In
Wirklichkeit handelt es sich bei dem Maskierten um Guillaume de Saint Preux (Alain Delon), einen jungen Adligen, der in der örtlichen Aristokratie hoch angesehen
und ein Liebling der Damenwelt ist.
„Die
Schwarze Tulpe“ wird von Baron La Mouche (Adolfo Marsillach), dem Generalleutnant der örtlichen Polizei gejagt
und von diesem bei einem Hinterhalt mit einer Narbe auf der Wange gezeichnet.
Nach seiner Verletzung bittet Guillaume seinen jüngeren Bruder Julien, (Alain Delon), der ihm aufs Haar gleicht, seine Rolle in der guten Gesellschaft zu übernehmen, insbesondere beim Marquis de Vigogne (Akim Tamiroff) und dessen Frau, der Marquise Catherine de Vigogne (Dawn Addams) die zudem seine Geliebte ist.
Unterdessen
brüstet sich La Mouche damit, Saint Preux als die „schwarze Tulpe“ identifiziert
und markiert zu haben. Doch als Julien als Guillaume de Saint Preux vor ihm
steht, ist er fassungslos, als er dessen unversehrten Gesicht sieht.
Während
er die Rolle weitere spielt, lernt Julien unerwartet den revolutionären Revolutionär
Plantin (Francis Blanche) und seine Tochter Caroline (Virna Lisi) an deren Hochzeitstag kennen, die die
schöne Frau schnell wieder auflöst, als sie Julien trifft.
Julien,
der mit den Revolutionären sympathisiert und entdeckt, dass sein Bruder die
Schwarze Tulpe nur zu seinem eigenen Vorteil spielt, erfährt auch von den
Plänen des Prinzen de Grasillacb (Robert Manuel), der
seine Truppen nach Paris führen will, um das Volk zu unterdrücken.
Enttäuscht
vom Zynismus seines Bruders und entsetzt über die Pläne des Prinzen, beschließt
Julien, erneut die Rolle des maskierten Rächers zu übernehmen, um der Familie
von Caroline, die seine Verlobte geworden ist, zu helfen und die Pläne des
Prinzen zu vereiteln…
Das Drehbuch, das hauptsächlich von Henri Jeanson und
Christian-Jaque (für die französischen Dialoge) und Marcello Ciorciolini (für
die italienischen Dialoge) geschrieben wurde, hat handlungstechnisch so gut wie
nichts mit dem im Jahr 1850 erschienenen
Roman „DIE SCHWARZE TULPE“ von ALEXANDRE DUMAS zu tun.
Die Handlung des DUMAS-Romans spielt in den Niederlanden
während des späten 17. Jahrhunderts, während die Handlung des Films „DIE
SCHWARZE TULPE“ in Frankreich während der Französischen Revolution angesiedelt
ist.
Obwohl Christian-Jaque ursprünglich die Idee hatte, den
Roman von Alexandre Dumas zu verfilmen, stellte er bei der Lektüre fest, dass
es sich dabei nicht um einen Mantel- und Degenroman handelte. Also wandelte er
die Geschichte um und behielt nur den Titel bei.
Der Abenteuerfilm „DIE SCHWARZE TULPE“ wurde im Sommer
1963 in Frankreich (in Gréolières und Séranon und in den Victorine-Studios in
Nizza) sowie in Spanien (in Madrid sowie in Trujillo und Caceres) gedreht.
Der Schauspieler ALAIN DELON führte die meisten seiner Stunts
selbst durch und wurde dabei von Claude Carliez beraten.
© by Ingo Löchel
Die schwarze Tulpe
(Originaltitel La Tulipe noire)
Frankreich/Italien/Spanien 1964
Stab
- Regie: Christian-Jaque
- Drehbuch: Christian-Jaque, Paul Andréota, Jeanson und José Luis Dibildos
- Kamera: Henri Decaë
- Schnitt: Jacques Desagneaux
- Musik: Gérard Calvi
Darsteller
- Alain Delon als Julien de Saint Preux / Guillaume de Saint Preux
- Virna Lisi als Caroline „Caro“ Plantin
- Adolfo Marsillach als Baron La Mouche
- Dawn Addams als Marquise Catherine de Vigogne
- Akim Tamiroff als Marquis de Vigogne
- Robert Manuel als Prinz Alexandre de Grasillach de Morvan Lobo
- Francis Blanche als Plantin
- Laura Valenzuela als Lisette
- George Rigaud als Polizeichef
- José Jaspe als Brignol
- Lucien Callamand als Jean Pierre
FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 115 Minuten
Deutscher Kinostart: Am 6. März 1964
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