Samstag, 21. Dezember 2024

Thriller: Lawinenexpress (1979)

Nachdem seine Frau Selbstmord begangen hat, beschließt der sowjetische General Sergej Marenkov (Robert Shaw), in den Westen überzulaufen.

Unter dem Decknamen „Angelo“ versorgt er die Amerikaner regelmäßig mit wichtigen Informationen, die er regelmäßig an Bord des Nachtzugs Moskau–Basel schmuggelt, die dann von der Sonderheit unter Leitung von von Colonel Harry Wargrave (Lee Marvin) in Empfang genommen wird.

Als ein Sicherheitsleck entdeckt wird, muss Marenkov in Sicherheit gebracht werden. Zu diesem Zweck begibt sich der General nach Mailand, wo in der Scala gerade eine Probe der Oper „Nabucco“ stattfindet.

Wargraves Team gelingt es, Marenkov in Sicherheit zu bringen, wobei ein Attentat auf den Überläufer verhindert werden kann.

Da vermutlich weitere Anschläge folgen werden, beschließt Wargrave, Marenkow im „Atlantik-Express“ von Mailand über Zürich, Basel und Köln nach Amsterdam zu bringen, von wo aus der General ausgeflogen werden soll.

Doch der KGB-Spion Nikolai Bunin (Maximilian Schell) ist ihnen auf den Fersen, der alles versucht, Marenkovs Überlaufen zu stoppen. So löst er schließlich eine Lawine aus, um den Zug zu stoppen und den General zu töten…

Der Film „LAWINENEXPRESS“ basiert auf dem gleichnamigen Roman von COLIN FORBES aus dem Jahr 1977, dessen Filmrechte von Lorimar Films erworben wurde.

Für die Regie wurde MARK ROBSON engagiert, der 1974 mit „ERDBEBEN“ einen Hit an den Kinokassen gelandet hatte.

Die Dreharbeiten zu „LAWINENEXPRESS“ begannen am 27. Februar 1978 in München. Weitere Drehorte waren Mailand, Venedig und Irland.

Während der Dreharbeiten erkrankte der Regisseur MARK ROBSON, der in ein Krankenhaus in London geflogen wurde, wo er am 20. Juni 1978 an einem Herzinfarkt verstarb.

Nach dem Tod von Robson zog Peter Bart, der Präsident von Lorimar, MONTE HELLMMAN hinzu, der die Regie übernahm. Zudem wurde Gene Corman (der Bruder von Roger Corman) angeheuert, um Robsons Aufgaben als Produzent zu übernehmen.

Monte Hellman schätzt, dass er bei etwa zehn Prozent der Hauptaufnahmen sowie bei allen Spezialeffekten Regie geführt hat.

"Wir mussten drei neue Live-Action-Szenen drehen, plus alle Spezialeffekt-Szenen und die ganzen Lawinen-Sachen, es war also ziemlich kompliziert. Ich habe viel darüber gelernt, wie man wirklich komplexe Spezialeffekte dreht, mit Miniaturen und so weiter, indem man Miniaturen und Live-Action kombiniert." (1)

Doch auch nach dem Tod von MARK ROBSON stand der Film weiterhin unter keinem guten Stern.  

Denn während einer Drehpause in Irland fuhr ROBERT SHAW mit seiner Frau Virginia in seinem Auto spazieren, verspürte aber während der Fahrt plötzlich Schmerzen in der Brust.

Shaw stoppte den Wagen, um sich ein bisschen die Beine zu vertreten, brach aber nach einigen Schritten zusammen und verstarb 15 Minuten später an den Folgen eines Herzinfarktes im Alter von nur 51 Jahren.

Nach dem Tod von Shaw wurde Robert Rietti beauftragt, den Dialog von Robert Shaw in der Eröffnungsszene neu aufzunehmen, da beschlossen wurde, diese Szene auf Russisch mit englischen Untertiteln neu zu drehen, anstatt die Russen gebrochenes Englisch sprechen zu lassen. Aus Gründen der Kontinuität wurden daher alle Dialoge von Shaw im gesamten Film von Rietti neu aufgenommen.

© by Ingo Löchel

  • (1)    Monte Hellmann


Lawinenexpress
(Originaltitel: Avalanche Express)
USA 1979

Stab

  • Regie: Mark Robson und Monte Hellman
  • Drehbuch: Abraham Polonsky
  • Kamera: Jack Cardiff
  • Schnitt: Garth Craven und Monte Hellman
  • Musik     Allyn Ferguson

Darsteller

  • Lee Marvin als Col. Harry Wargrave
  • Robert Shaw als General Marenkow
  • Linda Evans als Elsa Lang
  • Maximilian Schell als Nikolai Bunin
  • Joe Namath als Leroy
  • Horst Buchholz als Scholten
  • Mike Connors als Haller
  • Claudio Cassinelli als Molinari
  • Kristina Nel als Helga Mann
  • David Hess als Geiger
  • Günter Meisner als Muehler
  • Sylva Langova als Olga
  • Cyril Shaps als Sedov
  • Vladek Sheybal als Zannbin
  • Arthur Brauss als Neckermann
  • Sky Dumont als Philip John
  • Dan van Husen als Bernardo

FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 88 Minuten

Deutscher Kinostart: Am 27. September 1979

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