Edgar Wallace: Im Banne des Unheimlichen (1968)

Während der Verstorbene Sir Oliver Ramsey zu Grabe getragen wird, ertönt ein lautes, unheimliches Lachen aus dem Sarg, so dass Sir Cecil (Wolfgang Kieling) der Bruder des Verstorbenen, nicht daran glaubt, dass sein Bruder wirklich tot ist.

Als eines Abends der Familienanwalt Dr. Merryl (Otto Stern) ermordet wird, hält Sir Cecil seinen toten Bruder für den Täter. Außerdem will er nachts vor dem Fenster ein Skelett gesehen haben.

Als noch weitere mysteriöse Morde geschehen, die der Unbekannte mit einem vergifteten Ring verübt, beginnt Inspektor Higgins (Joachim Fuchsberger) von Scotland Yard mit seinen Ermittlungen, der zusammen mit der Journalistin Peggy Ward (Siw Mattson) erstaunliche Entdeckungen im Privatleben des Verstorbenen macht.

Nachdem Sir Cecil zusehen musste, wie der Unbekannte die Nachtclubsängerin Sabrina (Lil Lindfors) ermordet, findet Inspektor Higgins in deren Garderobe das Bild ihres Verlobten, eines Flugkapitäns, der zusammen mit Sir Oliver bei einem Flugzeugabsturz umkam.

Zudem entdeckt er in Sabrinas Wohnung eine Schallplatte, auf der das furchtbare Lachen des unbekannten Mörders zu hören ist.

Um die Beteiligten zu testen, spielt er unangekündigt die Platte während des Gottesdienstes, ab, wodurch der ohnehin bereits verängstigte Sir Cecil einen Anfall erleidet und in die Klinik von Dr. Brand (Siegfried Rauch) eingeliefert wird.

Als kurz darauf auch Dr. Brand ermordet und Peggy während ihrer Nachforschungen entführt wird, überschlagen sich die Ereignisse…

Die „EDGAR WALLACE“-Verfilmung „IM BANNE DES UNHEIMLICHEN“, der auf den Roman „THE HAND OF POWER“ von EDGAR WALLACE basiert, wurde vom  29. Januar bis 13. März 1968 in West-Berlin und London gedreht.

Die Innenaufnahmen zum Film fanden in den Ateliers der CCC-Film im Berliner Bezirk Spandau statt. Weitere Aufnahmen entstanden in London. Das 1967 bezogene und heute noch genutzte Gebäude des New Scotland Yard war erstmals in einem Film der „EDGAR WALLACE“-Reihe zu sehen.

Zudem gibt der Schauspieler HUBERT VON MEYERINCK in „IM BANNE DES UNHEIMLICHEN“ sein Debüt als Sir Arthur, der damit den „Sir John“-Darsteller SIEGFRIED SCHÜRENBERG als Scotland-Yard-Chef Sir ersetzt.

Mit dem Kriminalfilm  „IM BANNE DES UNHEIMLICHEN“ präsentiert der Regisseur ALFRED VOHRER eine weitere eher langweilige "EDGAR WALLACE"-Verfilmung, deren dünne Handlung um eine lachende Leiche, die munter mordet, auch nicht überzeugen kann. 

Hinzu kommt, dass nicht nur die hölzern agierende  schwedische Schauspielerin SIW MATTSON eine glatte Fehlbesetzung in ihrer Rolle ist, sondern auch die Musik sowie der Filmsong „The Space of Today“ überhaupt nicht zu einem „EDGAR WALLACE“-Film“ passt.

So ist leider auch mit „IM BANNE DES UNHEIMLICHEN“ der Modernisierungswahn des Produzenten HORST WENDLANDT in die Hose gegangen, dessen „EDGAR WALLACE“-Verfilmungen seit 1965 von Film zu Film und von Jahr zu Jahr immer schlechter wurden

© by Ingo Löchel

Im Banne des Unheimlichen
BRD 1968

Stab

• Regie: Alfred Vohrer
• Drehbuch: Ladislas Fodor
• Kamera: Karl Löb
• Schnitt: Jutta Hering
• Musik: Peter Thomas

Darsteller

• Joachim Fuchsberger als Inspektor Higgins
• Siw Mattson als Peggy Ward
• Wolfgang Kieling als Sir Cecil Ramsey
• Pinkas Braun als Mr. Scott
• Claude Farell als Adela Pim
• Peter Mosbacher als Ramiro
• Siegfried Rauch als Dr. Brand
• Otto Stern als  Mr. Merryl
• Renate Grosser als Mrs. Potter
• Hans Krull als Pfarrer Potter
• Lil Lindfors als Sabrina
• Ilse Pagé als Miss Mabel Finley
• Edith Schneider als Professor Bound
• Wolfgang Spier als Mr. Bannister
• Ewa Strömberg als Bibliothekarin
• Jimmy Powell als Casper
• Hubert von Meyerinck als Sir Arthur

FSK: Ab 16 Jahren (Kinostart), später ab 12 Jahren
Laufzeit: 89 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 26. April 1968