Sonntag, 21. Juli 2024

Abenteuerfilm: Die schwarze Tulpe (1964)

Im Juni 1789 schwelt die Revolution in Frankreich und die Unruhen greifen auf die Provinz über. In Roussillon die Adligen regelmäßig von einem maskierten Rächer ausgeraubt, der die  „Die Schwarze Tulpe“ genannt wird.  

In Wirklichkeit handelt es sich bei dem Maskierten um Guillaume de Saint Preux (Alain Delon), einen jungen Adligen, der in der örtlichen Aristokratie hoch angesehen und ein Liebling der Damenwelt ist.

„Die Schwarze Tulpe“ wird von Baron La Mouche (Adolfo Marsillach), dem Generalleutnant der örtlichen Polizei gejagt und von diesem bei einem Hinterhalt mit einer Narbe auf der Wange gezeichnet.

Nach seiner Verletzung bittet Guillaume seinen jüngeren Bruder Julien, (Alain Delon), der ihm aufs Haar gleicht, seine Rolle in der guten Gesellschaft zu übernehmen, insbesondere beim Marquis de Vigogne (Akim Tamiroff) und dessen Frau, der Marquise Catherine de Vigogne (Dawn Addams) die zudem seine Geliebte ist.

Unterdessen brüstet sich La Mouche damit, Saint Preux als die „schwarze Tulpe“ identifiziert und markiert zu haben. Doch als Julien als Guillaume de Saint Preux vor ihm steht, ist er fassungslos, als er dessen unversehrten Gesicht sieht.

Während er die Rolle weitere spielt, lernt Julien unerwartet den revolutionären Revolutionär Plantin (Francis Blanche) und seine Tochter Caroline (Virna Lisi) an deren Hochzeitstag kennen, die die schöne Frau schnell wieder auflöst, als sie Julien trifft.

Julien, der mit den Revolutionären sympathisiert und entdeckt, dass sein Bruder die Schwarze Tulpe nur zu seinem eigenen Vorteil spielt, erfährt auch von den Plänen des Prinzen de Grasillacb (Robert Manuel), der seine Truppen nach Paris führen will, um das Volk zu unterdrücken.

Enttäuscht vom Zynismus seines Bruders und entsetzt über die Pläne des Prinzen, beschließt Julien, erneut die Rolle des maskierten Rächers zu übernehmen, um der Familie von Caroline, die seine Verlobte geworden ist, zu helfen und die Pläne des Prinzen zu vereiteln…

Das Drehbuch, das hauptsächlich von Henri Jeanson und Christian-Jaque (für die französischen Dialoge) und Marcello Ciorciolini (für die italienischen Dialoge) geschrieben wurde, hat handlungstechnisch so gut wie nichts mit dem  im Jahr 1850 erschienenen Roman „DIE SCHWARZE TULPE“ von ALEXANDRE DUMAS zu tun.  

Die Handlung des DUMAS-Romans spielt in den Niederlanden während des späten 17. Jahrhunderts, während die Handlung des Films „DIE SCHWARZE TULPE“ in Frankreich während der Französischen Revolution angesiedelt ist.

Obwohl Christian-Jaque ursprünglich die Idee hatte, den Roman von Alexandre Dumas zu verfilmen, stellte er bei der Lektüre fest, dass es sich dabei nicht um einen Mantel- und Degenroman handelte. Also wandelte er die Geschichte um und behielt nur den Titel bei.

Der Abenteuerfilm „DIE SCHWARZE TULPE“ wurde im Sommer 1963 in Frankreich (in Gréolières und Séranon und in den Victorine-Studios in Nizza) sowie in Spanien (in Madrid sowie in Trujillo und Caceres) gedreht.

Der Schauspieler ALAIN DELON führte die meisten seiner Stunts selbst durch und wurde dabei von Claude Carliez beraten.

© by Ingo Löchel

Die schwarze Tulpe
(Originaltitel  La Tulipe noire)
Frankreich/Italien/Spanien 1964

Stab

  • Regie: Christian-Jaque
  • Drehbuch: Christian-Jaque, Paul Andréota, Jeanson und José Luis Dibildos
  • Kamera: Henri Decaë
  • Schnitt: Jacques Desagneaux
  • Musik: Gérard Calvi

Darsteller

  • Alain Delon als  Julien de Saint Preux / Guillaume de Saint Preux
  • Virna Lisi als Caroline „Caro“ Plantin
  • Adolfo Marsillach als Baron La Mouche
  • Dawn Addams als Marquise Catherine de Vigogne
  • Akim Tamiroff als Marquis de Vigogne
  • Robert Manuel als Prinz Alexandre de Grasillach de Morvan Lobo
  • Francis Blanche als Plantin
  • Laura Valenzuela als Lisette
  • George Rigaud als Polizeichef
  • José Jaspe als Brignol
  • Lucien Callamand als Jean Pierre

FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 115 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 6. März 1964

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