Dienstag, 7. Februar 2023

Kriminalfilm: Bullitt (1968)

Der SFPD-Detective Lieutenant Frank Bullitt (Steve McQueen) und sein Team, Sergeannt Delgetti (Don Gordon) und Stanton (Carl Reindel), werden vom US-Senator Walter Chalmers (Robert Vaughn) beauftragt, den Gangster John Ross (Pat Renella) über das Wochenende zu bewachen, bis er am Montagmorgen als Zeuge bei einer Anhörung des Senatsunterausschusses zum organisierten Verbrechen erscheinen kann.

Kurz danach stürmen zwei Killer in das Hotelzimmer herein, verletzen Ross und schießen Stanton ins Bein und Ross in die Schulter.

Detective Bullitt, den Chalmers die Schuld dafür gibt, gelingt zwar ein zweites Attentat im Krankenhaus zu verhindern, aber Ross stirbt an seinen früheren Verletzungen. Bullitt schickt die Leiche als Unbekannter ins Leichenschauhaus, um den Tod zu vertuschen und seine Ermittlungen offen zu halten.

Chalmers erhöht währenddessen den Druck auf Bullitt, der dessen Vorgesetzten Captain Bennett aufsucht und seinen Zeugen Ross zurückfordert.

Unterdessen rekonstruiert Detective Bullitt Ross’ Ankunft in San Francisco nach und verfolgt seine Telefonanrufe mit Hilfe des Taxifahrers Weissberg  (Robert Duvall) zurück, der Ross nach seiner Ankunft in San Francisco mitgenommen hatte. 

Dabei stößt er auf ein Hotelzimmer in San Mateo, das von einer gewissen Dorothy Simmons gebucht wurde. Als er zu seinem eigenen Wagen zurückgekehrt, fällt Bullitt einen schwarzen Dodge auf, dessen Insassen ihn beschatten.

Es kommt zu einer ausgedehnten Verfolgungsjagd durch die Straßen von San Francisco und weiter nach Brisbane, wo der Dodge von der Straße abkommt und die beiden Mafia-Killer in einer Explosion ums Leben kommen…

„BULLITT“ war der erste Hollywoodfilm des  britischen Regisseur PETER YATES, der engagiert wurde, nachdem McQueen seinen Film „MILLIONEN-JAGD“ (1967), in dem eine ausgedehnte Verfolgungsjagd enthalten ist, gesehen hatte.

STEVE MCQUEEN schuf die Figur des Frank Bullitt nach dem Vorbild des Inspektors Dave Toschi aus San Francisco, mit dem er vor den Dreharbeiten zusammenarbeitet hatte.

„BULLITT“  zeichnet sich durch die ausgiebige Verwendung realer Drehorte anstelle von Studiokulissen und durch die Liebe zum Detail aus, von der polizeilichen Beweisführung bis hin zu den Abläufen in der Notaufnahme. 

Zudem ermöglichte der Einsatz der neuen, leichten Arriflex-Kameras durch Regisseur Yates eine größere Flexibilität bei den Dreharbeiten.

Der Film wurde vollständig vor Ort in San Francisco gedreht. In der Operationsszene in der Notaufnahme wurden echte Ärzte und Krankenschwestern als Nebendarsteller eingesetzt.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Films sorgten die aufregenden Verfolgungsjagden, bei denen McQueen in allen Fahrerszenen am Steuer saß, für große Begeisterung.

Die Dreharbeiten erstreckten sich über einen Zeitraum von mehreren Wochen. Bei der Verfolgungsjagd wurden mehrere Drehorte, die meilenweit voneinander entfernt lagen, miteinander kombiniert.

Ursprünglich hatte die Ford Motor Company zwei Galaxie-Limousinen für die Verfolgungsszenen zur Verfügung gestellt, aber die Produzenten fanden die Autos zu schwer für die Sprünge über die Hügel von San Francisco. Daher wurden sie durch zwei 1968er Dodge Charger mit 375 PS und 440 Magnum V8-Motor ersetzt.

Die Motoren der beiden Dodge Charger wurden weitgehend unverändert gelassen, aber die Aufhängungen wurden leicht verbessert, um den Anforderungen der Stuntarbeit gerecht zu werden.

Aufnahmen aus der Sicht des Fahrers wurden verwendet, um dem Publikum ein Gefühl für die Verfolgung zu vermitteln. Die Dreharbeiten dauerten drei Wochen.

McQueen fuhr in den Nahaufnahmen, während Stunt-Koordinator Carey Loftin, Stuntman und Motorradrennfahrer Bud Ekins und McQueens üblicher Stuntfahrer, Loren Janes, die Hochgeschwindigkeitsteile der Verfolgungsjagd fuhren und andere gefährliche Stunts ausführten.

Der schwarze Dodge Charger wurde von Stuntfahrer-Veteran Bill Hickman gefahren, der einen der Auftragskiller spielte und bei der Choreographie der Verfolgungsszenen half. Der andere Auftragskiller wurde von Paul Genge gespielt.

Mit „BULLITT“ präsentiert der Regisseur PETER YATES einen sehr realistischen und stimmig inszenierten Kriminalfilm, der dank der atemberaubenden Auto-Verfolgungsjagd quer durch die hügeligen Straßen San Franciscos zum Klassiker wurde.

© by Ingo Löchel

Bullitt
USA 1968

Stab

  • Regie: Peter Yates
  • Drehbuch: Alan Trustman und Harry Kleiner
  • Kamera: William A. Fraker
  • Schnitt: Frank P. Keller
  • Musik: Lalo Schifrin

Darsteller

  • Steve McQueen als Lt. Frank Bullitt
  • Robert Vaughn als Walter Chalmers
  • Jacqueline Bisset als Cathy
  • Don Gordon als Sgt. Delgetti
  • Carl Reindel als Carl Stanton
  • Robert Duvall als Weissberg
  • Simon Oakland als Captain Sam Bennett
  • Norman Fell als Captain Baker
  • Georg Stanford Brown als Dr. Willard
  • Pat Renella als Johnny Ross

FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 113 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 3. Januar 1969

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