Im ebenso endlosen wie geheimnisvollen Universum existiert seit Jahrhunderten eine schlagkräftige Einheit, die für Gesetz und Gerechtigkeit eintritt: das Green Lantern Corps.
Als ein alter Feind in Gestalt des bösen Parallax aus seinem Gefängnis auf einem fernen Planeten flieht, sind nicht nur die Mitglieder des Corps aufgeschreckt. Parallax greift den Green Lantern Abin Sur (Temuera Morrison) an und verletzt ihn schwer.
Abin Sur gelingt jedoch die Flucht und er erreicht die Erde. Dort schickt er sterbend das grüne Licht seines Ringes aus, um einen neuen Green Lantern zu finden. Die Wahl fällt auf den Testpiloten Hal Jordan (Ryan Reynolds).
Die Macht des Lichtes bringt Jordan zum sterbenden Green Lantern, der ihm seinen Ring übergibt und ihn nur kurz etwas über seine Aufgabe erzählen kann. Dann stirbt er. Als Hubschrauber der Regierung auftauchen, kann Hal mit Hilfe eines Freundes fliehen.
Die Leiche von Abin Sur wird von der Regierung unterdessen geborgen und von Dr. Hector Hammond (Peter Sarsgaard) untersucht.
Währenddessen wird Hal Jorden nach dem ersten Gebrauch des Ringes durch den Ring nach Oa transportiert, wo ihm nach einer Einweisung durch Tomar-Re zum ersten Mal Kilowag sowie Sinestro (Mark Strong) begegnen.
Zudem haben die Green Lanterns für Menschen sowieso wenig übrig, weil sie im Umgang mit den unermesslichen Möglichkeiten des Rings keinerlei Erfahrung mitbringen.
Auf die Erde zurückgekehrt kann er in Gestalt eines Green Lantern den Absturz einen Hubschraubers verhindern und so das Leben seiner Freundin Carol Ferris (Blake Lively) sowie von Hector Hammonds Vater retten.
Währenddessen müssen einige Green Lanterns unter Führung von Sinestro ihre erste Niederlage einstecken. Sie werden bis auf Sinestro alle von Parallax getötet.
Unterdessen experimentiert Dr. Hector Hammond auf der Erde mit der Leiche von Abin Sur herum, die durch die Verletzung von Parallax infiziert wurde und injiziert sich Blut des Außerirdischen. Dadurch macht er nach und nach eine Verwandlung durch und verfällt dem Bösen Parallax.
Als Hector seinen verhassten Vater (Tim Robbins) tötet, kommt es zu ersten Konfrontation mit Hal Jordan, die der Green Lantern schließlich für sich entscheiden kann. Dadurch kommt es aber auch zu einem Kontakt mit Parallax, dessen neues Ziel nun die Erde ist.
Daraufhin bittet Hal Jordan die Wächter und Sinestro um Hilfe. Doch diese lehnen ab. Nachdem Parallax die Erde erreicht hat, tötet das Wesen Hector. Die bösärtige Wesenheit versucht danach auch Hal umzubringen. Doch mit Hilfe von Carol kann er sich retten und muss danach den Kampf gegen Parallax ganz alleine aufnehmen…
Die Drehbuchautoren Greg Berlanti, Marc Guggenheim und Michael Green übernahmen die schwere Aufgabe, für den „GREEN LANTERN“-Film mit dem Anfang der Geschichte um Hal Jordan beginnen zu müssen. Dabei mussten sie einen Fundus aus über fünf Jahrzehnten „GREEN LANTERN“-Abenteuern berücksichtigen.
Den geeigneten Darsteller für Hal Jordan fanden die Macher des Films schließlich in der Gestalt des Schauspielers RYAN REYNOLDS.
Die Frau an Hal Jordans Seite mimt die Schauspielerin BLAKE LIVELY in der Gestalt von dessen Freundin Carol Ferris, die wie Hal ebenfalls Testpilotin ist. Carol hält sich im Gegensatz zu Hal Jordan immer genau an die Regeln. Dadurch ist es ihr auch gelungen, in der Firma ihres Vaters Ferris Aircraft aufzusteigen, sodass sie inzwischen Hals Chefin ist. Carol ist es auch, die Hal Jordan trotz seiner Green Lantern-Verkleidung bei ihrem zweiten Zusammentreffen sofort erkennt.
