In einer Zoohandlung in San Francisco trifft Melanie Daniels (Tippi Hedren) den Anwalt Mitch Brenner (Rod Taylor), der für den 11. Geburtstag seiner Schwester Cathy ein Vogelpärchen kaufen möchte.
Mitch verlässt jedoch, ohne etwas zu kaufen das Vogelgeschäft, woraufhin Melanie die Vögel kauft und nach Bodega Bay fährt, nachdem sie von einen seiner Nachbarn erfahren hat, dass Mitch über das Wochenende zum Haus seiner Familie gefahren ist.
In Bodega Bay angekommen, wird Melanie an die örtliche Lehrerin Annie Hayworth (Suzanne Pleshette) verwiesen, um Cathys Namen zu erfahren. Annie war früher mit Mitch zusammen, beendete die Beziehung aber wegen Mitchs Mutter Lydia (Jessica Tandy) die jede Frau in Mitchs Leben ablehnt.
Kurze Zeit später mietet Melanie in der Kleinstadt ein Boot und überquert die Bucht, um die die Vögel unauffällig auf der Brenner-Farm zurückzulassen. Mitch entdeckt Melanie jedoch während ihrer Rückfahrt mit dem Boot und fährt ihr mit dem Wagen, um sie am Steg abzufangen.
Als Melanie sich dem Steg nähert, wird sie von einer Möwe angegriffen, woraufhin Mitch ihre Kopfwunde in einem Diner verarztet.
Nachdem sich Melanie entschieden hat in Bodega Bay zu bleiben, um an Cathys Geburtstagsparty teilzunehmen, nimmt sie ein Zimmer bei der Lehrerein Annie Hayworth, die dieses vermieten will
Während eines Spiels auf Cathys Geburtstagsparty, werden die Kinder von Möwen angegriffen. Später am Abend, als Melanie mit den Brenners zu Abend isst, schwärmen Spatzen durch den Schornstein ins Haus.
Während sich Lydia zu Hause erholt, fürchtet sie um Cathys Sicherheit, woraufhin Melanie, die bei den Brenners übernachtet hat, ihr anbietet, Cathy von der Schule abzuholen.
Als Melanie vor dem Schulhaus auf einer Bank wartet, wird das Klettergerüst hinter ihr nach und nach von einem großen Schwarm Krähen bevölkert. Da sie einen Angriff der Vögel befürchtet, warnt sie Annie, die Cathys Klasse unterrichtet.
Als Annie und Melanie die Kinder aus der Schule evakuieren wollen, greifen die Krähen an und verletzen mehrere Kinder…
Das Drehbuch zum Film basiert auf der Novelle "Die Vögel" von Daphne du Maurier, die erstmals im Jahr 1952 veröffentlicht wurde.
EVAN HUNTER begann im September 1961 mit der Arbeit am Drehbuch zu „DIE VÖGEL“, der zusammen mit Alfred Hitchcock die Geschichte entwickelte.
Nach Probeaufnahmen mit den Schauspielerinnen, Pamela Tiffin, Yvette Mimieux, Carol Lynley und Sandra Dee, entschied sich ALFRED HITCHCOCK letztendlich für TIPPI HEDREN, die ihm in einem Werbespot aufgefallen war, da das Model ohne Schauspielerfahrung dem Typus der Hitchcock-Heldin entsprach.
Für die männliche Hauptrolle engagierte Hitchcock den Schauspieler ROD TAYLOR aus, der 1960 durch den Film „DIE ZEITMASCHINE“ bekannt geworden war.
Die Rolle der Lydia Brenner besetzte der Regisseur mit JESSICA TANDY, einer seiner Lieblingsschauspielerinnen, mit deren Ehemann, Hume Cronyn, Hitchcock schon mehrfach zusammengearbeitet hatte.
Während der Dreharbeiten in Bodega Bay fotografierten die Assistenten von Universal Pictures die Bewohner und die Innenräume der Geschäfte, um sicherzustellen, dass die Kostüme und Kulissen realistisch waren, wenn die die Film-Crew wieder in die Studios zurückkehrte, wo der Hafen, das Restaurant und die Innenräume nachgebaut wurden.
Auch viele Nahaufnahmen wurden im Studio gedreht. Darunter auch die Bootsszene mit Tippi Hedren, die in einem Becken gedreht wurde.
Die meisten Vögel, die im Film zu sehen sind, sind echt, obwohl schätzungsweise mehr als 200.000 Dollar für die Herstellung von mechanischen Vögeln ausgegeben wurden.
Ray Berwick war für die lebenden Vögel verantwortlich, die in der Produktion verwendet wurden, er trainierte sie und fing viele von ihnen selbst.
Die Spezialeffektaufnahmen der angreifenden Vögel wurden in den Walt Disney Studios von dem Trickfilmzeichner und Techniker Ub Iwerks fertiggestellt, der das von ihm mitentwickelte Yellow Screen"“-Verfahren verwendete.
