Sonntag, 19. Mai 2024

SF-Film: 20.000 Meilen unter dem Meer (1954)

Im Jahr 1868 verbreiten sich Gerüchte über ein Seeungeheuer, das Schiffe im Pazifik angreift. 

Daraufhin werden Professor Aronnax (Paul Lukas) und sein Assistent Conseil (Peter Lorre) gebeten, der Sache auf den Grund zu gehen und gehen an Bord einer Fregatte der US-Marine, wo sich ihnen der Harpunier Ned Land (Kirk Douglas) anschließt.

Nach monatelangen Patrouillen wird das Seeungeheur schließlich gesichtet, woraufhin die Fregatte eröffnet das Feuer auf das Monster eröffnet, dass das  Kriegsschiff rammt.

Ned, Conseil und Aronnax werden dabei über Bord geworfen, während die beschädigte Fregatte wegtreibt.

Während sie sich an die Wrackteile klammern, entdecken Aronnax und Conseil ein Metallschiff und stellen fest, dass es sich bei dem Ungeheuer um ein von Menschenhand gebautes Tauchboot  handelt, das verlassen zu sein scheint.

Unter Deck findet Aronnax ein großes Sichtfenster und wird Zeuge eines Unterwasserbegräbnisses, während Ned mit einem umgestürzten Langboot ebenfalls das fremde Tauchboot erreicht.

Ned, Aronnax und Conseil werden von den Tauchern entdeckt und versuchen, das Schiff zu verlassen, doch sie werden gefangen genommen. Der Kapitän des Schiffes stellt sich als Kapitän Nemo (James Mason) vor, der Kapitän der „Nautilus“.

Nachdem Nemo Aronnax sowie Ned und Conseil erlaubt hat, an Bord zu bleiben, bringt er die „Nautilus“ zu einer Insel der Strafkolonie, wo die Gefangenen ein Munitionsschiff beladen.

Nemo, der wie viele seiner Leute dort einst gefangen war, rammt den Dampfer und zerstört ihn samt seiner Besatzung.

Vor der Küste von Neuguinea strandet die „Nautilus“ auf einem Riff. Während der Instandsetzung des Tauchbootes , erlaubt Nemo Ned und Conseil an Land zu gehen, ermahnt sie aber, am Strand zu bleiben.

Ned macht sich aber stattdessen auf die Suche nach einem Fluchtweg und findet menschliche Schädel, die auf Pfählen aufgehängt sind. Ned rennt zurück zu Conseil, und sie rudern, verfolgt von Kannibalen, davon.

An Bord der Nautilus werden die Kannibalen durch elektrische Ladungen, die durch den Rumpf der Nautilus geschickt werden, abgewehrt, und Nemo sperrt Ned wegen Befehlsverweigerung ein.

Als ein Kriegsschiff auf die Nautilus feuert, sinkt diese in Tiefe sinkt, wo sie einen Riesenkraken anlockt.

Nachdem eine elektrische Ladung die Kreatur nicht abstoßen kann, tauchen Nemo und seine Männer während eines Sturms auf, um das Tier zu vertreiben…

Walt Disney bekundete erstmals sein Interesse an einer Verfilmung von „20.000 MEILEN UNTER DEM MEER“, nachdem er während der Produktion der Serie „True-Life Adventures“ einige von Harper Goff erstellte Meeresaufnahmen und Storyboards gesehen hatte.

Im November 1950 gab der unabhängige Produzent Sid Rogell bekannt, dass er die Filmrechte an dem Roman von JULES VERNE erworben hatte, woraufhin Walt Disney die Filmrechte von Rogell kaufte.

Die Dreharbeiten zum Film  „20.000 MEILEN UNTER DEM MEER“ fanden zwischen dem 11. Januar und dem 19. Juni 1954 statt.

„20.000 MEILEN UNTER DEM MEER“ wurde an verschiedenen Orten auf den Bahamas und Jamaika gedreht, wobei die Höhlenszenen unter dem heutigen Xtabi Resort an den Klippen von Negril gedreht wurden. 
 
Andere Szenen wurden in Nassau, Lyford Cay und im Death Valley aufgenommen.

Von der „Nautilus“ wurde lediglich das Oberdeck in Originalgröße für Szenen gebaut, auf dem sich die Schauspieler des Films bewegen konnten. Es bestand überwiegend aus Holz und Fiberglas und war auf einem Schwimmkörper montiert, so dass sowohl Außenaufnahmen als auch Studioaufnahmen gemacht werden konnten.

Für die übrigen Szenen mit der „Nautilus“ wurden zwei verschieden Modelle verwendet. Ein Modell von ca. 3,6 Meter, das für Unterwasseraufnahmen diente, sowie ein größeres Modell von ca. 7,3 Meter), das nur aus dem oberen Teil des Rumpfes.

Dieses größere Modell der „Nautilus“ wurde ebenfalls durch das Wasser gezogen und wurde für Szenen verwendet, in denen die Nautilus aufgetaucht zu sehen war bzw. auf- oder abtauchte.

Die mit Abstand aufwändigste Szene war der Kampf mit dem Riesenkalmar. Die erste Version spielte bei ruhiger See bei Sonnenuntergang. Doch Walt Disney war mit dieser Version nicht zufrieden, da es ihr an Dramatik mangeln würde.

Daraufhin ordnete er Neudrehs an, in welcher das „Monster“ größer und realistischer aussehen sollte. In dieser Szene waren 28 Männer nötig, um die Tentakel des zwei Tonnen schweren Modells zu bewegen. Die neue Version spielte bei Dunkelheit und schwerem Sturm. Dieser wurde von 30 Windmaschinen erzeugt.

Mit Produktionskosten von insgesamt 9 Millionen Dollar war „20.000 MEILEN UNTER DEM MEER“ die damals teuerste und ehrgeizigste Produktion in Hollywood. Doch das Risiko zahlte sich für Walt Disney aus. Denn der Film spielte weltweit über 28 Millionen Dollar ein.

Zudem wurde „20.000 MEILEN UNTER DEM MEER“ im Jahr 1955 mit zwei Oscar in den beiden Kategorien „Bestes Szenenbild“ (Farbfilm) und „Beste Visuelle Effekte“ ausgezeichnet.

© by Ingo Löchel

20.000 Meilen unter dem Meer
(Originaltitel: 20,000 Leagues Under the Sea)
USA 1954

Stab

  • Regie: Richard Fleischer
  • Drehbuch: Earl Felton und Paul J. Smith
  • Kamera: Franz Planer
  • Schnitt: Elmo Williams
  • Musik: Al Hoffman

Darsteller

  • James Mason als Kapitän Nemo
  • Kirk Douglas als  Ned Land
  • Paul Lukas als Professor Pierre Aronnax
  • Peter Lorre als Conseil
  • Robert J. Wilke als Obermaat Nautilus
  • Ted de Corsia als Kapitän Farragut
  • Carleton Young als John Howard
  • J. M. Kerrigan als Billy
  • Percy Helton als Kutscher
  • Ted Cooper als Obermaat Abraham Lincoln

FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 122 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 20. Januar 1956 

1 Kommentar:

Matthias Glombik hat gesagt…

Dieser Film lief sogar in den DDR Kinos!
Ich weiß nicht, wie oft ich den damals gesehen habe, aber es war bestimmt 4 oder 5 mal.
Ein klasse Film!