Donnerstag, 25. August 2022

Einbrecherfilm: Top Job - Diamantenraub in Rio (1967)

Professor James Anders (Robert G. Robinson), der vom Fenster seines Klassenzimmers in Rio de Janeiro aus jahrelang Diamantentransporte beobachtet hat, plant nach seiner Pensionierung den perfekten Diamantenraub.

Über seinen Jugendfreund in New York, dem Gangster Mark Milford (Adolfo Celi),  lässt er eine Gruppe von Spezialisten einfliegen, die seinen perfekt ausgeklügelten Plan während des Karnevals in Rio in die Tat umsetzen und das hochmoderne Alarmsystem Grand Slam 70 überwinden sollen.

Die Vierergruppe besteht aus dem Ex-Soldat Erich Weiss (Klaus Kinski), dem Safeknacker Gregg (George Rigaud), dem Technikspezialisten Agostino (Riccardo Cucciolla) sowie aus dem Playboy Jean-Paul (Robert Hoffmann), der sich an die Bankangestellte Mary Ann Davis (Janet Leigh) heranmachen soll, um an einen Schlüssel heranzukommen, ohne den der Diamantenraub nicht durchführbar ist.   

Doch trotz aller Vorbereitungen sind es letztendlich die menschlichen Schwächen der Einbrecher-Gruppe, die nach dem gelungenen Coup zu Problemen führen…

Die Dreharbeiten zu dem Heist-Film „TOP JOB“ begannen Ende 1966. Drehorte waren die Städte New York City sowie Rio de Janeiro, wo fünf Wochen gedreht wurde. Die Studioaufnahmen zum Film fanden im Studio Balcázar in Barcelona statt.

Für die Besetzung der deutsch-italienisch-spanischen Ko-Produktion konnte eine Gruppe internationaler Schauspieler gewonnen werden. Darunter die beiden US-Schauspieler EDWARD G. ROBINSON und JANET LEIGH sowie KLAUS KINSKI, der Italiener ADOLFO CELI und der Österreicher ROBERT HOFFMANN.

Insbesondere EDWARD G. ROBINSON, der mit Regisseuren wie Fritz Lang, Billy Wilder und John Huston gearbeitet hatte, sah sich nach einer ruinösen Scheidung, die ihn auch um seine kostbare Kunstsammlung gebracht hatte, gezwungen, ab den 1960er Jahren auch in europäischen Filmen mitzuspielen.

Als „TOP JOB“ am 6. Januar 1968 in Westdeutschland startete, kam der Film in einer gekürzten Fassung in die Kinos.  Eine ungekürzte Fassung des Films kam erstmals am 24. September 2010 beim Label Koch Media auf DVD heraus. Im Fernsehen war „TOP JOB“ zum aller ersten Mal am 28. Februar 1981 vom ZDF zu sehen.  

Der Hauptfokus von „TOP JOB“ liegt natürlich auf den Diamantenraub und dessen Vorbereitung, die mit einigen Komplikationen versehen sind. Der Film kann durch eine abwechslungsreiche Handlung punkten, die einige Überraschungen zu bieten hat, so dass bis zum Ende keine Langeweile aufkommt. 

Punkten kann „TOP JOB“ aber auch durch das Ensemble internationaler Schauspieler, die die konträren Charaktere im Film überzeugend spielen. Diese unterschiedlich agierenden Figuren erzeugen im Film eine ganz eigene Dynamik, die auch die ruhigen Szenen extrem spannend und interessant macht.

Zudem wird jedes Mitglied der Vierergruppe mit ganz eigenen Problemen während der Vorbereitung zum Diamantenraub konfrontiert. Safeknacker Gregg und Technikspezialist Augostino stoßen dabei an ihre Grenzen, da sie eine Technik überlisten müssen, die ganz neu ist und mit der sie keine Erfahrung haben.

Der Playboy Jean-Paul, der sonst so sicher ist, blitzt bei seiner Zielperson Mary-Ann ständig ab, was ihn enorm unter Druck setzt und nervös werden lässt., sowie er Ex-Soldat Erich, der aufgrund der Komplikationen immer öfters die Beherrschung verliert.

Aus diesen problembeladenen Situationen und dem daraus resultierenden Verhalten der Mitglieder der Vierergruppe entwickelt sich eine ganz eigene Spannung, so dass man bei jeder Sekunde des eigentlichen Diamantenraubs mit den Einbrechern mitfiebert.

Sehr positiv abgerundet wird der Film von GIULIANO MONTALDO durch die hervorragende Filmmusik von ENNIO MORRICONE, die ein wahrer Genuss ist. Denn die Musik ist ein wahrer Ohrwurm, in der Morricone mal klassisch, mal poppig, mal verspielt die Handlung Films auf seine einzigartige Weise untermalt.

Top Job - Diamantenraub in Rio
(Originaltitel: Ad ogni costo)
Italien, Spanien, Deutschland 1967

Stab

  • Regie: Giuliano Montaldo
  • Drehbuch: Paolo Bianchini, Augusto Caminito und Mino Roli
  • Kamera: Antonio Macasoli
  • Schnitt: Nino Baragli
  • Musik: Ennio Morricone

Darsteller

  • Edward G. Robinson als Prof. James Anders
  • Janet Leigh als Mary Ann Davis
  • Adolfo Celi als Mark Milford
  • Klaus Kinski als Erich Weiss
  • Robert Hoffmann als Jean-Paul Audry
  • Riccardo Cucciolla als Agostino Rossi
  • George Rigaud als Gregg
  • Jussara als Stetuaka

FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit

  • Originalfassung: 119 Minuten
  • Deutsche Kinoversion: 112 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 6. Januar 1968
 

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