Paul Gray (Douglas Walton), der wegen Mordes an einem gewissen Hamilton verurteilt wurde, soll in drei Tagen gehängt werden. Nur seine Schwester Pamela (Drue Leyton) glaubt noch an dessen Unschuld.
Chan führt ein Gespräch mit Howard, der auch Pauls Anwalt ist, aber nicht an dessen Unschuld glaubt. Pamela, die das Gespräch mit angehört hat, ist von Neil enttäuscht und annulliert die Verlobung.
Danach fährt sie zum Anwesen ihrer Freundin Mary Bristol (Mona Barrie) und von Geoffrey Richmond (Alan Mowbray), wo sie sich erst einmal von dem Schock erholen muss.
Da sich Charlie Chan entschieden hat, den Fall zu übernehmen, folgt er Pamela zum Anwesen. Da im Stall des Anwesens der Mord geschehen ist, rekonstruiert der Inspektor durch Befragungen der anwesenden Gäste und der Besichtigung des Tatortes nach und nach den Tathergang.
Dabei fallen ihm einige Ungereimtheiten auf. Besonders der Stallmeister Lake (John Rogers) scheint mehr zu wissen, als er sagen will. Als Charlie Chan Lake am nächsten Morgen noch einmal befragen will, ist dieser Tod.
Detective Sergeant Thacker (E. E. Clive) glaubt zunächst an Selbstmord. Doch Chan beweist, dass Lake ermordet wurde. Um näheres über das Mordopfer Hamilton heraus zu finden, besucht er den Vorgesetzten Hamiltons auf den Luftwaffenstützpunkt in Farnwell.
Zudem befragt er Commander King, von dem er erfährt, dass Hamilton an einer neuen Erfindung gearbeitet hat. Nach seiner Rückkehr stellt Charlie Chan dem wahren Mörder eine Falle, um so die Unschuld von Paul Gray endgültig beweisen zu können.
Der nächste noch vorhandene „CHARLIECHAN“-Film ist „CHARLIE CHAN IN LONDON“, der sechste Film mit Warner Oland als Inspektor Charlie Chan. In ihm ist zum ersten Mal der Charme und die atmosphärische Dichte der Film-Reihe zu spüren ist. Der Kriminalfilm ist zudem sehr gut aufgebaut.
Der Zuschauer erlebt hautnah mit, wie der Inspektor nach und nach den Tathergang rekonstruiert bis es ihm schließlich gelingt, den Täter zu entlarven.
Einziges kleines Manko im Film ist der ermittelnde Beamte, der mal wieder ziemlich klischeehaft, also als dümmlicher Polizist dargestellt wird, der von nichts eine Ahnung hat.
Diese Klischeefigur wurde vermutlich gewählt, um einen Kontrast zum intelligenten und kriminalistisch pfiffigen Charlie Chan zu haben bzw. um den Kriminalfilm ein bisschen aufzulockern. Doch die Figur des Detective Sergeant Thacker bewirkt eher das Gegenteil und wirkt vollkommen überflüssig.
© by Ingo Löchel
Charlie Chan in London
USA 1934
Stab
- Regie: Eugene Forde
- Drehbuch: Philip MacDonald, Stuart Anthony und Lester Cole
- Kamera: L. William O’Connell
- Musik: Samuel Kaylin
Darsteller
- Warner Oland als Inspector Charlie Chan
- Drue Leyton als Pamela Gray
- Ray Milland als Neil Howard
- Mona Barrie als Lady Mary Bristol
- Alan Mowbray als Geoffrey Richmond
- Murray Kinnell als Phillips
- Douglas Walton als Paul Gray
- Walter Johnson als Jerry Garton
- E.E. Clive als Detective Sergeant Thacker
- George Barraud als Major Jardine
- Madge Bellamy als Mrs. Fothergill
- John Rogers als Lake
FSK: Ab 12 Jahren
Laufzeit: 76 Minute
Deutsche Erstaufführung: Am 25. Januar 1978 als TV-Premiere
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen