Freitag, 11. Oktober 2024

Kriminalfilm: Point Blank (1967)

Walker (Lee Marivin) arbeitet mit seinem Freund Mal Reese (John Vernon) zusammen, um eine große Verbrecherorganisation auszurauben und deren  Kurier in Alcatraz zu überfallen.

Nachdem sie den Überfall erfolgreich abgeschlossen haben, schießt Reese Walker nieder. Danach lässt er Walker  schwer verletzt zurück und macht sich zusammen mit dessen Frau Lynne (Sharon Acker ) aus dem Staub.

Walker gelingt aber die Flucht. Nachdem er sich von seinen Verletzungen erholt hat, macht er sich mit Hilfe des mysteriösen Yost (Keenan Wynn) auf die Suche nach Reese, um die  Hälfte seines Anteils, 93.000 Dollar, zurückzuholen.

Doch Reese hat das gesamte Geld dafür verwendet, um seine Schulden bei einem Verbrechersyndikat, genannt „Die Organisation“ zu begleichen.

Walkers erste Anlaufstelle ist Los Angeles, wo er  seine Frau Lynne aufspürt, die mit Hilfe von Schlaftabletten Selbstmord begeht.

Walker bekommt jedoch Hilfe von Lynnes Schwester Chris (Angie Dickinson), wodurch er in das schwer bewachte Penthouse von Reese eindringen kann.  

Nachdem er ihn mit einer Waffe bedroht hat, nennt Reese Walker die Namen der Anführer der Organisation, die seinen Anteil beschaffen könnten…

Der Kriminalfilm „POINT BLANK“ basiert auf dem „PARKER“-Roman „JETZT SIND WIR QUITT“ (Originaltitel: THE HUNTER) des Autors DONALD E. WESTLAKE, der unter dessen Pseudonym RICHARD STARK veröffentlicht wurde.

Der Produzent Irwin Winkler und Judd Bernard waren von dem  Drehbuch von David und Rafe Newhouse begeistert und waren der Meinung, dass es ideal für den Schauspieler LEE MARVIN wäre.

Da es ihnen schwer fiel, Marvin das Drehbuch zu vermitteln, schickten sie es an den Regisseur JOHN BOORMAN, den Winkler aus seiner Zeit als Manager kannte.

Boorman lernte LEE MARVIN in London kennen, wo der Schauspieler gerade den Film „DAS DRECKIGE DUTZEND“ (1967) drehte.

JOHN BOORMAN und LEE MARVIN  sprachen dort über das Drehbuch von David und Rafe Newhouse, das sie nicht besonders mochten, weil es unter anderem zu klischeehaft war.  Sie waren aber von Parker, der Hauptfigur begeistert.

Nachdem sich beide Männer geeinigt hatten, den Film zu drehen, sicherte sich LEE MARVIN bei der Vertragsunterzeichnung mit MGM ein entscheidendes Mitspracherecht beim Drehbuch, der Auswahl der Darsteller und der Crew zu.

Daraufhin kontaktierte der Regisseur Boorman Alexander Jacobs, einen früheren Kollegen bei der BBC, und ließ das Drehbuch umschreiben, indem der Name der Hauptfigur Parker im Zuge der Überarbeitung in Walker geändert wurde.

Der MGM-Produktionschef Robert Weitman wollte die weibliche Hauptrolle von Stella Stevens spielen lassen, doch Boorman und Marvin bestanden auf die Schauspielerin ANGIE DICKINSON Angie Dickinson.

Die Aufnahmen zu POINT BLANK“ entstanden in Los Angeles, San Francisco und im Studio in Hollywood.

Einer der Drehorte des Films war auch das Gefängnis von Alcatraz, dem berüchtigten Gefängnis in San Francisco, das 1963, nur drei Jahre vor der Produktion, geschlossen wurde.  „POINT BLANK“ war damit der erste Film, der in Alcatraz gedreht wurde.

Im Jahr 1999 kam mit dem Film „PAYBACK“ mit MEL GIBSON in der Hauptrolle eine Neuverfilmung von „POINT BLANK“ in die Kinos.

© by Ingo Löchel

Point Blank
(Originaltitel: Point Blank)
USA 1967

Stab

  • Regie: John Boorman
  • Drehbuch: Alexander Jacobs, David Newhouse und Rafe Newhouse
  • Kamera: Philip H. Lathrop
  • Schnitt: Henry Berman
  • Musik: Johnny Mandel

Darsteller

  • Lee Marvin als Walker
  • Angie Dickinson als Chris
  • Keenan Wynn als Fairfax
  • Carroll O’Connor als Brewster
  • Lloyd Bochner als Frederick Carter
  • Michael Strong als Big John Stegman
  • John Vernon als Mal Reese
  • Sharon Acker als Lynne Walker
  • James Sikking als Scharfschütze

FSK: Ab 18 Jahren (Später ab 16 Jahren)
Laufzeit: 92 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 1. März 1968 

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