Es klingt alles ganz einfach: Als neues Mitglied eines verdeckt operierenden Sondereinsatzkommandos soll Rama einen brutalen Drogenbaron in dessen heruntergekommenen fünfzehnstöckigen Apartmentblock stellen und dingfest machen.
Aber nicht alles ist so, wie es scheint: Die Führung der Eliteeinheit verfolgt anscheinend ihre eigenen Ziele mit dem Einsatz, während der Kopf des Kartells offenbar längst auf die Angreifer gewartet hat.
Als seine Wachen die Operation gleich zu Beginn auffliegen lassen, bricht in dem Gebäude die Hölle los…
Nachdem der Zuschauer dem Polizisten Rama, dem Protagonisten des Films, beim Sandsack- und Kampfsporttraining in der Anfangssequenz von THE RAID 'bewundern' konnte, verabschiedet er sich am frühen Morgen von seiner schwangeren Frau und meldet sich danach bei seiner Spezialeinheit, deren Mitglieder aber fast alle noch ziemlich grün hinter den Ohren sind.
Nichtsdestotrotz stürmen die unerfahrenen Polizisten unter Führung von Lieutenant Wahyu (Pierre Gruno) und Sergeant Jaka (Joe Taslim) ein Hochhaus in Jakarta, dass unter der Kontrolle des Gangsterbosses Tama (Ray Sahetapy) steht, den die Mitglieder der Spezialeinheit verhaften sollen.
Doch Tama wurde vorgewarnt und weiß von der Ankunft der Polizisten. Zusammen mit seinen beiden Leibwächtern Andi (Donny Alamsyah) und Mad Dog (Yayan Ruhian) rufen sie Bewohner des Hochhauses auf, die Polizisten anzugreifen und zu töten.
Und die Bewohner des Gebäudes lichten die Reihen der Spezialeinheit von Etage zu Etage, bis nur noch Lieutenant Wahya, Sergeant Jaka, Dagu, Rama und der verletzte Bowo übriggeblieben sind. Da auch noch ihre Munition zu Neige gegangen ist, sind die Überlebenden auf alles angewiesen, was sie als Waffe gebrauchen können.
Rama gelingt es schließlich Mad Dog, der Sergeant Jaka getötet hat, zusammen mit Andi (der sich als Ramas Bruder entpuppt) auszuschalten. Währenddessen können Lieutenant Wahyu und Dagu den Gangsterboss Tama stellen. Nachdem Dagu den Gangsterboss gefesselt hat, wird er von dem korrupten Wahyu erschossen.
Um sein dunkles Geheimnis zu verbergen, erschießt der Lieutenant auch Tamu, wird aber von Rama daran gehindert, Selbstmord zu begehen. Mit Wahya im Schlepptau, verlassen Rama, Andi und Bowo das Hochhaus. Doch Andi bleibt zurück, nachdem er die Überlebenden sicher durch das bewachte Tor gebracht hat.
Am Ende des Films von „THE RAID“ muss man mehrmals tief durchatmen, denn der Film ist eine wahre Tour de Force durch ein Hochhaus, dass von Verbrechern nur so wimmelt. Sobald die Polizisten in das Gebäude eingedrungen sind, beginnt ihr Überlebenskampf gegen die Übermacht der Feinde. Die meisten Mitglieder der Spezialeinheit überleben die vielen Kämpfe und Schießereien nicht, auch weil viele von ihnen noch so unerfahren sind.
Nichtsdestotrotz muss man sich während des Films aber schon fragen stellen, warum die Polizisten so lange herumballern, bis sie keine Munition mehr haben, und ihre Munition nicht sparsamer eingesetzt haben oder zumindest neben ihre Schnellfeuergewehren und Pistolen nicht zusätzlich auch Schlagstöcke, Kampfmesser etc. dabei gehabt haben.
Auch die schnelle Dezimierung der Polizeitruppe wirkt manchmal etwas unlogisch, auch wenn viele unerfahren sind, so haben doch alle von ihnen ein intensives Training hinter sich. Sonst wären sie wohl kaum in einer Spezialeinheit gelandet.
Sieht man von diesen beiden Mankos einmal ab, bietet „THE RAID“ eine Action-Orgie der besonderen Art, die damit viele Filme aus Hollywood im Regen stehen lässt. Auch gerade wenn man bedenkt, dass der Film gerade mal 1,1 Millionen US-Dollar gekostet hat. Also von Regisseur GARETH EVANS mit ziemlichen 'einfachen' Mitteln gedreht wurde.
© by Ingo Löchel
The Raid
Indonesien/USA 2011
Stab
- Regie: Gareth Evans
- Drehbuch: Gareth Evans
- Kamera: Matt Flannery und Dimas Imam Subhono
- Schnitt: Gareth Evans
- Musik : Mike Shinoda und Joseph Trapanese
Darsteller
- Iko Uwais als Rama
- Pierre Gruno als Wahyu
- Tegar Satrya als Bowo
- Eka Rahmadia als Dagu
- Joe Taslim als Jaka
- Ray Sahetapy als Tama
- Donny Alamsyah als Andi
- Yayan Ruhian als Mad Dog
FSK: Ab 18 Jahren
Laufzeit: 101 Minuten
Deutscher Filmstart: Am 25. Januar 2013 auf DVD und Blu-ray
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