Nachdem
alle Feinde getötet worden sind, dringen Kane und seine Mannen ins Innere der
Festung vor, wo sie in einen großen Raum gelangen, der von magischen Spiegeln
bewacht wird.
In
diesen magischen Gebilden wohnen Dämonen, die alle Männer von Solomon Kane
töten.
Kane dringt allein in den Thronsaal, der eigentlichen Schatzkammer der Festung, vor und wird dort mit dem Todesengel des Teufels konfrontiert, der wegen Kanes vieler Untaten dessen Seele fordert.
Doch der Abenteurer überlebt den Zweikampf, indem er aus dem Fenster des Thronsaals in die Freiheit springt...
Ein
Jahr nach diesen Ereignissen hat sich Solomon Kane in ein Kloster in England zurückgezogen
und hat der Gewalt gänzlich abgeschworen.
Aus dem goldgierigen Piraten, der über Leichen gegangen ist, ist anscheinend ein Pazifist geworden. Doch Kane muss das Kloster verlassen und begibt sich in seine alte Heimat, um dort sein Erbe anzutreten...
Die Dreharbeiten zum Film „SOLOMON KANE“ begannen am 14. Januar 2008 in Prag. Nachdem
die letzten Szenen des Films in England an der Küste von North Devon gedreht
wurden, wurden die Produktion des Films am 7. April 2009 abgeschlossen.
Und da er zum Pazifisten avanciert ist, wehrt er sich
nicht und wird stattdessen Bewusstlos geprügelt, was völlig unglaubwürdig und
unrealistisch erscheint, wird aber von der Familie Crowthorn gefunden, die nach
Amerika auswandern will, die ihn wieder
gesundpflegt.
Zwischendurch wird der Zuschauer mit einigen Rückblenden aus der Vergangenheit des
Abenteurers konfrontiert, die davon erzählen, wie Kanes Vater ihn als jungen
Mann zwingen wollte, Priester zu werden, da sein älterer Bruder den gesamten
Familienbesitz erbt.
Doch Solomon Kane lehnte sich gegen seinen Vater auf und verließ
seine Familie, um sein Glück in der Fremde zu machen. In einer weiteren
Rückblende kommt es zwischen ihm und seinem ekelhaften und bösartiten Bruder
zum Streit in dessen Verlauf dieser die Klippe herunterstürzt.
Während Kane mit der Familie Crowthorn weiter durch das
Land zieht, wird die Handlung des Films immer abstruser. Neben einer
Konfrontation mit einer Hexe, scheint das Land von dämonischen Kräften
beherrscht zu sein, die sich auf dem Besitz von Kanes Familie breitgemacht
haben.
Anführer dieser dämonischen Kräfte ist der Magier Malachi
und ein seltsamer maskierter und dämonischer Reiter, der seine Kämpfer in
Besessene verwandelt, die die Bewohner ganzer Dörfer einfangen.
Nach der Begegnung mit der Hexe wird auch die Familie Crowthorn
von diesen besessenen Kämpfern angegriffen. Selbst als Samuel, der jüngste Sohn
mit dem Messer bedroht wird, will Kane nicht kämpfen, sondern versucht mit den
Besessenen zu diskutieren und ihn davon zu überzeugen, dem Jungen nichts
anzutun. Doch das Reden nützt nichts und der Besessene schneidet Samuel die
Kehle durch.
Erst durch die Ermordung des Jungen entscheidet sich
Solomon Kane zum Kampf. Dabei kommen aber nicht nur William Crowthorn und sein
ältester Sohn Edward ums Leben, sondern auch Meredith, die Tochter, wird von
den Besessenen entführt.
Dem Sterbenden William und seiner Frau gelobt Kane deren
Tochter Meredith zurückzubringen, um seine Seele vor dem Teufel zu retten.
Kane gelangt danach in eine größere Ortschaft, die aber
ebenfalls von den Besessenen angegriffen wird. Der Abenteurer wird daraufhin
mit einigen anderen ans Kreuz geschlagen, wird aber von bewaffneten Rebellen
gerettet, die sich gegen die Herrschaft des maskierten Reiters und dem Magier
Malachi auflehnen.