Iwerks arbeitete an den folgenden Szenen: der Kinderparty, Melanies Fahrt nach Bodega Bay und den ersten beiden Schnitten der Krähenangriffssequenz.
Eine der größten Herausforderungen für Ub Iwerks war die Szene, in der ein Schwarm von Spatzen durch den Schornstein in das Haus der Brenners eindringt.
Mithilfe eines optischen Druckers konnte er eine Gruppe kleiner Vögel, die in einer geschlossenen Glaskabine flogen, übereinanderlegen und so die Vögel im Wohnzimmer vervielfältigen.
Bei MGM wurde Bob Hoag mit den optischen Effekten für die Sequenz betraut, in der Melanie sich in einer Telefonzelle versteckt, während diese von den Vögeln angegriffen wird.
Linwood Dunn, ein Gründer von „Film Effects of Hollywood“, wurde mit der Arbeit an der Dachbodenszene beauftragt.
Abbotts größte Herausforderung war das Größenverhältnis, denn er musste dafür sorgen, dass die Vögel so aussahen, als würden sie die Kinder angreifen. Er erreichte dies, indem er die Vögel im Bild platzierte und an sie heranzoomte, um sie im Verhältnis zu den Kindern auf die richtige Größe zu bringen.
Bei Universal-International Pictures arbeiteten der stellvertretende Cutter Ross Hoffman und der Matte Artist Albert Whitlock an der Gestaltung der Stadtkulisse, einschließlich der Vögel in den Bäumen und der Kulisse für die Flussaufnahmen von Melanies Auto, das in Bodega Bay ankommt.
Die Dreharbeiten zu „DIE VÖGEL“ beginnen am 5. März 1962 und enden vier Monate später.
Für die Schauspielerin TIPPI HEDREN sind die Dreharbeiten nicht nur eine körperliche, sondern auch eine seelische Tortur. Denn einige Sequenzen im Film erweisen sich als besonders schwierig.
Insbesondere die Schlussszene von „DIE VÖGEL“, in der die Filmfigur Melanie Daniels auf einem Dachboden von Vögeln angegriffen wird.
Hedren teilt Hitchcock ihre Bedenken über die Art und Weise mit, wie diese Szene gedreht werden sollte. Doch Hitchcock versichert ihr, dass mechanische Vögel für diese Szene eingesetzt werden sollen.
Für die Dachboden-Szene wird ein spezielles Bühnenbild gebaut, das von einem riesigen Käfig umgeben ist. Fünf Tage lang werfen die Requisiteure die Vögel auf die Schauspielerin. Nach zwei Drehtagen wird Hedren erst müde und dann nervös, als die Dreharbeiten fortschreiten.
Am Freitag, als ihre Filmfigur durch den Angriff der Tiere zu Boden sinkt, sind Vögel an ihrer Kleidung befestigt. Einer von ihnen nähert sich ihrem Gesicht gefährlich nahe und raubt ihr fast ein Auge.
Erschöpft lässt Hedren die Dreharbeiten abbrechen. Ein Arzt teilt Hitchcock mit, dass sie eine Woche lang Ruhe brauche, woraufhin der Regisseur antwortet, dass sie unbedingt die letzten Einstellungen drehen müsse.
Doch als der Arzt Hitchcock fragt, ob er versuche, sie zu töten, wird TIPPI HEDREN für die nächsten fünf Tage durch ein Double ersetzt und für die Szene Nahaufnahmen ihres Gesichts hinzugefügt.
Doch die Strapazen der Schauspielerin werden belohnt. Denn 1964 wird TIPPI HEDREN mit einem GOLDEN GLOBE als „BESTE NACHWUCHSDARSTELLERIN“ ausgezeichnet.
© by Ingo Löchel
Die Vögel
(Originaltitel: The Birds)
USA 1963
Stab
- Regie: Alfred Hitchcock
- Drehbuch: Evan Hunter
- Kamera: Robert Burks
- Schnitt: George Tomasini
- Musik: Bernard Herrmann, Oskar Sala (Toneffekte Vogelgezwitscher)
Darsteller
- Tippi Hedren als Melanie Daniels
- Rod Taylor als Mitchell „Mitch“ Brenner
- Jessica Tandy als Lydia Brenner
- Suzanne Pleshette als Annie Hayworth
- Veronica Cartwright als Cathy Brenner
- Ethel Griffies als Mrs. Bundy,
- Charles McGraw als Sholes
- Lonny Chapman als Deke Carter
- Doreen Lang als hysterische Mutter
- Karl Swenson als Betrunkener
- Joe Mantell als Handelsreisender
- Ruth McDevitt als Mrs. MacGruder
- John McGovern als Postangestellter
- Malcolm Atterbury als Sheriff Al Malone
- Elizabeth Wilson als Mrs. Carter
FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 119 Minuten
Deutscher Kinostart: Am 20. September 1963
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