Montag, 18. Juli 2022

Zum 55. - Schauspieler Vin Diesel

Vin Diesel wurde am 18. Juli 1967 als Mark Sinclair Vincent in New York City, New York, USA, geboren.

Mit sieben Jahren brachen er, sein Bruder und einige seiner Freunde in ein Theater ein, um es zu 'verwüsten'. 

Dabei wurden sie von der Regisseurin Crystal Field erwischt, die allerdings nicht die Polizei anrief, sondern ihnen  die 'Strafe' auferlegte, täglich nach der Schule für ein Stück zu proben. 

So gab Diesel schließlich als siebenjähriger in „DINOSAUR DOOR“ sein Bühnen-Debüt.

"Meine Kumpels und ich sind da nur hineingegangen, um zu spielen. Es war ein wunderschönes Theater, das uns mit seinen Pappkulissen und Masken wie eine verzauberte Welt vorkam. Für mich war sofort klar, dass die eigene Vorstellungskraft an diesem Ort frei ist. Ich will unsere Tat jetzt aber auch nicht beschönigen.

Aus heiterem Himmel kam aus der Dunkelheit plötzlich diese Frau auf uns zu. Wir bekamen einen riesigen Schreck, als sie anfing, loszubrüllen und uns aufforderte, wir sollen uns in die erste Reihe setzen. Wir wussten nicht, ob sie jetzt die Polizei holen oder uns eine Standpauke halten würde.

Stattdessen bot sie an, dass wir jeden Tag für ein Stück proben und unsere Texte dafür lernen. Ich ließ mich darauf ein und bekam dafür sogar 20 Dollar die Woche, was mir mehr erschien, als was meine Eltern zusammen verdienten. Auf jeden Fall stand ich da auf der Bühne, und in mir wurde etwas lebendig. Es war so klar für mich, mein Schicksal ist von nun vorbestimmt, und eines Tages werde ich der größte Filmstar auf der Welt sein." (1)

Als Jugendlicher folgten weitere Rollen auf diversen  New Yorker Theaterbühnen, die jedoch schlecht bezahlt wurden.

Mit siebzehn Jahren fing Diesel  mit dem Muskeltraining an. Nach einem kurzen Besuch des "Hunter College", wo er das Drehbuchschreiben erlernte, begann er,  um sich finanziell über Wasser zu halten, als Rausschmeißer und Türsteher zu arbeiten. Dafür änderte er seinen Namen in VIN DIESEL um.

"Mit 17 Jahren fing ich an zu trainieren und arbeitete als Rausschmeißer in Clubs. Aber meine Überlebenskünste habe ich von meiner Mutter geerbt. Sie war in allen Lebenslagen sehr gefasst, unverwüstlich und einfallsreich. Sie hat zwei Kinder ohne Geld großgezogen, und sie ist meine große Heldin!" (2)

1990 gab Van Diesel in „ZEIT DES ERWACHENS“ sein Film-Debüt. Fünf Jahre später schrieb und inszenierte er den Kurzfilm „MULIT-FACIAL“, der 1995 auf dem Filmfestspiel in Cannes lief und bei dem er auch selbst mitspielte.

1997 realisierte er als Autor, Produzent, Regisseur und Darsteller den Film „STRAYS“, der 1997 auf dem Sundance Film Festival im Wettbewerb lief. Ein Jahr später sah man ihn als Soldaten CAPARZO in den Steven Spielberg-Film „DER SOLDAT JAMES RYAN“.

Mit der Rolle des RIDDICK in „PITCH BLACK - PLANET DERFINSTERNIS“ gelang Van Diesel im Jahre 2000 schließlich der Durchbruch als Schauspieler, der ihm ein Jahr später die Rolle des DOMENIC TORETTO in „THE FAST AND THE FURIOUS“ (2001) einbrachte, die seine Karriere weiter voranbrachte.

"Als Regisseur David Twohy und ich vor 15 Jahren zu Universal Studios gingen, hatten wir drei Ledermappen in der Hand: drei Bücher zu einer Figur namens Riddick. Das war fast unverschämt, aber wir waren einfach große Träumer. Vor allem ich. Ich bin mit dem "Dungeons & Dragons"-Videospiel aufgewachsen und habe schon immer Fantasybücher und -filme geliebt.

Richard B. Riddick hat mich als Figur schon immer fasziniert. Er ist ein Mensch, der aufgegeben, ausgeklammert und auf die schwarze Liste gesetzt wurde – und dieses Gefühl kenne ich zu gut. Jedes Mal, wenn ich Nein zu einem Projekt sagte, hat Hollywood mir den Rücken gekehrt oder wollte mich beerdigen.

Pitch Black“ wurde 1998 gedreht. "Der Soldat James Ryan" lief gerade in den Kinos an, aber niemand kannte mich, als wir in Australien an dem ersten Film arbeiteten. Ich sagte zu Regisseur David Twohy, dass die Figur eines Tages ein Franchise sein würde, und er hielt mich für verrückt!" (3)

Nach „THE FAST AND THE FURIOUS“ (2001), folgten „KNOCKAROUND GUYS“ (2001), „xXx - TRIPLE X“ (2002), „EXTREME RAGE“ (2003) sowie „RIDDICK - CHRONIKEN EINES KRIEGERS“ (2004).

Nach dem zweiten RIDDICK-Film wollte Universal keine weitere Riddick-Streifen drehen und das Franchise begraben. Van Diesel bot an, die Rechte zu kaufen, was das Filmstudio jedoch ablehnte.

2006 kam Diesel jedoch doch noch in den Besitz der Riddick-Rechte. Universal wollte unbedingt, dass der Schauspieler einen Gastauftritt in dem dritten „THE FAST AND THE FURIOS-Film TOKYIO DRIFT“ mimen sollte. Diesel lehnte jedoch erst ab.

So bot Universal Diesel an, dass er in den nachfolgenden Filmen der „FAST & FURIOUS“ - Reihe als Produzent fungieren und als Zugabe die Rechte zu RIDDICK erhalten sollte. Van Diesel sagte schließlich zu und war ab „FAST & FURIOUS - NEUES MODELL. ORIGINALTREILE“. wieder mit von der Partie.

"Nach "Riddick - Chroniken eines Kriegers" wollte das Studio das Franchise begraben. Man plante mit Produktionskosten von 150 Millionen, und dieses Invest würde sich wohl nicht lohnen, wie mir versichert wurde. Also fragte ich, ob ich - wenn ich jemanden fände, der zehn Millionen Dollar bezahlt - die Rechte an Riddick kaufen könne. Man sagte Nein. 

Der Zufall wollte es, dass Universal zu diesem Zeitpunkt an "Tokyo Drift" arbeitete und ich darin einen Cameo-Auftritt absolvieren sollte. Ich hatte kein Interesse, weil meine Fans bestimmt darüber enttäuscht sein würden. Aber das Studio wollte es unbedingt, und so bot man mir zwei Dinge im Gegenzug an. Zum einen sollte ich Produzent des "Fast & Furious"-Franchise werden. Bis dahin hatte ich nämlich alle Angebote abgelehnt, weil mir die Drehbücher nicht gefielen.

Meine Idee war, aus der Serie eine Saga zu machen, in der die Geschichten miteinander verknüpft sind - und das Studio gab mir dafür grünes Licht. Gleichzeitig bekam ich die Rechte an Riddick noch obendrauf. Universal hatte keine Pläne mehr mit der Figur, und so durfte ich ran. Das ist also die Geschichte. Ich habe Riddick wegen des Cameos in "Tokyo Drift." (4)

Zudem  konnte Vin Diesel nun auch endlich seine Idee in die Tat umsetzen, die „FAST & FURIOUS“-Reihe als Saga zu konzipieren, in der die Geschichten miteinander verknüpft sind. Und so folgten mit „FAST & FURIOUS FIVE“ (2011) und „FAST & FURIOUS 6“ (2013) zwei weitere Teile der Film-Reihe.

"Wie Sie vielleicht wissen, war mein Stiefvater Theaterregisseur und Schauspiellehrer. Wir haben uns oft nächtelang über meinen Beruf unterhalten - über das, was Technik ist und was Begabung. Und wir haben darüber philosophiert, dass man in keiner Schauspielschule lernt, wie man eine Figur, einen Charakter über eine lange Zeit glaubwürdig trägt.