Der Dritte im Bund ist Hector Hammond, gespielt von PETER SARSGAARD. Hector ist zusammen mit Hal und Carol aufgewachsen, war aber immer nur das dritte Rad am Wagen.
Hector, der schon immer in Carol verliebt war und immer so sein wollte wie Hal, ist ein kluger Kopf, der es aber dennoch nie geschafft, den völlig unrealistischen Erwartungen seines Vaters gerecht zu werden. Inzwischen ist er College-Dozent und lehrt das Fach Xenobiologie, da sich Hector schon immer für das Leben auf anderen Planeten begeistert hat.
Durch die Leiche von Abin Sur bekommt er nun die Chance seines Lebens. Doch sein Triumph erweist sich als zweischneidiges Schwert. Denn trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kommt er durch die Leiche des Außerirdischen mit Parallax in Berührung und beginnt sich zu verändern. Hector beginnt danach ungewöhnliche Fähigkeiten zu entwickeln.
Der Schauspieler Peter Sarsgaard verwandelt sich als Hector Hammond im Laufe des Films auch körperlich. Dazu zählt sein grotesk verformter Schädel, der pulsiert, als das Böse in ihn fährt. Der Schauspieler musste im Film drei verschiedene Masken in den entsprechenden Mutationsstadien, nachdem er von Parallax infiziert worden ist, tragen, die bis zu fünf Kilogramm schwer waren, und das bis zu 13 Stunden am Tag.
Sinestro stellt Hals Fähigkeiten auch deshalb infrage, weil er grundsätzlich von der menschlichen Rasse nicht viel hält. Er hält sie für zu jung, zu arrogant und zu gewöhnlich, um Mitglieder im Green Lantern Corps zu werden.
„Er findet, dass die Menschen es nicht verdient haben. Deswegen verhält er sich Hal gegenüber sehr abschätzig. Er hält ihn für ein zu schwaches Glied in der Kette. Natürlich hat seine Reaktion vor allem damit zu tun, dass er davon ausgeht, dass Hal niemals in die Fußstapfen seines früheren Kollegen, Mentors und Freundes treten kann.
Ich spiele den Sinestro auch deswegen so gern, weil er so unglaublich überzeugend aussieht. Ob ich nun einen sprachlichen Akzent, Perücken, Kostüme oder sonst etwas zu Hilfe nehme immer freue ich mich, wenn ich mich ganz in einer Rolle verlieren kann.“ (1)
Bei Hals Einführung ins Green Lantern Corps wird Sinestro vom Kampfausbilder KILOWAG und von dem Xudarianer TOMAR-RE unterstützt, der Hal bei seiner Ankunft auf Oa begrüßt.
Sowohl Kilowag als auch Tomar-Re wurden im Computer gestaltet, nachdem zuvor die Darstellungen der Stuntmänner Dorian Kingi und Spencer Wilding im Motion-capture-Verfahren aufgezeichnet worden waren. Geoffrey Rush und Michael Clarke Duncan leihen den beiden Figuren im Original ihre unverwechselbaren Stimmen.
Eine ganz 'besondere' Begegnung erlebt Hal, als ihm Kilowog vorgestellt wird, ein riesenhafter, Oger-ähnlicher Green Lantern, der auf der Stelle mit Hals Training beginnt und ihm ziemlich den Hintern versohlt.
Den Machern des Superheldenfilms „GREEN LANTERN“ war natürlich klar, dass die Fans größten Wert auf die Umsetzung ihrer vertrauten Comic-Welt legten. Regisseur Campbell und sein kreatives Team unter der Leitung von Produktionsdesigner Grant Major wollten diesem Anspruch natürlich in jedem Detail von Coast City bis Oa, von Abin Sur bis Sinestro - gerecht werden, was ihnen auch durchaus gelungen ist.
