Schauspieler Cornel Wilde

Heute vor 110 Jahren wurde Cornel Wilde geboren. Ein guter Grund an dieser Stelle an den US-Schauspieler zu erinnern...

Cornel Wilde wurde am 16. Oktober 1912 als Kornel Weisz  in Prievidza, Ungarn  (heutige Slowakai) geboren.

Wildes  Vater nahm ihn auf seine Handelsreisen durch ganz Europa mit, die sein Talent für Sprachen förderten. Dadurch sprach Cornel sechs Sprachen fließend: Ungarisch, Französisch, Deutsch, Englisch, Italienisch und Russisch.

1920 emigrierte die Familie in die Vereinigten Staaten. Der hochintelligente Cornel beendete die „Townsend Harris High School“ in New York bereits im Alter von 14 Jahren und  begann danach ein vierähriges Medizinstudium am „New York City College“, dessen Grundstudium er aber bereits nach drei Jahren absolviert hatte. Danach widmete er sich der Schauspielerei.

1936 gab Wilde in “THE RHYTHM PARTY” sein Filmdebüt. Ein Jahr später heiratete er die Schauspielerin Patricia Knight. Ihre gemeinsame Tochter Wendy Wilde kam am 22. Februar 1943 zur Welt.

1940 wurde Wilde als Fechttrainer für Laurence Olivier engagiert, der am Broadway in „Romeo und Julia“ auftrat. Olivier gab ihm die Rolle des Tybalt, wodurch Hollywood auf Wilde erst richtig aufmerksam wurde.

Ab 1941 spielte Wilde vorwiegend in Nebenrollen bis er 1945 den Frederic Chopin in  „TRIUMPH DER HERZEN“ spielte. Diese Rolle brachte ihm ein eine Oscar-Nominierung in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“ ein und den  Durchbruch als Schauspieler.  Im selben Jahr folgen „TAUSEND UND EINE NACHT“  und “TODSÜNDE”.

Danach war der Schauspieler hauptsächlich in Abenteuerfilmen wie „DER SOHN VON ROBIN HOOD“ (1946) und „AMBER, DIE GROSSE KURTISANE“ (1947) und „VORPOSTEN IM WILDEN WESTEN“ (1950) zu sehen.                                                                               

1951 heiratete Wilde, nachdem er sich von seiner ersten Frau hatte scheiden lassen, die Schauspielerin JEAN WALLACE, mit der auch mehrere Filme zusammen drehte. Ihr gemeinsamer Sohn war Cornel Wilde jr.

1952 spielte Cornel Wilde den Artisten Sebastian in dem Kassenschlager „DIE GRÖSSTE SCHAU DER WELT“. Danach war er in Filmen wie  “DIE SÖHNE DER MUSKETIERE“ (1952),  „KALIFORNIEN IN FLAMMEN“ (1952), „IM REICH DES GOLDENEN CONDOR“ (1953), „SAADIA“ (1953) und „DIE BURG DER VERRÄTER“ (1954) zu sehen.

Danach war Wilde u. a. in „TREASURE OF THE GOLDEN CONDOR“ (Im Reich des goldenen Condor, 1953), „SAADIA“ (Saadia, 1953) und  „STAR OF INDIA“  (Die Burg der Verräter, 1954) zu sehen.

1955 gründete Cornel Wilde mit der „THEODOROA PRODUCTIONS“ seine eigene Produktionsfirma und produzierte den „Film Noir“-Klassiker „GEHEIMRING 99“, worin er auch die Hauptrolle spielte.

„Gab es je einen Film, in dem die Schatten schwärzer waren? Wohl kaum. Der stets unterschätzte Regisseur Lewis („Gun Crazy“) schuf eine späte Perle der Schwarzen Serie. Für das Jahr 1955 überraschend offen, stellt sein B-Film einen Zusammenhang zwischen unterdrückter Sexualität und exzessiver Gewalt her.“ (1)

Danach  folgten unter anderem der Abenteuerfilm „DIE SCHARLACHROTE ROBE“sowie der Kriminalfilm „STURM-ANGST“ (1955).

„Da keiner weiß, wie die familiären Dinge wirklich liegen, ist in Cornel Wildes Gangsterfilm reichlich Dramatik angesagt. Der Regisseur selbst glänzt in der Hauptrolle als Charly.“ (2)

1955 gab der Schauspieler in „THE BLOND DOG“, einer Folge der Serie „GENERAL ELECTRIC THEATER“ sein TV-Debüt. Zwei Jahre später spielte Wilde den persischen Poeten Omar Khayyam in “STURM ÜBER PERSIEN” (1957).

Nach „EDGE OF ETERNITY“ (Der Mann aus Arizona, 1959) wurde es Ende der 1950er Jahre etwas stiller um Wilde.

Ab Ende der 1950er Jahre wurde es etwas stiller um den Schauspieler. Erst 1962 stand Wilde in dem italienischen Historienfilm „KONSTANTIN DER GROSSE“ wieder vor der Kamera. Ein Jahr später folgte  der britische Abenteuerfilm „LANCELOT, DER VERWEGENE RITTER“ 1963).

Erst drei Jahre später übernahm Cornel Wilde im Jahr 1966, in „DER TODESMUTIGE“ erst wieder eine Rolle, den er nicht nur produzierte, sondern darin auch die Regie übernahm.

Nach „BLUTIGER STRAND“ (1969) und „THE COMIC“ (1969), agierte Wilde erst 1975 in dem actionreichen Abenteuerfilm „MÖRDERHAIE GREIFEN AN“ wieder als Darsteller. Für den Film schrieb er aber auch das Drehbuch und fungierte zudem  als Regisseur und Produzent des Films.

„Die fesselnden Unterwasser-Szenen vom Kampf mit den Haien entstanden im Südpazifik und die pittoresken Strandszenen auf der Karibik-Insel Bonaire.“ (3)

Danach  war Wilde nur noch in drei Filmen zu sehen: „DIE NORDMÄNNER (1978), „DAS GEHEIMNIS DER EISERNEN MASKE“ (1979) und  „FLESH AND BULETS/THE WIFE CONTRACT“ (1985).

1981 ließ er sich nach fast dreißig Ehejahren von seiner Frau Jean Wallace scheiden. Vier Jahre später drehte der Schauspieler mit „FLESH AND BULLETS“ seinen letzten Film.

1987 war er in „THE WAY TO DUSTY DEATH“, einer Folge der Serie „MORD IST IHR HOBBY“ in seiner letzten Rolle zu sehen.

Cornel Wilde verstarb am 16. Oktober 1989  im Alter von 74 Jahren an den Folgen seiner Leukämieerkrankung in Los Angeles, Kalifornien, USA.

© by Ingo Löchel

• (1) Cinema Online
• (2) Berliner Zeitung Online
• (3) Cinema Online

Filmographie

• 1.    The Rhythm Party (1936)
• 2.    Exclusive (1937)
• 3.    Lady with Red Hair (1940)
• 4.    High Sierra / Entscheidung in der Sierre (1941)
• 5.    Knockout / Right to the Heart (1941)
• 6.    Kisses for Breakfast (1941)
• 7.    The Perfect Snob (1941
• 8.    Manila Calling (1942)
• 9.    Life Begins at Eight-Thirty / The Light of Heart  (1942)
• 10.    Wintertime / Die Eiskönigin (1943)
• 11.    A Song to Remember / Triumph des Herzens (1945)
• 12.    A Thousand and One Nights / Tausend und eine Nacht (1945)
• 13.    Leave Her to Heaven / Hass und Liebe / Todsünde (1945)
• 14.    The Bandit of Sherwood Forest / Der Sohn des Robin Hood (1946)
• 15.    Centennial Summer (1946)
• 16.    Stairway for a Star (1947)
• 17.    The Homestretch / Endspurt (1947)
• 18.    Forever Amber / Amber, die große Kurtisane (1947)
• 19.    It Had to Be You (1947)
• 20.    The Walls of Jericho (1948)
• 21.    Road House / Nachtclub - Lilly (1948)
• 22.    Shockproof / Unerschütterliche Liebe (1949)
• 23.    Swiss Tour / Herz geht vor Anker (1950)
• 24.    Two Flags West / Vorposten im Wilden Westen (1950)
• 25.    The Greatest Show on Earth / Die größte Schau der Welt (1952)
• 26.    At Sword's Point / Sons of the Musketeers Die Söhne der drei Musketiere (1952)
• 27.    California Conquest / Kalifornien in Flammen (1952)
• 28.    Operation Secret / Der tote Zeuge (1952)
• 29.    Treasure of the Golden Condor / Im Reich des golden Condor (1953)
• 30.    Saadia / Saadia  (1953)
• 31.    Star of India / Die Burg der Verräter / Der Stern von Indien (1954)
• 32.    Woman's World / Die Welt gehört der Frau (1954)
• 33.    Passion / Wo der Wind stirbt (1954)
• 34.    The Big Combo / Geheimring 99 (1955)
• 35.    The Scarlet Coat / Der scharlachrote Rock (1955)
• 36.    Storm Fear / Sturm – Angst (1955)
• 37.    Hot Blood / Feuer im Blut (1956)
• 38.    Beyond Mombasa / Jenseits Mombasa (1956)
• 39.    Omar Khayyam / Sturm über Persien (1957)
• 40.    The Devil's Hairpin / Die Teufelskurve (1957)
• 41.    Maracaibo / Flammen über Maracaibo (1958)
• 42.    Edge of Eternity / Der Mann aus Arizona (1959)
• 43.    Around the World with Nellie Bly (1960) (TV)
• 44.    Costantino il grande / Konstantin der Große  (1962)
• 45.    Lancelot and Guinevere / Lancelot, der verwegene Ritter (1963)
• 46.    The Naked Prey / Der Todesmutige  (1966)
• 47.    Beach Red / Blutiger Strand (1967)
• 48.    The Comic / Billy Bright (1969)
• 49.    Gargoyles (1972) (TV)
• 50.    Sharks' Treasure / Mörderhaie greifen an (1975)
• 51.    The Norseman / Die Nordmänner (1978)
• 52.    The Fifth Musketeer / Das Geheimnis der eisernen Maske (1979)
• 53.    Flesh and Bullets / The Wife Contract (1985)

TV-Serien

• 1. Star Stage (1 Folge, 1956)
• 2. Alcoa Theatre (1 Folge, 1958)
• 3. The Betty White Show (1 Folge, 1958)
• 4. The Chevy Show (1 Folge, 1960)
• 5. General Electric Theater (2 Folgen1955/1961)
• 6. Kraft Suspense Theatre (1 Folge, 1964)
• 7. The Greatest Show on Earth (1 Folge, 1960)
• 8. Night Gallery (1 Folge, 1972)
• 9. Fantasy Island (1 Folge, 1978)
• Charlie's Cherubs/Stalag 3 (1978)
• 10. The Love Boat (1 Folge, 1983)
• 11. Mike Hammer (1 Folge, 1986)
• 12. Murder, She Wrote/Mord war ihr Hobby (1 Folge,1987)