nachts auf die Straße, weswegen sich Neville nach Sonnenuntergang in seiner zur Festung ausgebauten Wohnung verbarrikadieren muss.
Eines Tages gerät Neville in eine Falle der Sektierer und soll auf dem Scheiterhaufen verbrannt werden.
Doch er wird von einem weiteren Überlebenden gerettet, der ihn in ein Versteck außerhalb der Stadt bringt, wo weitere Menschen, insbesondere eine große Anzahl von Kindern, die Katastrophe überlebt haben, bei denen die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist...
"The Omega Man" aus dem Jahr 1971 mit Charlton Heston in der Hauptrolle ist nach "The Last Man on Earth" (1964) mit Vincent Price die zweite Verfilmung des Romans "Ich bin Legende" (Originaltitel: I Am Legend, 1954) von Richard Matheson.
Doch im Gegensatz zum Roman bzw. zur Filmversion mit Vincent Price aus dem Jahr 1964 kämpft der Protagonist im SF-Film "The Omega Man" nicht gegen vampirartige Wesen, sondern gegen mutierte Menschen.
2007 wurde der Roman unter dem Titel "I Am Legend" mit Wil Smith zum dritteln Mal verfilmt.
Auch wenn "The Omega Man" weniger mit der Handlung des Originalromans von Richard Matheson zu tun hat, zählt der Film aus dem Jahr 1971 mit Charlton Heston in der Hauptrolle zu der besten Verfilmung des Romanstoffes.
Was vor allem an dem apokalyptisch düsteren Szenario liegt, dass durch den einsamen Kampf von Robert Neville (sehr überzeugend gespielt von Charlton Heston) gegen die Mutanten noch verstärkt wird, die in mit ihren kalkweißen Gesichtern und in schwarze Mönchskutten gehüllt, durch die nächtliche Stadt streifen.
Zumal insbesondere die erste Hälfte des Films überzeugend
von Regisseur Boris Sagal inszeniert wurde.
Der Zuschauer des Films wird Zeuge von Nevilles Alltag und den Schwierigkeiten, mit denen der Protagonist zu kämpfen hat. Neben seiner ständig präsenten Einsamkeit, ist es insbesondere der Kampf gegen die Mutanten, auf die er am Tag Jagd macht.
Hier kann "The Omega Mann" durch seine
unheimliche und düster-melancholische Stimmung und Atmosphäre punkten.
Als Neville im weiteren Verlauf dann doch auf ein paar
nicht infizierte Menschen stößt, die die Katastrophe überlebt haben, keimt in
der zweiten Hälfte des Films eine gewisse Hoffnung auf, das Steuer noch einmal
umzudrehen, indem Robert Neville mit Hilfe seines Blutes ein Antiserum
herstellt, um die Reste der Menschheit zu retten.
Nachdem der Film "The Omega Man" am 1. August
1971 in den USA gestartet war, spielte er an den Kinokassen 4 Millionen
US-Dollar ein. Die weltweiten Einspielergebnisse des SF-Films sind nicht
bekannt.
© by Ingo Löchel
Der Omega-Mann
(Originaltitel The Omega Man)
USA 1971
Stab
- Regie: Boris Sagal
- Drehbuch: Richard Matheson, John William Corrington und Joyce Hooper Corrington
- Kamera: Russell Metty
- Schnitt: William H. Ziegler
- Musik: Ron Grainer und Cootie Williams
Darsteller
- Charlton Heston als Robert Neville
- Anthony Zerbe als Matthias
- Rosalind Cash als Lisa
- Paul Koslo als Dutch
- Eric Laneuville als Richie
- Lincoln Kilpatrick als Zachary
- Brian Tochi als Tommy
FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 98 Minuten
Deutscher Kinostart: Am 29. November 1971
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen