Dienstag, 2. Mai 2023

Edgar Wallace: Das Gasthaus an der Themse (1962)

Bereits seit längerer Zeit verbreitet der Verbrecher „der Hai“, der nach seinen Taten stets im Taucheranzug durch die Londoner Kanalisation und die Themse entkommt, Angst und Schrecken.

Nachdem ein  Whiskyschmuggler durch eine Harpune, das Markenzeichen des Verbrechers, ermordet wurde, führen die Ermittlungen Inspektor Wade (Joachim Fuchsberger) zur ominösen Hafenkneipe „Mekka“, die unweit des Tatorts liegt.

Die Besitzerin Nelly Oaks (Elisabeth Flickenschildt) und ihr Dauergast, der russische Gewürzhändler Gregor Gubanow (Klaus Kinksi), haben von dem Mord angeblich nichts mitbekommen. Nur Mrs. Oaks' Pflegetochter Leila Smith (Brigitte Grothum) scheint etwas gehört zu haben

Auf der Themse begegnet Wade kurz darauf dem Sportruderer Barnaby (Eddi Arent), der mit dem „Hai“ in der Mordnacht sogar zusammengestoßen war.

Unterdessen lädt der zwielichtige Kapitän Brown (Heinz Engelmann) Leila zum Dinner in das noble „Lancaster“ ein. Inspektor Wade warnt sie, als Oberkellner verkleidet, da Brown und Mrs. Oaks etwas Übles planen, wobei er dem Kapitän beim Servieren ein Armband aus Platin, an dem sich ein wappenähnlicher Anhänger befindet, entwendet.

Während Wade in seinem Dienstzimmer den Anhänger skizziert, wird er vom „Hai“ angegriffen, der das Armband stiehlt und blitzschnell in der der Themse verschwindet.

Die Skizze führt den Inspektor zum „Siegel von Troja“, einem Frachtschiff, das sich unter dem Befehl von Kapitän Brown befindet…

Nach der „EDGAR WALLACE-Verfilmung „DIE TÜR MIT DEN 7 SCHLÖSSERN“ (1962) übernahm der Regisseur ALFRED VOHRER auch die Regie in dem EDGAR WALLACE“-Film  „DAS GASTHAUS AN DER THEMSE“ (1962)

Zum letzten Mal verfasste Egon Eis unter seinem Pseudonym Trygve Larsen ein Drehbuch zu einer „EDGAR WALLACE-Verfilmung, die jedoch von Harald G. Petersson und Gerhard F. Hummel unter deren Pseudonym Piet ter Ulen noch einmal überarbeitet wurde.

Der Kriminalfilm „DAS GASTHAUS AN DER THEMSE“ wurde vom 6. Juni bis 11. Juli 1962 in Hamburg gedreht.

Die London-Aufnahmen stammten wie üblich aus dem Archiv. Die Innenaufnahmen entstanden, zum letzten Mal für einen Edgar-Wallace-Film, im Realfilm-Studio in Hamburg-Wandsbek.

Die Schluss-Szene mit Barnaby und dem Tretboot wurde auf dem Reiherstieg (großer Hafenkanal) vor der Hamburger Rethe-Hubbrücke gedreht, die 2015 durch einen Neubau ersetzt wurde.

Im Vorspann des Films war zum ersten Mal der berühmte Satz „Hallo! Hier spricht Edgar Wallace“ zu hören, zunächst jedoch ohne die später davor ertönenden Schüsse.

Der Film wurde von der FSK nach Kürzung einer Szene ab 16 Jahren freigegeben. 1991 folgte die Freigabe ab 12 Jahren.

„DAS GASTHAUS AN DER THEMSE“ war der letzte „EDGAR WALLACE“-Film der über drei Millionen Zuschauer in die westdeutschen Kinos lockte.

© by Ingo Löchel

Das Gasthaus an der Themse
BRD 1962

Stab

  • Regie: Alfred Vohrer
  • Drehbuch: Trygve Larsen (Egon Eis), H.G. Petersson (Harald G. Petersson) und Piet ter Ulen (Gerhard F. Hummel)
  • Kamera: Karl Löb
  • Schnitt: Carl Otto Bartning
  • Musik: Martin Böttcher

Darsteller

  • Joachim Fuchsberger als Inspektor Wade
  • Brigitte Grothum als Leila Smith
  • Elisabeth Flickenschildt als Nelly Oaks
  • Richard Münch als Dr. Collins
  • Jan Hendriks als Roger Lane
  • Heinz Engelmann als Mr. Brown
  • Klaus Kinski als Gregor Gubanow
  • Eddi Arent als Barnaby
  • Siegfried Schürenberg als Sir John
  • Hela Gruel als Anna Smith
  • Hans Paetsch als Rechtsanwalt
  • Rudolf Fenner als Big Willy
  • Manfred Greve als Sergeant Frank

FSK: Ab 16 Jahren (Kinostart), später ab 12 Jahren
Laufzeit: 92 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 28. September 1962

 

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