Als der berühmt-berüchtigte Auftragskiller John Gant (Audie Murphy) nach Lordsburg kommt und sich im Hotel einquartiert, ist die Aufregung unter der Bevölkerung groß.
Denn geschickt bringt er seine Opfer dazu, ihn zuerst anzugreifen, um sie dann in Notwehr erschießen zu können, um so vom Gesetz nicht belangt zu werden….
Der Regisseur JACK ARNOLD ist ja eher für seine phantastischen Filme bekannt, aber der Regisseur hat mit “AUF DER SPUR DES TODES“ (1956) und „AUF DER KUGEL STAND KEIN NAME“ (1959) auch zwei interessante Western gedreht, die mehr über die menschlichen Psychologie preisgeben, als diverse Besuche beim Psychologen oder das Schmökern von Büchern mit psychologischen Hintergrund.
In dem Western “AUF DER KUGEL STAND KEIN NAME“ ist der Schauspieler AUDIE MURPHY einmal nicht in der Rolle des braven Jungen bzw. aufrechten Cowboys zu sehen, sondern mimt den Auftragskiller John Gant, der durch sein Auftauchen für Angst und Schrecken sorgt. Denn fast jeder der Einwohner von Lordsburg scheint Dreck am Stecken zu haben bzw. ein dunkles Geheimnis zu verbergen, was durchs Gants Auftauchen wieder zum Vorschein zu kommen droht.
Und so beginnen sich die braven, biederen und so gesetzestreuen Bürger gegenseitig zu töten, weil der eine von anderen denkt, dass dieser Gant beauftragt hat, ihn zu ermorden.
Es kommt sogar soweit, dass ein zusammengerufener Mob den Auftragskiller ermorden will, um ihn entweder aus der Stadt zu jagen oder zu ermorden, doch keiner traut sich den Anfang zu machen, zu groß ist letztendlich die Angst vor dem unheimlichen Killer, dem Audie Murphy eine ganz eigene, interessante und unheimliche Prägung gibt.
In “AUF DER KUGEL STAND KEIN NAME“ kann JACK ANROLD noch etwas weiter gehen als in seinen SF- und Monsterfilmen. Denn in dem Western zeigt der Regisseur - auf sehr eindringliche Weise - ohne jedoch die Spannung außer Acht zu lassen, wie schnell die so genannten ganz normalen Leute ihre Masken fallen lassen und danach ihr wahres Gesicht zum Vorschein kommt..
© by Ingo Löchel
Auf der Kugel stand kein Namen
(Originaltitel: No Name on the Bullet)
USA 1959
Stab
- Regie: Jack Arnold
- Drehbuch: Gene L. Coon
- Kamera: Harold Lipstein
- Schnitt: Frank Gross
- Musik: Herman Stein
Darsteller
- Audie Murphy als John Gant
- Charles Drake als Dr. Luke Canfield
- Joan Evans als Anne Benson
- Virginia Grey als Roseanne Fraden
- Warren Stevens als Lou Fraden
- R.G. Armstrong als Asa Canfield
- Willis Bouchey als Sheriff Buck Hastings
- Edgar Stehli als Richter Benson
- Karl Swenson als Earl Stricker
- Whit Bissell als Ted Pierce
- John Alderson als Ben Chaffee
FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 75 Minuten
Deutscher Kinostart: Am 28. August 1959
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