Zum Ende des Films kommt es schließlich zum Kampf
zwischen seinem Bruder, in dessen Verlauf er auch den Magier Malachi tötet und
sogar das Auftauchen eines Dämons überlebt.
Vermutlich wollte der Regisseur und Drehbuchautor MICHAEL
J. BASSETT mit „SOLOMON KANE“ (aus welchen Gründen auch immer) eine Art
Vorgeschichte bzw. Entstehungsgeschichte des Abenteurers drehen.
Damit hat er sich aber leider ins eigene Fleisch
geschnitten. Denn was die völlig unrealistische und unglaubwürdige Handlung
betrifft, bietet der Film leider nicht viel Neues. Sie ist vorhersehbar, abstrus
und wirr, und zudem ohne Tiefgang und plätschert mehr oder minder nur so dahin. Zudem fehlt es ihr an überraschenden
Wendungen sowie originellere Ideen, die die Handlung mehr vorangebracht hätte.
All das hätte sich Michael J. Bassett ersparen können,
hätte er aus den Originalgeschichten geschöpft. Denn anscheinend hat Bassett
überhaupt keine Ahnung, was der Autor ROBERT E. HOWARD mit dem Abenteurer
SOLOMON KANE geschaffen, da der Film so gut wie nichts mit Original gemein hat.
Was sehr schade ist.
Denn aus dem
puritanischen und degenschwingenden Abenteurer des 16. Jahrhunderts ist im Film
ein gold- und mordgieriger Pirat geworden, der durch die Begegnung mit dem
Todesengel des Teufels der Gewalt abschwört, zum Pazifisten wird, aber dann
doch wieder zum Schwert greift.
Zudem kommt in der völlig wirren Handlung überhaupt
kein „SOLOMON KANE“-Flair, wie man ihn aus den Kurzgeschichten von
ROBERT E. HOWARD kennt. Erst am Ende des Films, wenn der Abenteurer
sein Pferd besteigt und daraufhin der Abspann folgt, in dem Solomon Kane gegen
diverse Gegner Mann gegen Mann kämpft, hat man das Gefühl den echten
Abenteurer, den Robert E. Howard erschafften hat, vor sich zu haben. Leider
viel zu spät.
Auch die Bösewichte und ihre Helfer bleiben während des
gesamten Film mehr als farblos und sehen aus - allen voran der Magier Malachi -
als wären sie Überbleibsel aus einem Conan-Film mit dem Schauspieler Arnold
Schwarzenegger. Zudem wirken sie eher lächerlich als bedrohlich (allen voran
der Magier Malachi) und sind auch keine richtigen Gegner für Solomon Kane.
Was bleibt ist ein sehr bittere Nachgeschmack, denn der
Regisseur MICHAEL J. BASSETT hat mit dem Film „SOLOMON KANE“ eine insgesamt
grottenschlechte Verfilmung gedreht, die
in keiner Weise überzeugen kann.
Der einzige ‚Lichtblick‘ des Films sind JAMES PUREFOY in der Rolle des Titelhelden sowie der Schauspieler PETE POSTLEWAIT, die in ihren Rollen überzeugen können.
© by Ingo Löchel
Solomon Kane
(Originaltitel: Solomon Kane)
England, Frankreich, Tschechoslowakei 2009
Stab
- Regisseur: Michael J. Bassett
- Drehbuch: Michael J. Bassett
- Kamera: Dan Laustsen
- Schnitt: Andrew MacRitchie
- Musik: Klaus Badelt
Darsteller
- James Purefoy als Solomon Kane
- Rachel Hurd-Wood als Meredith Crowthorn
- Pete Postlethwaite als William Crowthorn
- Alice Krige als Katherine Crowthorn
- Patrick Hurd-Wood als Samuel Crowthorn
- Anthony Wilks als Edward Crowthorn
- Max von Sydow als Josiah Kane
- Jason Flemyng als Malachi
- Samuel Roukin als Marcus Kane
FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 103 Minuten
Erscheinungstermin: 10. Oktober 2010 auf DVD und Blu-ray
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