Dienstag, 20. Dezember 2022

Charle Chan in Paris (1935)

Nach seinem Abenteuer in London fliegt Inspektor Charlie Chan im Auftrag mehrerer Londoner Banker nach Paris, da sich Wertpapiere der Lamartine Bank als Fälschung herausgestellt haben.

Noch vom Flughafen aus, ruft er die Tänzerin Nardi (Dorothy Appleby) an, die wichtige Informationen für Chan hat. Er verabredet sich mit seiner 'Mitarbeiterin' im "Le Singe Bleu", wo Nardi auftritt.

Als er danach in ein Taxi steigen will, fliegt ein Stein durch eines der Seitenfenster des Autos, mit einer Warnung. Chan bleibt unbeeindruckt und lässt sich zu  Victor Descartes (Thomas Beck) fahren. Da Victor  in der Lamartine Bank arbeitet und  sein Vater einer der Direktoren der Bank ist, verspricht er Chan, ihm einen Termin bei Paul Lamertine am nächsten Morgen zu verschaffen.

Nachdem Freunde von Victor in der Wohnung eingetroffen sind, worunter sich auch seine Verlobte Yvette Lamartine (Mary Brian) sowie der Künstler Max Corday (Erik Rhodes) befinden, gehen alle zusammen zum "Le Singe Bleu", wo sie sich die Tanzdarbietung von Nardi  anschauen. 

Doch bevor Chan mit der Tänzerin sprechen kann, wird diese ermordet. Bevor sie stirbt, gibt sie Chan den Tipp, sich in ihrer Wohnung umzuschauen.

Bei der Durchsuchung von Nardis Wohnung, steckt Chan ein Bild ein, wird aber danach von der auftauchenden Polizei gestört, und muss sich auf dem Balkon verstecken. Nachdem die Polizei gegangen ist, findet Chan hinter einer Kuckucksuhr das Notizbuch Nardis. In sein Hotelzimmer zurückgekehrt, wird er von seinem Sohn Lee (Keye Luke) begrüßt, der seinem Vater bei seinem Fall helfen will.

Nachdem Yvette ihren Vater in der Bank besucht hat, wird sie von Albert Dufresne (John Miljan), mit dem sie einige Zeit zusammen war, mit ihren Liebesbriefen erpresst, die dieser aufbewahrt hat.

Unterdessen nimmt Charlie Chan seinen Termin bei Paul Lamertine wahr. Sein Sohn Lee soll unterdessen alles vor der Bank beobachten und ihm später berichten. Der Büroleiter Henri Latouche (Murray Kinnell) geleitet Charlie Chan zum Direktor, der darüber sehr erbost ist, dass die von Chan vorgelegten Wertpapiere offensichtlich gefälscht wurden.

Als Albert Dufresne die Bank verlässt, wollen Charlie Chan und sein Sohn dem Mann folgen, doch Chan wird von Inspektor LaVerne (Paul McVey) aufgehalten, so dass Lee Dufresne alleine mit dem Wagen verfolgen muss.

Am Abend besucht Yvette Lamartine Albert Dufresne, um von ihm die Liebesbriefe zurück zu bekommen. 
 
Doch das abendliche Treffen steht unter keinem guten Stern, denn Dufresne wird von einem Unbekannten erschossen und Yvette als mutmaßliche Mörderin von der Polizei verhaftet...

Der Film „CHARLIE CHAN IN PARIS“ lief bisher noch nie in Deutschland und  gab somit seine Deutschlandpremiere mit der KOCH MEDIA - Box „CHARLIE CHAN COLLECTION 1“.

Der Kriminalfilm ist darin zwar nur im Original enthalten, aber das schmälert den Unterhaltungswert des Films in keiner Weise. Denn durch die deutschen Untertitel hat man überhaupt keine Probleme der Handlung zu folgen. Zumal auch die englische Sprache sehr gut verständlich ist. Da die Schauspieler sehr deutlich sprechen.

„CHARLIE CHAN IN PARIS“ ist zudem ein atmosphärisch dichter Kriminalfilm, der sich gegenüber dem Film „CHARLIE CHAN IN LONDON“ noch steigern kann, da hier auch keine klischeehaften Figuren präsentiert werden.

Denn auchz der ermittelnde Beamte ist diesmal kein Depp, sondern Inspektor  LaVerne ist ein Freund Charlie Chans, der durchaus nicht abgeneigt ist, wenn ihm sein Kollege aus Honolulu den einen oder anderen Denkanstoß gibt oder ihn auf Spuren und Indizien hinweist, die er 'übersehen' hat.

WARNER OLAND gibt eine brillante Darstellung des immer sehr nett und ruhig auftretenden  Charlie Chans ab, den man die Rolle ohne Wenn und Aber abnimmt. Eine interessante Figur wird zudem mit dem Schauspieler KEYE LUKE eingeführt, der sein sympathisches Debüt als Charlie Chans Sohn Lee in CHARLIE CHAN IN PARIS gibt. Hinzu kommt, dass Charlie Chand und Luke  ein gutes Team im Film abgeben, das sich perfekt ergänzt.

© by Ingo Löchel

Charlie Chan in Paris
USA 1935

Stab

  • Regie: Lewis Seiler
  • Drehbuch: Earl Derr Biggers, Philip MacDonald und Stuart Anthony
  • Kamera: Ernest Palmer
  • Musik: Samuel Kaylin

Darsteller

  • Warner Oland als Charlie Chan
  • Keye Luke als Lee Chan
  • Mary Brian als Yvette Lamartine
  • Thomas Beck als Victor Descartes
  • Erik Rhodes als Max Corday
  • John Miljan als Albert Dufresne
  • Murray Kinnell als Henri Latouche
  • Minor Watson als Renard
  • John Qualen als Concierge
  • Henry Kolker als M. Lamartine
  • Dorothy Appleby als Nardi
  • Ruth Peterson als Renee Jacquard
  • Paul McVey als Det. LaVerne

FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 69 Minuten

Deutsche Erstaufführung: Am 28. Juni 2013 mit der DVD-Box „Charlie Chan Collection 1“
 

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