Zudem waren viele Kinos der damaligen Zeit in der
Lage, an ihren Außenfassaden übergroß gemalte Plakate zur Filmwerbung
unterzubringen, die von geschulten Künstlern erstellt wurden.
Für die Kinos wurden Plakate zum Aushang in
unterschiedlichen Formaten hergestellt.
- DIN A0 (841 × 1189 mm) wurde für den Wandaushang in den Vorräumen der Kinos,
- DIN A1 (594 × 841 mm) als Ankündigungsplakat für Stellwände und Aushangkästen)
- und DIN A3 (297 × 420 mm) für die
Aushangkästen in den Kinos verwendet.
Mit den Jahrzehnten entwickelte sich das Malen von
Plakaten zu einer eigenen Kunstform.
Ein Filmplakat war Werbung und Kunst zugleich. Denn in einem Filmplakat musste der jeweilige Künstler nicht nur die Handlung, sondern auch die Atmosphäre und die Protagonisten des Films zu einem einzigen prägnanten Bild einfangen und vorstellen…
Der Grafiker Ernst
Litter wurde am 5. Juli 1918 in Berlin geboren. 1933 begann er eine Lehre
als Drucker.
1946 begann Ernst Litter für Schorcht-Film Plakate,
Anzeigen und Kataloge zu erstellen. Danach arbeitete er für Herzog Film, Gloriafilm,
Berliner Union-Film, Columbia Pictures, Constantin Film, Prisma Film und
Matthias-Film.
Für das Plakat „Verdi, ein Leben in Melodien“ erhielt er
von Schorcht-Film eine Sonderprämie in Höhe von 50 DM. Dieses Plakat wurde
später im Tiefdruckverfahren vervielfältigt.
Ab Mitte der 1960er Jahre arbeitete Litter nur noch für
Constantin und Atlas Film. Insgesamt gestaltete Ernst Litter von 1946 bis 1968
ca. 600 Filmplakate.
In den 1960er bis 1980er Jahre arbeitete er zudem als
Illustrator für Werbegrafik in Düsseldorf.
Erst Litter starb am 27. Dezember 2006 im Alter von 88
Jahren in Essen.
© by Ingo Löchel
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