Dienstag, 11. Februar 2025

Tatort: Kommissar Bienzle

Die Figur des Kommissars BIENZLE entstand bereits in den 1970er Jahre. Denn 1977 veröffentlichte der Autor FELIX HUBY mit „BIENZLE UND DER TERRORIST“ und „BIENZLE UND DER TOD“ seine ersten beiden BIENZLE-Romane. 
 
Bis 2011 erschienen achtzehn weitere Romane sowie zwei Anthologien mit dem Kommissar.

Von Huby, der seit 1981 als Drehbuchautor für das Fernsehen tätig war, stammten auch die Fernsehkommissare PALU und  CASSTORFF sowie Kommissarin ROSA ROTH.

Anfang der 1990er Jahre kreierte er aus seiner Romanfigur, einen Kommissar für den Süddeutschen Rundfunk (ging 1998 zusammen mit dem Südwestfunk im neuen Südwestrundfunk auf) für die Krimi-Reihe „TATORT“.

Felix Huby war es auch, der den Theater-Schauspieler DIETZ-WERNER STECK, der bereits einige Auftritte im „TATORT“ absolviert hatte, für die Rolle des Kommissars Bienzle 'entdeckte' und Streck danach die Rolle des Kommissars auf dem Leib schrieb.

Der Autor Felix Huby verfasste zwischen 1992 und 2007 insgesamt 23 Bienzle-Drehbücher für die Tatort-Reihe.

"Es hieß immer, es gäbe keinen schwäbischen Schauspieler, der den Bienzle spielen könne. Irgendwann hab ich den Dietz-Werner Steck auf der Bühne gesehen, von dem ich wusste, dass er ein schönes Schwäbisch spricht. Ich bin zu den Fernsehleuten gegangen und habe gesagt: Die Ausrede mit dem Schauspieler gilt nicht mehr. Ich hab' einen." (1)

Am 6. Dezember 1992 gab der Schauspieler DIETZ-WERNER STECK mit  BIENZLE UND DER BIEDERMANN sein Debüt als TATORT-Kommissar.

Der Stuttgarter Kommissar kam bei den Fernsehzuschauern so gut an,  dass  bis 2006 vierundzwanzig weitere „BIENZLE“-Filme für die „TATORT“-Reihe gedreht wurden. 

Doch nach 14 Jahren endete die Bienzle-Ära, da der Südwestrundfunk den Kommissar absetzte, vermutlich auch aus dem Grund, weil der Schauspieler Dietz-Werner Streck mit seinen 70 Jahre aus der Sicht der Verantwortlichen zu alt für die Rolle geworden war.

„Der  Bienzle war ein Teil von mir. Mein Freund Felix Huby hat mir die Figur förmlich auf den Leib geschrieben. 25 Mal habe ich ihn gespielt, über 15 Jahre lang. Die Zuschauer waren begeistert. Plötzlich setzte 2007 der SWR mirnix-dirnix einen Schlusspunkt.“ (2)

So gab Dietz-Werner Streck am 25. Februar 2007 mit BIENZLE UND SEIN SCHWERSTER seine Abschiedsvorstellung als Kommissar Bienzle in der ARD.

© by Ingo Löchel

  • (1)    Felix Huby
  • (2)    Dietz-Werner Streck


TATORT-Filmographie

Kommissar Bienzle

  • 1.    Bienzle und der Biedermann (06.12.1992)
  • 2.    Bienzle und die schöne Lau (28.03.1993)
  • 3.    Bienzle und das Narrenspiel (23.01.1994)
  • 4.    Bienzle und der Mord im Park (07.05.1995)
  • 5.    Bienzle und die Feuerwand (16.07.1995)
  • 6.    Bienzle und der Traum vom Glück (29.09.1996)
  • 7.    Bienzle und der tiefe Sturz (06.07.1997
  • 8.    Bienzle und der Champion (23.08.1998)
  • 9.    Bienzle und der Zuckerbäcker (15.08.1999)
  • 10.    Bienzle und die blinde Wut (14.11.1999)
  • 11.    Bienzle und der Mann im Dunkeln (26.03.2000)
  • 12.    Bienzle und das Doppelspiel (10.12.2000)
  • 13.    Bienzle und der heimliche Zeuge (06.05.2001)
  • 14.    Bienzle und der Todesschrei (09.09.2001)
  • 15.    Bienzle und der Tag der Rache (10.03.2002)
  • 16.    Bienzle und der süße Tod (14.07.2002)
  • 17.    Bienzle und der Tod im Teig (02.03.2003
  • 18.    Bienzle und der Taximord (03.08.2003)
  • 19.    Bienzle und der steinerne Gast (25.07.2004)
  • 20.    Bienzle und der Feuerteufel  (02.01.2005)
  • 21.    Bienzle und der Sizilianer (24.07.2005)
  • 22.    Bienzle und der Tod in der Markthalle (28.05.2006)
  • 23.    Bienzle und der Tod im Weinberg (01.10.2006)
  • 24.    Bienzle und die große Liebe (07.01.2007)
  • 25.    Bienzle und sein schwerster Fall (25.02.2007)

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