Ady Berber wurde am 4. Februar 1913 in Wien geboren. In den 1930er und 1940er Jahren war er einer der erfolgreichsten Berufsringkämpfer im deutschsprachigen Raum.
So gewann er unter anderem 1937 die Weltmeisterschaft im Freistil-Turnier in Chemnitz. Insgesamt gewann er zweimal den Weltmeister- und dreimal den Europameistertitel.
Ab 1943 führte Ady Berber, der Sohn eines Restaurant- und Hotelbesitzers, ein erfolgreiches Restaurant in Wien am Mariahilfergürtel, das schnell zum Treffpunkt der Wiener Prominenz aus Sport und Film wurde.
Nach Beendigung seiner Ringerkarriere im Jahre 1951 konzentrierte sich Berber vermehrt auf seine Filmkarriere und war zumeist in kleineren Rollen sowie Nebenrollen in Filmen wie „SAISON IN SALZBURG“ (1952), „DIE NACHT OHNE MORAL“ (1953), „LOLA MONTEZ“ (1955), „UND WER KÜSST MICH?“ (1956), „1000 STERNE LEUCHTEN“ (1959), „PETER VOSS, DER HELD DES TAGES“ (1959) und „DAS DORF OHNE MORAL“ (1960) zu sehen.
1954
drehte Ady Berber mit „CARNIVAL STORY“ seinen ersten Hollywood-Film, in dem er
als GROPPO zu sehen war. Diese Rolle mimte er erneut in dem Film „RUMMELPLATZ“
(1954). 1959 folgte die Rolle des Malluch in dem Monumentalfilm „BEN HUR“.
Ab Anfang der 1960er Jahren erreichte Ady Berber durch seine Rollen als Bösewicht Kultstatus.
1961
gab er als DER BLINDE JACK in „DIE TOTEN AUGEN VON LONDON“ sein Edgar
Wallace-Debüt. Weitere Wallace-Auftritte hatte er in „DIE TÜR MIT DEN 7SCHLÖSSERN“ (1962) und als CHIKO in „DAS INDISCHE TUCH“ (1963).
Aufgrund
seines 'Furcht erregendes Aussehens' wurde Berber vorwiegend für die Rolle des
Bösewichtes engagiert. So unter anderem in „IM STAHLNETZ DES DR. MABUSE“ (1961),
„SCOTLAND YARD JAGT DR. MABUSE“ (1963), „DIE NYLONSCHLINGE“ (1963) und "HOTEL
DER TOTEN GÄSTE" (1965).
Eine
'positive' Ausnahme für Berber war die Rolle des Guten, genauer gesagt die des
PUNKTI, an der Seite von Adrian Hoven und Ann Smyrner in den beiden
Kriminalfilmen „DIE SCHWARZE KOBRA“ (1963) und „TIM FRAZER JAGT DENGEHEIMNISVOLLEN MR. X“ (1964).
Ady
Berber verstarb am 3. Januar 1966 an den Folgen seiner Krebserkrankung in Wien.
Ady
Berbers letzte beiden Filme „DER MÖRDER MIT DEM SEIDENSCHAL“, worin er als
Kriminalinspektor Stenzel zu sehen war, sowie die Titelrolle in „DER WÜRGER VOM TOWER“, starteten erst nach
seinem Tod in die westdeutschen Kinos.
© by Ingo Löchel
Filmographie
- 1. Burgtheater (1936)
- 2. Ich bin Sebastian Ott (1939)
- 3. Donauschiffer (1940)
- 4. Der Herr Kanzleirat (1948)
- 5. Saison in Salzburg (1952)
- 6. Knall und Fall als Hochstapler (1952)
- 7. Im weißen Rößl (1952)
- 8. Einmal keine Sorgen haben (1953)
- 9. Die Nacht ohne Moral (1953)
- 10. Im Krug zum grünen Kranze (1953)
- 11. Carnival Story (1954)
- 12. Rummelplatz (1954)
- 13. Marianne, meine Jugendliebe/Marianne de ma jeunesse (1955)
- 14. Lola Montez (1955)
- 15. ...und wer küßt mich? (1956)
- 16. Almenrausch und Edelweiß (1957)
- 17. 1000 Sterne leuchten (1959)
- 18. Ben Hur (1959)
- 19. Peter Voss, der Held des Tages (1959)
- 20. Gauner-Serenade ( 1960)
- 21. Das Dorf ohne Moral (1960)
- 22. Die toten Augen von London (1961)
- 23. The Secret Ways/Geheime Wege (1961)
- 24. Im Stahlnetz des Dr. Mabuse (1961)
- 25. Schlagerrevue 1962 (1961)
- 26. Die Tür mit den 7 Schlössern (1962)
- 27. Der Zigeunerbaron (1962)
- 28. Die schwarze Kobra (1963)
- 29. Die Nylonschlinge (1963)
- 30. Das indische Tuch (1963)
- 31. Scotland Yard jagt Dr. Mabuse (1963)
- 32. Im singenden Rössel am Königssee (1963)
- 33. Unsere tollen Tanten in der Südsee (1964)
- 34. Frühstück mit dem Tod (1964)
- 35. Tim Frazer jagt den geheimnisvollen Mr. X (1964)
- 36. Hotel der toten Gäste (1965)
- 37. Tausend Takte Übermut (1965)
- 38. Diamantenbillard/Un milliard dans un billard (1965)
- 39. Der Mörder mit dem Seidenschal (1965)
- 40. Der Würger vom Tower (1965)
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