„Als ich die ersten Konzeptzeichnungen, die Ideen für das Corps, Oa und die Wächter sah, hat mich das echt umgehauen: Es war genau das, wovon Green-Lantern-Fans träumen meine Filmträume erfüllten sich bereits, als ich diese Zeichnungen sah. Man muss sich das Universum als Kugel vorstellen, die in 3600 Sektoren unterteilt ist. Jeder Sektor sieht aus wie eine Art Tortenstück, und alle sind nach Oa ausgerichtet.“ (2)
Das fiktive Oa ist einer der ältesten Planeten der Galaxien. Er dient als Hauptquartier einer Spezies allwissender Humanoiden, die sich selbst als Wächter des Universums bezeichnen, eine Art Oberstes Gericht, das das Green Lantern Corps überwacht. Auf Oa befindet sich auch die Zentralbatterie, das ursprüngliche Energiezentrum, aus dem auch die Green-Lantern-Ringe ihre Kraft beziehen.
„Oa wurde komplett im Computer gestaltet, Aber das Design soll absolut organisch und glaubwürdig wirken. Weil es sich um eine Alien-Welt handelt, darf sie der Erde keineswegs ähneln. Irdisch ist allein Hal, der als Neuling dort eintrifft. Alles andere muss fantastisch, aber dennoch plausibel wirken.“ (3)
Produktionsdesigner Grant Major sah seine Aufgabe darin, den Zuschauern den Eindruck zu vermitteln, als ob sie sich auf Oa befinden. Sie entdecken den Planeten mit Hals Augen. Daher musste er real und überzeugend wirken. Major verließ sich dabei auf seinen Mitarbeiter Ozzy Inguanzo, einen ausgewiesenen Comic-Spezialisten, der alle Unterlagen zusammentrug, die die Filmemacher für das Design benötigten.
Diese entscheidenden Schauplätze wurden letztlich mit Computereffekten erstellt. Dennoch bauten Major und sein Ausstattungsteam Modelle jedes Sets in großem Maßstab, um Anschauungsmaterial für Campbells Choreografie der Szenen zu haben. Das für die visuellen Effekte zuständige Team setzte dann diese Sets in jene virtuelle Realität um, die das Umfeld für die Handlung bietet.
Aber nicht nur fremde Welten musste das Effekteteam erschaffen, sondern auch Tausende von Figuren aus fernen Galaxien. Eine der wichtigsten Figuren ist dabei der gefährlichste Gegner des Corps: Parallax. Er wurde ebenfalls komplett im Computer gestaltet.
Nachdem ich mir den Film von MARTIN CAMPBELL angesehen habe, war ich überrascht, überrascht darüber, dass die Macher von „GREEN LANTERN“ einen sehr liebevoll gestalteten Film produziert haben, über dessen Besetzung man durchaus geteilter Meinung sein kann. Denn insbesondere der Schauspieler RYAN REYNOLDS ist nicht unbedingt die Idealbesetzung für die Rolle des Hal Jordan.
Beeindruckend in der Comic-Verfilmung ist aber die Darstellung der Welt Oa sowie der beiden Figuren Kilowag und Tomar-Re, die alle am Computer gestaltet wurden. Auch viele andere Green Lanterns sind im Film zu sehen. Zwar nur kurz, aber immerhin.
Leider hat der Film mit einigen Mankos zu kämpfen. Denn insbesondere die Handlung von „GREEN LANTERN“ wirkt etwas wirr und zusammengeschustert, was vermutlich vor allem daran liegt, dass die Drehbuchautoren fünf Jahrzehnte der Comic-Geschichte von „GREEN LANTERN“ darin verwurstet haben, so dass die Geschichte des Films nicht wirklich überzeugend und stimmig wirkt.
Was auch auf den finalen Kampf zwischen Hal Jordan und Parallax zutrifft, den man noch ein bisschen hätte aufpeppen müssen. Was wäre es schön gewesen, hätten unter anderem Kilowag, Tomar-Re sowie Sinestro Seite an Seite mit Hal Jordan gegen Parallax gekämpft.
Was dem Film allerdings gänzlich fehlt, ist eine Filmmusik mit Wiedererkennungswert. So eine Art filmmusikalischer Ohrwurm. Der fehlt aber leider bei “GREEN LANTERN“ gänzlich. Was schade ist, denn von JAMES NEWTON HOWARD hätte ich ein bisschen mehr erwartet als so einen oberflächlichen und langweiligen Soundtrack zu komponieren, dem irgendwie das musikalische Herz fehlt und Filmmusik-Fans nicht gerade vom Hocker haut.
