Eine Bande von Gesetzlosen, angeführt von Blackjack Britton (Eric Roberts) und Cavin Guthrie (Peter Stormare), raubt in einer Stadt eine Bank aus.
Bei der anschließenden Schießerei wird eine Prostituierte namens Dolly Sloan erschossen, die in den Armen von Cavins Neffen Sonny (Brad Rowe) stirbt.
Die Bande flieht, verfolgt von einem Aufgebot, und schafft es, durch einen Staubsturm zu entkommen, indem sie einem Tunnel in ein grünes Tal folgt.In der Stadt Refuge werden sie von den Bewohnern willkommen geheißen, die aber keine Waffen tragen und nicht fluchen, strömen in die Kirche, sobald die Glocken läuten.
Sonny, das jüngste Mitglied der Bande, glaubt, einige von den Bewohnern von Refuge aus den Groschenromanen, die er liest, wiederzuerkennen. Er freundet sich mit einer Frau namens Rose (Amelia Heinle) an, die seine Fragen abwehrt.
Die übrigen Gesetzlosen besetzen den Saloon und beginnen, Ärger zu machen. Einer der Bandenmitglieder wird vom Blitz getroffen, als er sein Messer gegen die Kirchentür werfen will. Seine Leiche wird von einem Indianer weggetragen, der die Tore zu einem nebelverhangenen Grundstück außerhalb der Stadt bewacht.
Als Sonny weitere Nachforschungen anstellt, stellt er fest, dass die Stadt von ehemaligen berüchtigten Revolverhelden bewohnt zu sein scheint. Dazu gehören Wild Bill Hickok (Sam Shepard), der Sheriff der Stadt, Jesse James (J. D. Souther), Billy the Kid (Donnie Wahlberg) und Doc Holliday (Randy Quaid), obwohl sie Sonny gegenüber ihre Identität verleugnen.
Später spricht er mit einem Gärtner namens Lamb (John Dennis Johnston), den er dazu bringt, zuzugeben, wer er wirklich ist. Bevor Sonny weitere Fragen stellen kann, reißen einige von Blackjacks Männern den Garten von Lamb nieder. Wütend erschlägt er einen mit seiner Schaufel und wird daraufhin von dem mysteriösen Torwächter abgeführt.
Sonny geht zu den Stadtbewohnern in die Kirche, wo er sie anfleht, sich zu verteidigen. Schließlich gestehen sie Sonny, dass die Zuflucht eine Form des Fegefeuers ist. Wenn sie es schaffen, zehn Jahre lang den Versuchungen ihres früheren Lebens zu widerstehen, werden sie in den Himmel aufgenommen.
Sie zögern daher, sich Blackjacks Bande zu stellen, weil sie das ihre Gnadenfrist kosten würde. Ein frustrierter Sonny verlässt die Kirche und wird von Blackjack und Cavin überfallen, die ihn bewusstlos schlagen.
Am nächsten Morgen schnallt sich ein angeschlagener Sonny seine Waffen um und bereitet sich darauf vor, Blackjacks Bande allein gegenüberzutreten. Die Stadtbewohner werden von den Kirchenglocken gerufen, doch während die meisten von ihnen folgen, schließen sich Hickok, Holliday, James und Billy Sonny an, inspiriert von seiner Bereitschaft, für den Schutz von Rose zu sterben…
Am 27. Dezember 2000 hatte der TV-Western „SHOWDOWN - AUF DEM WEG ZUR HÖLLE“ beim Privatsender VOX seine TV-Premiere im deutschen Fernsehen. Danach wurde der Film meines Wissens nicht mehr im Fernsehen gezeigt. Aus welchen Gründen auch immer.
Am 6. August 2015 erschien der Film beim Label Schröder Media auf DVD, so dass sich Western-Fans diese kleine Perle unter der Regie von ULLI EDEL, der Anfang der 1980er Jahre durch den Film "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" bekannt wurde, und später unter anderem „Der kleine Vampir" (2000), "Die Nebel von Avalon" (2001), "Die Niebelungen" (2004) "Der Baader-Meinhof-Komplex" (2008) und "Das Adlon" (2013) drehte, endlich auch zu Hause anschauen können.
Der Film "SHOWDOWN - AUF DEM WEG ZUR HÖLLE" beginnt wie ein ganz normaler Western.
Dort lassen sich die Verbrecher erst einmal häuslich niederlassen, da von Seiten des Sheriffs und den scheinbar friedliebenden Einwohnern des Ortes kein Widerstand zu erwarten ist.
Unter den Banditen befindet sich aus Leo 'Sonny' Dillard (Brad Rowe), der nur mit geritten ist, weil sein Onkel für ihn gebürgt hat. Aber Leo ist kein Verbrecher bei dem der Colt locker sitzt, sondern er liest lieber Groschenhefte, in denen die Abenteuer seiner Idole Wild Bill Hickock, Doc Holliday Billy the Kid und Jesse James beschrieben sind. Und seltsamerweise weisen einige Einwohner der Stadt gewisse Ähnlichkeiten mit diesen Revolverhelden auf.
Im Verlauf der Handlung entpuppen sich schließlich die Einwohner des ruhigen Westernstädtchens als tote Kriminelle, die im Städtchen Refuge noch eine letzte Chance bekommen. Wer scheitert, landet im Fegefeuer.
Mit dem Film „SHOWDOWN - AUF DEM WEG ZUR HÖLLE“ wird eine Mischung aus Western, Fantasy und Horror, garniert mit einer Liebesgeschichte, präsentiert, die zwar auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich erscheint, aber dafür abwechslungsreich inszeniert wurde, wobei auch die Spannung nicht zu kurz kommt.
Hinzu kommt, dass der Regisseur mit der Besetzung der Rollen nicht nur ein glückliches Händchen bewiesen hat, sondern dass Sam Shepard, Eric Roberts, Randy Quaid, Donnie Wahlberg, Peter Stormare und Brad Rowe auch sehr glaubhaft in ihren Rollen agieren. Was ebenfalls ein sehr positiver Aspekt des TV-Westerns ist.
Westernfans, die sich einmal einen etwas anderen Westernfilm ansehen möchten, die sind bei „SHOWDOWN - AUF DEM WEG ZUR HÖLLE“ auf der sicheren Seite.
Zwar erscheint die Geschichte des Films etwas ungewöhnlich, dafür ist der TV-Film aber absolut sehenswert (auch aufgrund der sehr guten Besetzung), gradlinig und ohne viel Schnickschnack inszeniert worden.
© by Ingo Löchel
Showdown - Auf dem Weg zur Hölle
(Originaltitel: Purgatory)
USA 1999
Stab
- Regie: Uli Edel
- Drehbuch: Gordon T. Dawson
- Kamera: William Wages
- Schnitt: Mark Conte
- Musik: Brad Fiedel
Darsteller
- Brad Rowe als Leon „Sonny“ Miller
- Sam Shepard als Sheriff Forrest/Wild Bill Hickok
- Eric Roberts als Blackjack Britton
- Randy Quaid als Doc Woods
- Donnie Wahlberg als Deputy Glen/Billy the Kid
- J. D. Souther als Brooks/Jesse James
- Amelia Heinle als Rose/Betty McCullough
- Peter Stormare als Cavon Guthrie
- Shannon Kenny als Dolly Sloan/Ivy
- John Dennis Johnston als Lamb/„Lefty“ Slade
- Saginaw Grant als Wächter
- R. G. Armstrong als Kutscher
FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 89 Minuten
Deutsche Erstausstrahlung: Am 27. Dezember 2000 auf VOX
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen