Dieser
Transporter rast am nächsten Tag ins Schaufenster des berühmten Juweliergeschäfts
Cartier. In der allgemeinen Aufregung fällt es niemandem auf, dass die Blondine
Maureen (Dominique Wilms)
die kostbarsten Stücke der Auslagen in ihre Umhängetasche verstaut und danach
mit der Beute verschwindet.
Nachdem die Polizei entdeckt hat, dass die Kanister Nitroglycerin im Inneren des Transporters verschwunden sind, verständigt sie sofort das FBI.
Nun ist guter Rat teuer, denn Mr. High (Richard Münch) sowie seine beiden besten Mitarbeiter Jerry Cotton (George Nader) und Phil Decker (Heinz Weiss) bleiben nur 63 Stunden, um den verschwunden Sprengstoff ausfindig zu machen. Denn bei der momentanen Hitzewelle geht das Nitroglycerin danach von selbst in die Luft.
Fieberhaft fahnden Jerry Cotton und Phil Decker nach dem Versteck der Kanister. Im Fernfahrer-Motel vor dem der Sprengstoff-Transporter geparkt war, findet Jerry Cotton die erste Spur. Sie führt zu Ruth Warren (Monika Grimm), der Sekretärin von Dr. Smeat (Sigfrit Steiner).
Cotton findet heraus, dass Miss Warren ein Verhältnis mit einem gewissen Lew Hutton (Gert Günther Hoffmann) hat, der für den Überfall auf das Juweliergeschäft verantwortlich ist. So muss Lew auch das Nitro versteckt haben. Den gestohlenen Schmuck kann Jerry Cotton bereits am nächsten Tag an seinen Besitzer zurückgeben.Doch Jerry Cotton ist nicht der einzige, der hinter dem Sprengstoff her ist. Der Gangsterboss Larry Link (Horst Frank) ist ebenfalls interessiert.
Er
wittert das Geschäft seines Lebens. Wäre das Nitro in seinem Besitz, dann
könnte er es für zwei Millionen Dollar an Mr. High verkaufen. Andernfalls würde
Link nicht zögern, New York in eine Mondlandschaft zu verwandeln.
Jerry
Cotton spürt Lew schließlich auf und zwingt ihn, das Versteck der heißen Ware
preiszugeben. Aber als die beiden in der U-Bahn-Baustelle auftauchen, ist
bereits Link mit seinen Killern da und bereitet Jerry einen heißen Empfang, der
von den Gangstern überwältigt wird. Cotton muss hilflos und gefesselt mit
ansehen, wie Links Leute das Nitro verladen…
Da der Schauspieler GEORGE NADER auch für andere
Filmprojekte der Constantin Film zur Verfügung stehen musste, mussten die
nächsten beiden Jerry Cotton-Filme unter der Regie von HARALD PHILIPP direkt
nacheinander gedreht werden.
Für das Drehbuch des dritten Jerry Cotton-Films wurde der Cotton-Roman „DER ERBARMUNGSLOSE“ verwendet. Der Titel wurde aber im Verlauf der Planung in „WIR GRIFFEN IN EIN WESPENNEST „umbenannt und erhielt schließlich den Titel „UM NULL UHR SCHNAPPT DIE FALLE ZU“.
Nachdem am 20. September 1965 die Dreharbeiten zu „MORDNACHT
IN MANHATTAN“ abgeschlossen waren, starteten einen Tag danach, genauer gesagt
am 21. September 1965, bereits die Dreharbeiten zum dritten JERRY COTTON-Film „
UM NULL UHR SCHNAPPT DIE FALLE ZU“, die bis November 1965 andauerten.
Ob die Produktion der beiden Filme hintereinander eine
der Gründe waren, warum „UM NULL UHR SCHNAPPT DIE FALLE“ ZU der schwächste Film
der Reihe wurde, kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden.
Fakt ist aber, dass „UM NULL UHR SCHNAPPT DIE FALLE ZU“ gegenüber „SCHÜSSE AUS DEM GEIGENKASTEN“ und „MORDNACHT IM MANHATTAN“ ziemlich steril wirkt und auch die ganze Geschichte des Films mit dem Nitroglycerin-Diebstahl nicht sehr viel her gibt, um 90 Minuten zu füllen.
Hinzu kommen diverse Logikfehler in der Handlung sowie
die obligatorische Blondine, wie sie bereits in Vorgängerfilmen zu sehen. Da
schein einer der Macher der Reine auf einen bestimmten Blondinentyp gestanden
zu haben.
Zudem sind im Film auch nicht sehr viele spannende
Momente enthalten und selbst diese wirken fade und sorgen keine Minute lang für
eine überzeuge Krimi-Atmosphäre. Einziges 'Highlight' des Films ist ohne Frage
HORST FRANK, der den Gangster Larry Link überzeugend rüberbringen kann und
wenigstens für einige interessante Momente sorgt.
So unspektakulär wie der ganze Film ist auch die Szene
mit HELGA SCHLACK als Helen, die erst am Ende von „UM NULL UHR SCHNAPPT DIE
FALLE ZU“ auftaucht, wo sie einer kurzen Szene zu sehen ist , in der sie von
Phil Decker, gespielt von HEINZ WEISS, vom Flughaften abgeholt wird. Das war es
dann aber auch schon. Da ist die Schauspielerin INGRID CAPELLE als Alice schon
öfters im Film zu sehen.
© by Ingo Löchel
Um Null Uhr schnappt die Falle zu
BRD/Frankreich 1966
Stab
- Regie: Harald Philipp
- Drehbuch: Fred Denger, Kurt Nachmann
- Produktion: Constantin Film GmbH, Allianz Filmproduktion, Prodex, Paris
- Musik: Peter Thomas
- Kamera: Helmut Meewes
- Schnitt: Alfred Srp
Darsteller
- George Nader als Jerry Cotton
- Horst Frank als Larry Link
- Heinz Weiss als Phil Decker
- Richard Münch als Mr. High
- Dominique Wilms als Maureen
- Allen Pinson als Harry
- Alexander Allerson als Husky
- Monika Grimm als Ruth Warren
- Helga Schlack als Helen
- Ricky Cooper als Pal
- Werner Abrolat als Krot
- Gert Günther Hoffmann als Lew Hutton
- Ingrid Capelle als Alice
- Sigfrit Steiner als Dr. Smeat
- Georg Lehn als Bud Sculler
- Friedrich G. Beckhaus als Fat Krusky
FSK: Ab 16 Jahren
Laufzeit: 89 Minuten
Uraufführung: Am 4. März 1966
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