Die Figur des Hal Jordan erblickte als DC-Held Green Lantern im Jahre 1959 in „SHOWCASE # 22“ das Licht der Comic-Welt. Mit den Jahren machte der mitunter etwas eigensinnig und störrische sowie willensstarke Held eine Menge Veränderungen durch.
Nachdem Jordans Heimatstadt Coast City von MONGUL und dem CYBORG-SUPERMAN vernichtet wurde und dabei die sechs Millionen Einwohner der Stadt getötet wurden, darunter auch seine geliebte Carol und seine Familie, verlor Hal Jordan den Verstand.
Als es ihm nicht gelang seine Heimatstadt mit Hilfe seines Kraftringes wiedererstehen zu lassen und deren Einwohner ins Leben zurückzurufen, wendete sich Hal Jordan gegen das Green Lantern Corps und die Wächter Oas und vernichtete sie bis auf den Wächter Ganthet, der entkam.
Nach dem Bad in der Hauptenergiezelle auf OA verwandelte sich Hal Jordan in PARALLAX (in "US GREEN LANTERN, 3. Serie, # 50", 1994). Regelrecht besessen von dem Gedanken, Coast City mit Hilfe seiner Macht wieder zu errichten und alle Bewohner wieder ins Leben zurückzurufen, drehte Hal Jordan als Parallax in der ZERO HOUR' die Zeit zurück. Er wurde aber schließlich von den Helden des DC-Universums, insbesondere durch seinen langjährigen Freund OLIVER QUEEN alias GREEN ARROW, daran gehindert ("ZERO HOUR-Miniserie, # 0-4, 1994).
Erst während der Ereignisse von FINAL NIGHT fand Hal Jordan auf den rechten Weg zurück, rettete die Erde vor einem außerirdischen Sonnenfresser und starb den Heldentod ("FINAL NIGHT-Miniserie, # 1-4 sowie "PARALLAX, # 1, 1996).
Doch nachdem Hal Jordan gestorben war, war dessen Geschichte noch lange nicht zu Ende. Denn während des "DAY OF JUDGEMENT" suchte eine Heldengruppe unter Führung von Wonder Woman nach einer geeigneten Seele, um den SPECTRE, der sich unter der Kontrolle des Racheengels Asmodel befand, wieder unter Kontrolle zu bringen.
Diese gefestigte und willensstarke Seele fanden sie schließlich in Gestalt der gefallenen Seele von HAL JORDAN, der zum neuen SPECTRE mutierte. ("DAY OF JUDGMENT # 1-5", 1999). In der Eigenschaft als Spectre gelang es Hal Jordan auch, seinen verstorbenen Freund Oliver Quinn (Green Arrow), der von einer Bombe zerfetzt wurde, wieder von den `Toten' zu erwecken.
Schließlich hatten die Macher von DC mit den Comic-Fans erbarmen, machten Nägel mit Köpfen und ließen Hal Jordan 2005 in dem Sechsteiler „GREEN LANTERN REBIRTH“ als GREEN LANTERN zurückkehren..
© by Ingo Löchel
- (1) Mark Strong
- (2) Geoff Johns
- (3) Martin Campbell
Green Lantern
USA 2011
Stab
- Regie: Martin Campbell
- Drehbuch: Greg Berlanti, Michael Green, Marc Guggenheim und Michael Goldenberg
- Kamera: Dion Beebe
- Schnitt: Stuart Baird
- Musik: James Newton Howard
Darsteller
- Ryan Reynolds als Hal Jordan / Green Lantern
- Blake Lively als Carol Ferris
- Peter Sarsgaard als Hector Hammond
- Mark Strong als Thaal Sinestro
- Tim Robbins als Senator Hammond
- Jay O. Sanders als Carl Ferris
- Taika Waititi als Thomas Kalmaku
- Angela Bassett als Dr. Amanda Waller
- Mike Doyle als Jack Jordan
- Nick Jandl als Jim Jordan
- Dylan James als Jason Jordan
- Jon Tenney als Martin Jordan
- Leanne Cochran als Janice Jordan
- Temuera Morrison als Abin Sur
- Jeff Wolfe als Bob Banks
FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit
- Kinofassung: 114 Minuten
- Extended Cut: 123 Minuten
Deutscher Filmstart: Am 28. Juli 2011
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