Donnerstag, 23. Februar 2023

Karl May: Winnetou und sein Freund Old Firehand (1966)

Nachdem Winnetou (Pierre Brice) und seine Schwester Nscho-tschi (Marie Versini) von Silers Banditen (Harald Leipnitz) angegriffen werden, erhalten  sie Hilfe von dem Pelzjäger Old Firehand (Rod Cameron) und dessen Freunden Tom (Todd Armstrong), Caleb (Vladimir Medar) und Moses (Ilija Ivećić).

Als Winnetou und Nscho-tschi sowie ihre Begleiter das Städtchen Miramonte erreichen, werden sie und Old Firehand in weitere Streitigkeiten mit Silers verwickelt, denn dessen Bruder Billy-Bob (Walter Wilz) sitzt im örtlichen Gefängnis.

Um der Rache von Silers und seiner Bande zu entgehen, fordern die Bewohner von Miramonte, Sargento Mendozza, Billy-Bob freizulassen, was dieser jedoch ablehnt.

Daraufhin lässt sich Firehand zur Verteidigung des Örtchens bewegen, nicht zuletzt, weil er dort seine alte Liebe Michèle (Nadia Gray) wiedergetroffen hat, die einen Sohn Jace (Jörg Marquard) von ihm hat, der aber nicht weiß, dass Old Firehand sein Vater ist.

Nachdem Billy-Bob Silers bei einem Fluchtversuch getötet worden ist, metzelt Silers aus Rache einen Planwagentreck nieder, lädt die Wagen mit Dynamit und schickt sie nach Miramonte zurück, die mitten im Ort explodieren.

Danach will Winnetou Hilfe holen, trifft aber auf den Weg auf Capitano Quilvera (Miha Baloh) und seinen mexikanischen Banditen. Diese nehmen ihn gefangen und stoßen Winnetou in eine Schlucht, der  erst nach einer Weile wieder zu sich kommt.

Unterdessen verbünden sich Quilvera und Silers und überfallen gemeinsam das Städtchen Miramonte…

Nachdem „WINNETOU UND DAS HALBBLUT APANATSCHI“ an den Kinokassen gefloppt war, versuchte der Produzent Horst Wendlandt das Konzept der der „KARL MAY“-Filme zu verändern und  mit der „KARL MAY“-Verfilmung „WINNETOU UND SEIN FREUND OLD FIREHAND“  an die Erfolge der Italowestern anzuknüpfen.

Nachdem Wendlandt zwei zu diesem Zweck geschriebene Drehbücher abgelehnt hatte, erwarb er die Rechte an dem Western-Stoff der amerikanischen Autoren David deReszke und C. B. Taylor, deren Drehbuch unter dem Namen „Thunder at the Border“ bereits als Roman erschienen war.

Er ließ das Drehbuch von Harald G. Petersson überarbeiten, der die Hauptfigur Jason Waade zu Old Firehand machte.

Die Handlung von „WINNETOU UND SEIN FREUND OLD FIREHAND“ spielt vor der KARL MAY“-Verfilmung „WINNETOU I“,  an dessen Ende Nscho-tschi erschossen wird.

Die Rolle des Old Firehand sollte ein erfahrener Western-Darsteller übernehmen. Wendlandt verhandelte mit ROBERT PRESTON und VAN HEFLIN, die aber kein Interesse an der Rolle hatten. Schließlich hatte der Produzent bei dem kanadischen Schauspieler ROD CAMERON Erfolg.

Viele Aufnahmen von „WINNETOU UND SEIN FREUND OLD FIREHAND“ entstanden in der Umgebung von Vrlika. Am Hauptdrehort Stobreč errichtete Vladimir Tadej in einem Steinbruch die mexikanische Siedlung Miramonte. Dazu kamen einige Szenen in Solin und bei Omiš. Die Innenaufnahmen im Haus Mercier entstanden in den CCC-Studios in Berlin.

Leider ging das Italowestern-Konzept von Produzent Horst Wendlandt nicht auf, so dass auch die „KARL MAY“-Verfilmung „WINNETOU UND SEIN FREUND OLD FIREHAND“ den Kinokassen floppte, so dass sich Wendlandt schließlich dazu entschied, keine weiteren „KARL MAY“-Filme mehr zu drehen.

© by Ingo Löchel

Winnetou und sein Freund Old Firehand
BRD/Jugoslawien 1966

Stab

  • Regie: Alfred Vohrer
  • Drehbuch: David de Reszke,  C. B. Taylor und Harald G. Petersson
  • Kamera: Karl Löb
  • Schnitt: Jutta Hering
  • Musik: Peter Thomas

Darsteller

  • Pierre Brice als Winnetou
  • Rod Cameron als Old Firehand
  • Marie Versini als Nscho-tschi
  • Todd Armstrong als Tom
  • Harald Leipnitz als Silers
  • Nadia Gray als Michèle
  • Walter Wilz als Billy-Bob Silers
  • Jörg Marquard als Jace
  • Rik Battaglia als Mendozza
  • Viktor de Kowa als Ravenhurst
  • Vladimir Medar als Caleb
  • Miha Baloh als Capitano Quilvera
  • Aleksandar Gavrić als Derks
  • Dusko Antonijević als Léon
  • Ilija Ivećić als Moses
  • Boris Dvornik als Priester

FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 94 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 13. Dezember 1966

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