Ich mag das, ich kehre gern zu Bekanntem zurück; ich empfinde es als besondere Herausforderung. Das Wichtige dabei besteht für mich darin, der Figur immer neue Nuancen zu verleihen.

Der Dom Toretto aus "Fast & Furious 6" ist ein anderer Dom Toretto als der aus dem Film davor oder der davor. Regisseur Rob Cohen hat mir das beigebracht. Er sagte, dass ich mich jeder Figur, egal wie oft ich sie schon verkörpert habe, so nähern soll, als begegneten wir uns das erste Mal." (5)

2013 kehrte Vin Diesel dann mit dem Film „RIDDICK: DEAD MAN STALKING“ wieder als RIDDICK auf die Kinoleinwand zurück.

"Es hat nicht nur über neun Jahre gedauert, diesen Weg zu gehen. Der Film wäre womöglich gar nicht entstanden, wenn ich nicht auf Facebook immer wieder zu lesen bekam, wie eindringlich die Fans nach einer Fortsetzung schrien. Das war also ein wichtiges Feedback für mich, um die Sache wirklich ernst zu nehmen.

Wir wollten wieder einen härteren Riddick präsentieren, der keine Chance für eine Altersfreigabe bei Kindern hätte. Ich weiß nicht, ob es Ihnen aufgefallen ist, dass Filme für ein erwachsenes Publikum kaum noch gedreht werden, schon gar nicht mit außerirdischen Kreaturen in einer Science-Fiction-Welt. Die Effekte sind für Hollywood zu teuer, um sich darauf einzulassen. Also mussten wir uns einen anderen Weg suchen." (6)

Nach "RIDDICK" (2013), "FAST & FURIOUS 7" (2014), "THE LAST WITCH HUNTER"  (2015) und "DIE IRRE HELDENTOUR DES BILLY LYNN" (2016und "XXX: RETURN OF XANDER CAGE" (2017) setzte Vin Diesel mit den Filmen  "FAST & FURIOUS 8" (2017), „FAST & FURIOUS 9“ (2021) und „FAST X“ (2023) die „FAST & FURIOUS“-Saga fort.

© by Ingo Löchel

  • (1)    Vin Diesel
  • (2)    Vin Diesel
  • (3)    Vin Diesel
  • (4)    Vin Diesel
  • (5)    Vin Diesel
  • (6)    Vin Diesel
  • (7)    Vin Diesel

 
Filmographie

  • 1.    Awakenings/Zeit des Erwachens (1990)
  • 2.    Strays (1997)
  • 3.    Saving Private Ryan/ Der Soldat James Ryan (1998)
  • 4.    Pitch Black/Pitch Black - Riddick - Planet der Finsternis (2000)
  • 5.    Boiler Room/Ri$iko - Der schnellste Weg zum Reichtum (2000)
  • 6.    The Fast and the Furious (2001)
  • 7.    Knockaround Guys (2001)
  • 8.    xXx/xXx - Triple X (2002)
  • 9.    A Man Apart/Extreme Rage (2003)
  • 10.    The Chronicles of Riddick/Riddick - Chroniken eines Kriegers (2004)
  • 11.    The Pacifier/Der Babynator (2005)
  • 12.    Find Me Guilty/Find Me Guilty - Der Mafiaprozess (2006)
  • 13.    The Fast and the Furious: Tokyo Drift (2006)
  • 14.    Babylon A.D. (2008)
  • 15.    Fast & Furious/Fast & Furious - Neues Modell. Originalteile. (2009)
  • 16.    Fast Five/Fast & Furious Five (2011)
  • 17.    Furious 6/Fast & Furious 6 (2013)
  • 18.    Riddick/Riddick: Dead Man Stalking (2013)
  • 19.    Fast & Furious 7 (2014)
  • 20.    The Last Witch Hunter(2015)
  • 21.    Billy Lynn's Long Halftime Walk/Die irre Heldentour des Billy Lynn (2016)
  • 22.    xXx: Return of Xander Cage (2017)
  • 23.    Fast & Furious 8 (2017)
  • 24.    Bloddshot (2020)
  • 25.    Fast & Furious 9 (2021)
  • 26.    Fast X (2023)

Regie

  • 1.    Strays (1997)

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