Montag, 11. November 2024

Film Noir: In die Enge getrieben (1955)

Das Model Sherry Conley (Ginger Rogers) ist wegen eines Verbrechens, das sie nicht wissentlich begangen hat, im Gefängnis gelandet.

Der US-Staatsanwalt Lloyd Hallett (Edward G. Robinson) bietet ihr einen Deal an, wenn sie als Zeugin im Prozess gegen den Gangsterboss Benjamin Costain (Lorne Greene) aussagt.

Hallett versteckt sie in einem Hotel, wo er versucht, sie zu überzeugen, vor Gericht auszusagen, trotz der Gefahr wie die vorigen Zeugen von den Männern Costains umgebracht zu werden.  

Sie steht unter dem Schutz einer Gruppe von Polizisten unter der Leitung von Lt. Vince Striker (Brian Keith) und Willoughby (Katherine Anderson), Conleys freundlicher Gefängniswärterin.

Während ihres Aufenthalts im Hotel zögert Sherry eine endgültige Entscheidung hinaus. Doch durch seine korrupten Insider-Kontakte ist es dem Gangsterboss Costain gelungen, Conleys Aufenthaltsort herauszufinden, der seine Männer dorthin schickt, um sie zu töten.

Aber Sherry überlebt den Anschlag, denn Striker gelingt es, den Attentäter zu töten, wobei aber Willoughby angeschossen und schwer verwundet wird.

Als Striker das Hotel verlässt, zwingen Costains Männer ihn in ihr Auto und bringen ihn zu Costain, wobei sich Striker als korrupter Polizist entpuppt, der für Costain arbeitet.

Costain hat erfahren, dass Conley zu ihrem Schutz in das städtische Gefängnis verlegt werden soll.

Daher gibt der Gangsterboss Striker den Auftrag, das Badezimmerfenster zu öffnen, damit Sherry  liquidiert werden kann…

Inspiriert wurde die Geschichte des Films durch den damals prominenten US-Senator Estes Kefauver, der Virginia Hill mit harter Hand dazu zwang, im berüchtigten Verfahren gegen Bugsy Siegel wegen organisierter Kriminalität auszusagen.

Der demokratische Senator aus Tennessee erregte mit dem neuen Medium der im Fernsehen übertragenen Ermittlungsanhörungen auf dem Capitol Hill in Washington, D.C., landesweites Aufsehen.

Der Film „IN DIE ENGE GETRIEBEN“ basiert auf dem Theaterstück „DEAD PIGEON“, in der nur drei Personen mitspielen. Personen, die im Stück erwähnt werden, aber nicht vorkommen, wie zum Beispiel der Staatsanwalt, der in der Filmversion hinzugefügt wurde.

Die Dreharbeiten zum Kriminalfilm „IN DIE ENGE GETRIEBEN“ fanden vom 7. September bis zum 28. Oktober 1954 statt.

Für den Schauspieler EDWARD G. ROBINSON war der Film Noir der zweite Film eines Zwei-Filme-Deals mit dem Filmstudio Columbia, als er aufgrund seines Alters und seiner politischen Aktivitäten nur noch in B-Movies zu sehen war.

© by Ingo Löchel

In die Enge getrieben
(Originaltitel: Tight Spot)
USA 1955

Stab

  • Regie: Phil Karlson
  • Drehbuch: William Bowers
  • Kamera: Burnett Guffey
  • Schnitt: Viola Lawrence
  • Musik: George Duning

Darsteller

  • Ginger Rogers als Sherry Conley
  • Edward G. Robinson als Lloyd Hallett
  • Brian Keith als Vince Striker
  • Lorne Greene als Benjamin Costain
  • Katherine Anderson als Mrs. Willoughby
  • Allen Nourse als Marvin Rickles
  • Peter Leeds als Fred Packer
  • Doye O'Dell als Mississippi Mac
  • Eve McVeagh als Clara Moran

FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 96 Minuten

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