Nach den Vorfällen treffen mehrere Reporter auf Odo
ein, um weitere Nachforschungen anzustellen, wobei einer der Ältesten der Insel
von einem Meeresungeheuer namens Godzilla erzählt.
Am selben Abend wird die Insel von einem Sturm heimgesucht, der den Hubschrauber der Reporter zerstört, und Godzilla taucht auf, der kurz zu sehen ist, zerstört 17 Häuser und tötet dabei mehrere Dorfbewohner.
Nachdem einige Bewohner von Odo nach Tokio gereist
sind, um dort von der Regierung Hilfe zu fordern, wird der Paläontologen Kyohei
Yamane nach Odo geschickt, um eine Untersuchung auf der Insel zu leiten, bei
der riesige radioaktive Fußabdrücke und ein Trilobit entdeckt werden.
Nachdem Yamane von der Insel zurückgekehrt ist,
stellt er seine Erkenntnisse in Tokio vor. Er schätzt, dass Godzilla 50 Meter
groß ist und sich aus einem uralten Meerestier zu einem Landlebewesen
entwickelt hat. Er kommt zu dem Schluss, dass Godzilla durch Unterwasser-Atombombentests
gestört worden ist.
Daraufhin werden zehn Fregatten entsandt, um zu
versuchen, das Monster mit Wasserbomben zu töten. Als Godzilla den Angriff
überlebt, bitten die Beamten Yamane um Ideen, wie man das Monster töten könnte,
aber Yamane erklärt ihnen, dass Godzilla nicht getötet werden kann, da er bisher
alle Atombomben-Tests überlebt hat.
Nachdem die japanische Regierung internationale
Experten konsultiert hat, errichten das Militär einen 30 Meter hohen Elektrozaun
entlang der Küste und setzen alle militärischen Kräfte ein, um Godzilla zu
töten.
Doch als Godzilla an der Küste auftaucht, durchbricht er den elektrischen Zaun, und beginnt Tokio zu verwüsten. Weitere Versuche, das Monster mit Panzern und Kampfjets zu töten, scheitern…
Schon früh erwog der Produzent Tomoyuki
Tanaka das Monster wegen des Namens "Gojira", einer Kombination aus
den japanischen Wörtern für Gorilla (gorira) und Wal (kujira), gorilla- oder
walähnlich zu gestalten, entschied sich aber schließlich für ein dinosaurierähnliches
Design.
Toshimitsu und Watanabe beschlossen,
Godzillas Design an Dinosaurier anzulehnen und kombinierten anhand von
Dinosaurierbüchern und -magazinen Elemente eines Tyrannosaurus, eines Iguanodon
und der Rückenflossen eines Stegosaurus.
Ursprünglich wollte Tsuburaya
für die Spezialeffekte des Films Stop-Motion verwenden, stellte aber fest, dass
die Fertigstellung mit dem vorhandenen Personal und der Infrastruktur des
Filmstudios Toho sieben Jahre gedauert hätte. Tsuburaya und sein Team
entschieden sich daher für Suitmation und Miniatureffekte.
Der Godzilla-Anzug wurde von
Kanju Yagi, Yasuei Yagi und Eizo Kaimai konstruiert, die aus dünnen
Bambusstäben und Draht einen Rahmen für das Innere des Anzugs bauten und
darüber Metallgewebe und Polsterungen anbrachten, um die Struktur zu
verstärken, und schließlich Schichten aus Latex aufbrachten.
Zusätzlich wurden Schichten aus
geschmolzenem Gummi aufgetragen, gefolgt von geschnitzten Vertiefungen und
Latexstreifen, die auf die Oberfläche des Anzugs geklebt wurden, um Godzillas
schuppige Haut zu erzeugen.
Für Nahaufnahmen schuf
Toshimitsu eine mechanische, handbetriebene Puppe in kleinerem Maßstab, die
Nebelströme aus ihrem Mund versprühte, um als Godzillas atomarer Atem zu
fungieren.
Haruo Nakajima und Katsumi
Tezuka wurden aufgrund ihrer Stärke und Ausdauer für den Godzilla-Anzug
ausgewählt. Die erste Version des Anzugs, die 100 Kilogramm wog, wurde in zwei Hälften geschnitten und für
Szenen verwendet, die nur Teilaufnahmen von Godzilla oder Nahaufnahmen
erforderten, wobei die untere Hälfte mit Strumpfhaltern versehen war, die
Nakajima tragen musste.
Kintaro Makino, der Leiter der
Miniaturenkonstruktion, erhielt von Akira Watanabe die Baupläne für die
Miniaturen und beauftragte 30 bis 40 Arbeiter aus der Schreinerei mit dem Bau,
was einen Monat dauerte, um die verkleinerte Version von Ginza zu bauen. Die
meisten Miniaturen wurden im Maßstab 1:25 gebaut.
Das Gerüst der Gebäude bestand
aus dünnen Holzbrettern, die mit einer Mischung aus Gips und weißer Kreide
verstärkt waren. In den Miniaturen, die von Godzillas atomarem Atem zerstört
werden sollten, wurde Sprengstoff eingebaut. Einige wurden mit Benzin besprüht,
um sie leichter verbrennen zu lassen; andere wiesen kleine Risse auf, damit sie
leicht zerbröseln konnten.
Für Godzillas leuchtende
Rückenflossen wurden optische Animationstechniken verwendet, indem Hunderte von
Zellen Bild für Bild gezeichnet wurden.
Die Taifunwellen wurden von
Bühnenarbeitern erzeugt, die Fässer mit Wasser in einen Wassertank kippten, in
dem die Miniaturküste von Odo Island aufgebaut war.
Für die Szenen auf der Insel
Odo wurden auch einheimische Dorfbewohner als Statisten eingesetzt. Die Szene
mit dem Tanzritual wurde in der Präfektur Mie gedreht, wobei einheimische Dorfbewohner
als Tänzer auftraten.
Nach dem Erfolg des Films „GODZILLA“
in Japan verkaufte die Produktionsgesellschaft Toho die amerikanischen Rechte
an Joseph E. Levine für 25.000 Dollar.
Die US-Version wurde auf 80 Minuten
gekürzt und startete am 27. April 1956 unter dem Titel „Godzilla, King of the
Monsters!“ in den USA.
Die US-Version von „GODZILLA“
enthielt neue Aufnahmen mit dem kanadischen Schauspieler RAYMOND BURR, der mit
Körperdoubles interagierte, die mit Hondas Aufnahmen gemischt wurden, um den
Eindruck zu erwecken, dass er Teil der ursprünglichen japanischen Produktion
war.
Der Regisseur Ishirō Honda wusste nicht, dass sein Film „GODZILLA“
umgeschnitten worden war, bis die Produktionsgesellschaft Toho den Film im Mai
1957 in Japan als „Monster King Godzilla“ veröffentlichte.
Den japanischen Schauspielern waren
darin japanische Untertitel gegeben worden, da ihre Originaldialoge stark vom
Originaldrehbuch abwichen, und sie wurden auf Englisch synchronisiert.
Die deutsche Kinofassung des
Films, die am 10. August 1956 in Westdeutschland startete, wurde ebenfalls stark
gekürzt
Nach dem überwältigenden Erfolg
von „GODZILLA“ wurde 1955 unter der Regie von Motoyoshi Oda die Fortsetzung „GODZILLA
KEHRT ZURÜCK“ gedreht. In diesem Film muss Godzilla das erste Mal gegen ein
anderes Monster antreten.
© by Ingo Löchel
Godzilla
Japan 1954
Stab
- Regie: Ishirō Honda
- Drehbuch: Ishirō Honda
- Kamera: Masao Tamai
- Schnitt: Kazuji Taira
- Musik: Akira Ifukube
Darsteller
- Akira Takarada als Hideto Ogata
- Momoko Kōchi als Emiko Yamane
- Akihiko Hirata als Dr. Serizawa
- Takashi Shimura als Professor Yamane
- Sachio Sakai als Reporter Hagiwara
- Fuyuki Murakami als Dr. Tanabe
- Ren Yamamoto als Masaji Yamada
- Toyoaki Suzuki als Shinkichi Yamada
- Toranosuke Ogawa als Präsdient der “Nankai Shipping Company”
FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit
- 81 Minuten (Deutsche Kinoversion)
- 96 Minuten (Originalfassung)
- 80 Minuten (US-Version)
Deutscher Kinostart: Am 10. August 1956
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